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BVB-Kommunikations-Chef Ginsig: Kaum da, schon weg

Basel, 15. Januar 2020

Es ist die übliche Kommunikations-Ethik: Steigt eine neue Person ins Unternehmen ein, dann wird der Kommunikations-Apparat angeworfen und die Stalinorgel der Medienmitteilung in Betrieb genommen. Steigt jedoch eine so angekündigte Person schon nach kurzer Zeit wieder aus oder verlässt sie das Unternehmen unter ungewöhlichen Umständen, dann herrscht Stille im Wald.

Diese vielsagende Schweigepolitik hat sich gerade beim Basler Unruhe-Betrieb BVB abgespielt. Vor einem Jahr kündigten die Basler Verkehrsbetriebe nach dem Weggang von Stephan Appenzeller im Herbst 2017 und dem Interregnum mit Claudia Demel die Neubesetzung des Postens der Unternehmens-Kommunikation an. Der damalige CEO Erich Lagler holte per 1. August letzten Jahres Christian Ginsig (Bild) an Bord.

Doch der 47-jährige ÖV-Profi kam gar nie wirklich in Basel an. Wohl die meisten Medienschaffenden – auch der Schreibende – bekamen ihn gar nie zu Gesicht. Heute Mittwoch nun berichtet die "BZ", Ginsig habe die BVB bereits im November, kaum vier Monate im Amt, diskret wieder verlassen: Die BVB unterliessen es, den Abgang Ginsigs zu kommunizieren.

"In gegenseitigem Einvernehmen"

Mediensprecherin Sonja Körkel nannte als Grund "unterschiedliche Auffassungen in der strategischen wie operativen Ausrichtung der Unternehmenskommunikation". Die Trennung sei in gegenseitigem Einvernehmen erfolgt. Diese Aussage erstaunt und wirft die Frage auf, ob über die operative Ausrichtung der Kommunikation bei der Anstellung nicht Klarheit geherrscht hat.

Die Anfrage von OnlineReports, weshalb der Abgang von Herrn Ginsig nicht offiziell kommuniziert wurde, meinte Sonja Körkel: "Grundsätzlich werden Abgänge/Wechsel nur auf Geschäftsleitungs-Ebene extern kommuniziert."




Weiterführende Links:
- Neuer BVB-Kommunikations-Chef: Ginsig für Appenzeller
- Kommunikations-Chef Stephan Appenzeller verlässt BVB
- Stephan Appenzeller wird BVB-Kommunikations-Chef
- SBB-Mann Erich Lagler heisst der neue BVB-Direktor
- Netz-Chef Stefan Schaffner verlässt die BVB


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"Wenden Sie sich vertrauensvoll an die Medienstelle"

1. In der "NZZ am Sonntag" vom 19. Januar 2020 ist auf Seite 16 eine bemerkenswerte Gastkolumne der Soziologieprofessorin Katja Rost publiziert. Titel: "Die Welt besteht nicht nur aus Anbietern und Kunden". Darin zeigt sie genau den gravierenden Missstand mit all den aufgeblähten Kommunikations-Aapparaten hüben wie drüben auf. Im hervorgehobenen Zitat von ihr steht: "Nachträglich aufgehübschte Geschichten und Befunde, die dem Zeitgeist entsprechen, sind zu einem ernsthaften Problem geworden." Ihre Kritik an der von reinen Wirtschftsinteressen dominierten Zensur und Verheimlichung ist unübersehbar!

2. Aus diesem Grunde kann ich Richard Widmers Aussagen nur teilweise bejahen. Klar reicht es, einfach mitzuteilen, was Sache ist. Aber: Leider übernehmen die überall installierten Medienspecherinnen und -sprecher (auffällig: -innen in der Mehrzahl) die von Katja Rost kritisierte Funktion von "Höllenhunden". Sie geben nur das preis, was ihnen von oben diktiert wird und schotten umgekehrt unangenehme Fragen, beispielsweise von Journalisten, die auf der Suche nach der Wahrheit sind, ab. Warum dürfen denn heute Angestellte als Direktbetroffene nicht selber Auskunft geben? Eben: Es kann nicht sein, was nicht sein darf.

3. Und noch kurz zurück zu den SBB, mit denen ich ja viele Sträusse ausgefochten hatte. Vergangene Woche genau so ein Debakel miterlebt, ich aber nur in der Beobachterrolle: An einer Veranstaltung für die Bahnjournalisten Schweiz (BJS) fragte ein gewiefter BJS-Hase den Referenten in Vizechef-Funktion, ob die projizierten Zahlen als pdf-Datei erhältlich seien und den Schreibenden nachgeliefert würden, was in der Regel üblich ist. Der Referent bejahte – und mit im Plenum sass eine Mediensprecherin der SBB.

Tags darauf die kalte Dusche: Der erfahrene Organisator der Veranstaltung, selber Journalist und BJS-Mitglied, musste zerknirscht mitteilen, dass ihm die anwesende SBB-Frau in der "Höllenhund-Funktion" abschlägigen Bericht gegeben hatte. Dabei zitierte sie aber nur eine Korrektur des Vizechefs, der ihr aufgetragen hatte, die unangenehme Botschaft zu überbringen. Und dann der verheissungsvolle Schlusssatz: "Wenn Sie detaillierte Angaben möchten, wenden Sie sich jederzeit vertrauensvoll an mich".

Das wiederum brachte den anfragenden Journalisten ziemlich in Rage und er fragte provokativ zurück, wozu denn ihre (der Mediensprecherin SBB) Stelle überhaupt diene. Aber ohä – er hatte in ein Wespennest gestochen, denn kurz darauf meldete sich der Chef der Medienstelle/Newsroom SBB, der seine Mitarbeiterin vehement in Schutz nahm. Ist auch gut so, weil seine Aufgabe! Immerhin: Jetzt kümmert sich jemand um dieses an sich kleine Problem.

Also wurde hier eigentlich ein Stellvertreterkrieg ausgefochten, weil die wirklichen Veratwortlichen schön in Deckung blieben und darauf beharrten, die verlangten Angaben nicht zu liefern. Und der Journalist, der möglichst bald einen aussagekräftigen und wahren Bericht publizieren wollte, meinte resignierend: "Dann gibts halt keinen Bericht - schade!".

Noch Fragen? Bei weiteren solchen wenden Sie sich deshalb vertrauensvoll (!) an die Medienstelle.


Ueli Pfister, Gelterkinden




"Es braucht keinen Kommunikations-Chef"

Da gibt es für die BVB wohl nur einen Ratschlag: Stelle streichen. Es braucht keinen Kommunikations-Chef. Dies zeigen ja die letzten Jahres, wo die "Chefs" vor allem mit ihrer eigen Ankunft und ihrem eigenen Abgang im Unternehmen beschäftig waren. Die BVB braucht für die Kommunikation keine/n Chef/in. Es reicht, einfach mitzuteilen, was Sache ist. Dafür gibt es ja eine Mediensprecherin.


Richard Widmer, Basel




"Andere Wahrheiten gibt es nicht!"

Diese Nomination lassen bei mir alle Alarmglocken schrillen: Einmal mehr ein Kommunikations-Verantwortlicher, der die Devise "his masters voice" in seiner DNA trägt. Meine einschlägigen und selbst erlebten Erfahrungen als früherer Stationshalter in Tecknau liessen bei mir bereits früh die Erkenntnis reifen, dass nur das wahr ist, was eine Konzernleitung dem Publikum andrehen will. Andere Wahrheiten gibt es nicht!

Getreu dem ausgeleierten "Ulbricht-Witz", den ich hier trotzdem gerne nochmals kolportiere: "Endlisch havn wiäs jeschafft, aas Schääse Maameldade zu maschen - nur am Jeschmack müssn wir noch was ändern."

Vielleicht werden die BVB sogar eines Tages in einem "unfriendly takeover" in die SBB integriert – der Stallgeruch ist ziemlich derselbe. Mit tun die Mitarbeitenden der BVB, welche trotz aller Widerwärtigkeiten ihrem Job die Stange halten, einfach nur noch leid.


Ueli Pfister, Gelterkinden



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Veranstaltungs-Hinweis

 

Ein zärtlicher Irrsinn

Nach achtjähriger Abwesenheit kehrt Avery Sutton mit seiner Verlobten Gillian zu seiner Familie zurück. Was von da an passiert, muss man gesehen haben.

Mit "37 Ansichtskarten" von Michael McKeever winkt den Zuschauerinnen und Zuschauern eine zauberhaft schwarze Komödie mit berührenden Momenten und angenehmer Unterhaltung. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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"Der Eigentümer hat das Regional-Journal nicht erreicht."

Regional-Journal Basel
am 15. März 2024
über die umstrittene
Basler Villa "La Torre"
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Hatte das "Regi" gerade Pause? 

RückSpiegel


Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Landrat Thomas Noack zitiert in einem Carte-blanche-Beitrag in der Volksstimme aus dem OnlineReports-Artikel über die Finanzkrise in Baselbieter Gemeinden.

Die Nachrichtenagentur SDA nimmt Bezug auf OnlineReports und schreibt, dass SP-Nationalrätin Sarah Wyss für eine Regierungs-Kandidatur nicht zur Verfügung steht.

Baseljetzt und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports, dass Swisscom die Führungen durch den Fernsehturm auf St. Chrischona einstellt.

20 Minuten und ein Podcast der Zeit nehmen den Artikel von OnlineReports über das Hupe-Verbot für das Kinderkarussell auf dem Münsterplatz auf.

Die bz zieht den OnlineReports-Artikel über die frühere Grellinger Kirchen-Kassiererin nach, die ihre Verurteilung vor Bundesgericht anficht.

Die Basler Zeitung und Happy Radio greifen die OnlineReports-Recherche zur Girema Bau AG auf.  

 

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).