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© Foto by Peter Knechtli, OnlineReports.ch


E-Trottinett-Aggressor setzt sich auf Trottoir durch

Volkssport E-Trottinett-Fahren auf dem Trottoir: Sollen es Fussgänger dulden oder verbal intervenieren?
Basel, 8. Oktober 2019

Augen- und Ohrenzeuge gestern Montagmorgen an der Dufourstrasse beim Erweiterungsbau des Kunstmuseums Basel. Aus Richtung St. Alban-Graben fährt auf dem Trottoir ein E-Trottinett-Kunde zügig Richtung Picassoplatz. Ein ihm entgegen gehender Fussgänger hält die Hand hinaus, touchiert ihn minimal mit dem Zeigefinger und sagt: "Das ist verboten, Sie müssen auf der Strasse fahren."

Da bremst der – körperlich überlegene – E-Trottinettler brüsk, kehrt zum Fussgänger zurück, baut sich vor ihm auf und schreit: "Du berührst nicht nochmals einen Menschen. Hast Du verstanden?" Der Fussgänger will dem motorisierten Zweiradler nun klarmachen, dass es ihm nur um die Einhaltung der Verkehrsregeln gehe. Der Scooter-Fahrer geht darauf nicht ein und fällt dem Fussgänger immer ins Wort. Vier weitere Male schreit er: "Du berührst nicht nochmals einen Menschen. Hast Du verstanden?"

Er fährt weiter – auf dem Trottoir

Die Situation ist brenzlig. Erst als der Fussgänger resigniert "Ja" sagt, macht der Aggressor rechtsumkehrt und fährt weiter – auf dem Trottoir, an drei nebeneinander gehendem Damen vorbei.

War es richtig, dass und wie der Fussgänger den E-Trottinettler auf sein rechtswidriges Verhalten aufmerksam machte? OnlineReports wandte sich an die Kantonspolizei, für die Peter Frieden von der Verkehrsprävention Auskunft gab.

Nach seiner Einschätzung gibt es in einem solchen Fall keine generellen Verhaltensregeln. Sicher habe der Mieter des E-Trottinetts gewusst, dass er auf dem Trottoir nicht fahren darf, weil er vor Beginn seiner Fahrt die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Anbieters anerkannt habe. Darin sei die Rechtslage – Fahren nur auf Strassen – geregelt.

Vernünftige Lageeinschätzung wichtig

"Das Bequemste für den Fussgänger wäre es, einfach nichts zu sagen", erklärt Peter Frieden. Wenn sich ein Passant aber daran störe, wenn motorisierte Trottinettler den Gehsteig als Fahrbahn vorziehen, könne er "ruhig darauf hinweisen".

Dabei müsse er sich aber vorher die Fragen stellen: Wie wohl fühle ich mich dabei? Wen habe ich gegenüber? Wie stark bin ich? Es sei aber nicht ratsam, aus purer Zivilcourage verbal zu intervenieren, weil die Situation auch schnell eskalieren könne. In einem solchen Fall sei es besser, "lieber die Faust im Sack zu machen". Entscheidend sei die vernünftige Einschätzung der Lage.

Präventionspolizist Frieden findet grundsätzlich gut, wenn Passanten auf korrektes Verhalten der Verkehrsteilnehmer hinweisen. Er schränkt aber auch ein: "Es sollte nicht jeder meinen, er müsse die Polizei spielen."




Weiterführende Links:
- "E-Trottinetts dürfen nicht auf den Trottoirs fahren"


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"Rowdy wäre sehr leicht zu eruieren"

Dass die Polizei rät, "die Faust im Sack" zu machen, ist mehr als peinlich. Muss ich mich als Fussgänger in der Stadt von allen Rowdys belästigen und sogar noch beschimpfen lassen? Nein, denn der Rowdy wäre in diesem Falle sehr leicht zu eruieren: Eine Busse mit Ort und Zeit an den E-Trotti-Anbieter reicht. Dieser muss ja gemäss seinen AGBs das Trotti immer orten können und der Mieter ist damit einverstanden. Aber darauf ist die Polizei wohl noch nicht gekommen.

Übrigens bringen auch Velo-Nummern selten etwas. Eine E-Bikerin mit gelber Nummer fährt im allgemeinen Fahrverbot zwei Polizisten vor die Nase, diese weichen einfach aus … wohl mit der "Faust im Sack".


Daniel Kobell-Zürrer, Basel




"Frau Nogawa wird sich freuen"

Als Grossrätin fühle ich mich von Frau Nogawa angesprochen. Sie wird sich freuen über meinen Vorstoss zur Identifizierbarkeit von Velos, den ich vor ein paar Wochen eingereicht habe. Braucht in einer Velo-Stadt wie Basel tatsächlich etwas Zivilcourage. Aber ist letztlich im Interesse der anständigen und korrekten Velofahrenden.


Andrea Knellwolf, Basel




"Mich wundert gar nichts mehr"

Mich wundert gar nichts mehr, aber toll der Trost der Polizei, die Faust im Sack zu machen – nur weiter so.


Rolf Horstmann, Basel




"Im Grossen Rat sitzen alles Feiglinge"

Wunderbar! Die Polizei macht gemeinsame Sache mit Verkehrssündern, so lange es sich nicht um Autofahrer handelt. Mit andern Worten: Velos, E-Bikes, E-Trottinetts dürfen alles, Fussgänger sind Menschen 2. Klasse. Man darf sie mit diesen Fahrzeugen überfahren, angreifen, beleidigen! Kein Wunder, dass sie so verhasst sind in Basel, allen offiziellen salbungsvollen Worten zum Trotz. Sie sollten alle ein Versicherungsschild mit einer Nummer in der Grösse einer Autonummer haben, damit man sie identifizieren kann. Aber im Grossen Rat sitzen alles Feiglinge, die nie wagen würden, dafür zu stimmen.


Alexandra Nogawa, Basel




"Besser auf dem Trottoir patrouillieren"

Einmal mehr macht die Polizei ihren Job nicht, so wie bei allen 2-Radfahrern. Der Fussgänger soll kräftig sein oder schweigen – typischer Rat des Präventionspolizisten. Prävention wäre es, wenn die Polizisten einmal aus dem Tesla aussteigen und mit den Einwohnern auf dem Trottoir patrouillieren würden – wäre doch eine saubere Sache.


Rino Solari, Binningen



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Veranstaltungs-Hinweis

 

Ein zärtlicher Irrsinn

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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

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In einem Satz


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Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

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Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
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Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).