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Kritik an der Vermarktung künstlicher BabynahrungDie herrschende Nahrungsmittelkrise verschärft die Mangel- und Unternährung in Entwicklungsländern. Das Recht auf ausgewogene Nahrung müsse verteidigt werden – auch gegenüber multinationalen Unternehmen, hiess es heute am Kongress des Netzwerks Medicus Mundi Schweiz (MMS) in Basel.Basel, 9. November 2010Die Zahl der unter Hunger leidenden Menschen hat allein im Jahr 2009 um weitere 100 Millionen Betroffene zugenommen. Dies schätzt das World Food Programm (WFP). Und die Lage verschlimmert sich weiter: Die Lebensmittelpreise klettern weiter in den Entwicklungsländern. Im südlichen Afrika sind rund ein Drittel der Kinder von Mangel- und Unterernährung betroffen – mit fatalen Folgen für ihre gesundheitliche Entwicklung. Diese Kinder drohen früher zu sterben, da sie gegen einfache Infektionskrankheiten zuwenig geschützt sind. Doch sie haben auch schlechtere wirtschaftliche Perspektiven, da ihre Denk- und Schulleistungen im Vergleich mit normal entwickelten Kindern oft mangelhaft bleiben.
Obwohl der Kodex schon über 20 Jahre alt ist, treffe man nach wie vor in Geburtskliniken auf Werbung für Babymilchnahrung, kritisiert MMS in einer Medienmitteilung. Überdies setzten Hilfsorganisationen Brustmilchersatz "in der irrigen Annahme" ein, "dass Mütter unter Stress nicht stillen könnten". Pamela Chisanga von ActionAid International aus Sambia wies darauf hin, dass solche Produkte offen verkauft würden – und die Einnahme-Instruktionen nur auf Englisch vorlägen. Eltern, die nicht lesen oder kein Englisch verstehen, hätten so keine Möglichkeit zu erfahren, mit was genau sie ihre Kleinen fütterten.
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