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Vierrad-Anarchie, bis der Benziner am Diesel erstickte

Pratteln/Muttenz, 19. August 2008

Eine eher seltene Serie in der automobilen Anarcho-Geschichte des Baselbiets spielte sich am Wochenende im Raum Pratteln/Muttenz ab. Es begann am Samstagabend kurz nach 17 Uhr im Bereich der Kunimattkreuzung in Pratteln. Einer Polizei-Patrouille war ein Personenwagen ohne Kontrollschilder aufgefallen, der über eine Sperrfläche wendete und dabei den Gegenverkehr behinderte. Als der Lenker die Polizei erblickte, wollte er weiterfahren, konnte aber gestoppt werden.

Am Steuer sass ein 20-jähriger, in der Region wohnhafter Mazedonier. Im Fahrzeug befanden sich zudem der 19-jährige Autobesitzer ebenfalls mazedonischer Nationalität sowie ein 20-jähriger Schweizer. Der Lenker war nicht im Besitze eines Führerausweises und wurde ebenso verzeigt wie der Autobesitzer, der sein Fahrzeug einer Person ohne Führerausweis überlassen hatte.

Im weiteren Verlauf des Abends traf die Polizei bei einer Tankstelle an der Rheinstrasse in Pratteln auf den 20-jährigen Schweizer und den Autobesitzer, die gerade dabei waren, Diesel in Pet-Flaschen abzufüllen. Der Polizei erzählten die beiden, dass sie mit den Flaschen anschliessend nach Basel gingen und den Diesel-Treibstoff für ihr Mofa benötigten.

Nach Mitternacht fielen dann der Polizei im Rahmen der Patrouillentätigkeit in Muttenz auf der Rheinfelderstrasse im Hardwald zwei Personen auf, die an einem auf dem Velo- und Fussweg parkierten Auto hantierten. Es handelte sich um das gleiche Auto, welches am Nachmittag in Pratteln aufgefallen und kontrolliert worden war. Die beiden Personen waren der 19-jährige Mazedonier als Autobesitzer sowie ein 17-jähriger Serbe.

Bei weiteren Abklärungen stellte sich heraus, dass der 19-Jährige das Auto gleichentags gekauft, aber noch nicht eingelöst hatte. Dennoch unternahm er eine Spritztour in den Hardwald. Am Fahrzeug befanden sich zu diesem Zeitpunkt Kontrollschilder, die kur zuvor in Pratteln entwendet worden waren.

Während der Spritztour, die der Autobesitzer in Begleitung des 20-jährigen am Nachmittag in Pratteln kontrollierten Schweizers unternahm, ging im Hardwald der Treibstoff aus. Der Autobesitzer bezog an einer Tankstelle Diesel und hoffte, das Fahrzeug wieder in Gang zu bringen. Dies misslang gründlich, da das Fahrzeug mit Benzin statt mit Diesel betrieben wird. Gegen den Fahrzeugbesitzer und seinen 20-jährigen Landsmann werden Strafverfahren eröffnet.

Auf die Frage von OnlineReports, weshalb dem Autobesitzer, der einen Lenker ohne Fahrausweis ans Steuer eines Autos ohne Kontrollschilder lässt, der Wagen nicht beschlagnahmt wurde, meinte Polizei-Sprecher Meinrad Stöcklin: "Eine solche Massnahme ist in einer solchen Situation nicht üblich und müsste zudem durch einen Untersuchungsrichter verfügt werden. Es war ja zum Beispiel auch kein Alkohol im Spiel." Auf die Zusatzfrage, ob ein Autobesitzer mit Fahrzeug ohne Kontrollschilder auch nach der Kontrolle durch die Polizei theoretisch durch die ganze Schweiz fahren können, präzisierte Stöcklin: "Theoretisch ja, normalerweise fällt jedoch das Zwanzgerli rechtzeitig, und der Besitzer wird klar darauf hingewiesen, dass er dies nicht darf." Aber dass der Auto-Eigentümer im Prattler Fall "etwas schwer von Begriff war, zeigt ja der weitere Verlauf".



Herkunft vermuteter Täter Nationalität Opfer/Geschädigte
Mazedonien  

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"Hoffentlich fällt der Zwanziger bei den Polizisten"

Dass das Auto beim ersten Vorfall nicht sichergestellt (nicht beschlagnahmt) wurde, bis sich ein Untersuchungsrichter, welche normalerweise auf Pikett, also Abruf bereit sind, dieser Sache angenommen hat, ist für den "Normalo" schlicht unverständlich und würde ich unter bürokratischem Leerlauf abhaken. Oder hatte Herr Stöcklin gerade keine andere, passende Ausrede bereit? Hoffentlich fällt das "Zwanzgerli" das nächste Mal bei den Polizisten etwas früher ...


Hans Zumstein, Itingen



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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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