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© Foto by Peter Knechtli, OnlineReports.ch


Der Google-Chef, der konsequente Mail-Abstinenz übt

Die Handelskammer beider Basel verbreitet positive Wirtschafts-Botschaften zu Jahresbeginn. Am Neujahrs-Apéro forderte die Präsidentin den Google-Länderchef Schweiz als Überraschungsgast heraus.
Basel/Liestal, 8. Januar 2020

Der Wegfall des Neujahrs-Empfangs durch die Basler Regierung scheint die Apéro-Lust nach dem Jahreswechsel noch beflügelt zu haben. 900 Gäste haben sich zum gleichnamigen Anlass der Handelskammer beider Basel angemeldet. Sie standen im Foyer der UBS so dichtgedrängt, dass kein Durchkommen mehr möglich war, bis das Öffnen eines Seitenflügels für Aufatmen sorgte.

Gute Voraussetzungen, der Verbands-Präsidentin Elisabeth Schneider-Schneiter zuzuhören. Nachdem die Wirtschaftskammer Baselland im November den "Erfolgsfaktor Mensch" ins Zentrum ihres "Tags der Wirtschaft" gestellt hatte, stellte die Baselbieter CVP-Nationalrätin jetzt "Menschen" in den Mittelpunkt. Offenbar scheint ein Bedürfnis zu bestehen, die sich digitalisierende Wirtschaft nicht nur unter dem Gesichtspunkt von Zahlen zu sehen, sondern auch unter jenem von Fleisch und Blut (und Hirn).

Wirtschaftlich bei den Weltbesten

Den Menschen hierzulande geht es gut, jedenfalls gemessen an der Aussenhandelsstatistik. Der Handelsbilanzsaldo lag 2018 bei 30,5 Milliarden Franken, was einem Plus von vier Prozent entspricht. Die Region Basel, so die Präsidentin, "bleibt schweizweit der stärkste Handels- und Logistikhub" und betreibt mit Priorität Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland und zu Baden-Württemberg.

"Unserer Region geht es gut", rief Schneider-Schneiter der Neujahrs-Gemeinde entgegen, auf die tiefe Arbeitslosigkeit und ein "ansehnliches Bruttosozialprodukt" Bezug nehmend. Basel-Stadt legte 2018 um 6,9 Prozent zu, das Baselbiet um 
3,6 Prozent. "Wir sind schweizweit die dynamischste Wachstumsregion überhaupt." Die Schweiz im Allgemeinen und Basel im Besonderen gehörten "zu den innovativsten und wettbewerbsfähigsten Wirtschaftsstandorten der Welt".

Solidaritätsbeitrag der Gutverdiener

Umso schädlicher aber seien "Beziehungskiller" wie die Begrenzungs-Initiative oder die Unternehmensverantwortungs-Initiative. Schneider-Schneiter rief explizit dazu auf, die Begrenzungs-Initiative der SVP abzulehnen. Denn wer auf gute Beziehungen mit dem Ausland angewiesen ist wie die Schweiz, brauche solide Vereinbarungen.

Wohl auch auf Pläne zur Einführung einer Steuer für Superreiche anspielend warnte die Präsidentin davor, den "gesellschaftlichen Wohlstand zu Lasten einiger weniger" abstützen zu wollen. Immerhin zahlten in Basel-Stadt rund zehn Prozent der Steuerpflichtigen 50 Prozent der Einkommens- und 95 Prozent der Vermögenssteuern. "Auch wenn das manche nicht gerne hören: Gutverdienende leisten einen hohen Solidaritätsbeitrag zum Gesamtwohl."

Interessante Töne eines Google-Managers

Als "Überraschungsgast" zauberte Elisabeth Schneider-Schneiter sodann Patrick Warnking (52, Bild) aus dem Hut und stellte dem für die Schweiz zuständigen CEO von Google einige pfiffige Fragen. Der gebürtige Deutsche Vater von fünf Kindern sucht immer wieder die Erdung, etwa in einer familiären Ferienreise durch Indonesien im Zug dritter Klasse, wo er sich und seine Sprösslinge "aus der Komfortzone" holte. Im üblichen zivilen Leben gehöre es zu den "grössten Herausforderungen", den Kindern "die richtige Erziehung im Umgang mit digitalen Medien" und sehr klare Spielregeln" beizubringen.

Klare Regeln befolgt der Google-Manager auch in der Beschränkung der Erreichbarkeit mit digitalen Kommunikationsmitteln. Ab 20 Uhr und an Wochenenden verschickt er keine geschäftlichen Mails: "Wir wollen, dass die Leute einfach mal abschalten können." Warnking selbst schaltet auch in den Ferien "immer alles aus, einfach auch, um eine Balance zu finden". Damit soll Raum für Erholung und lebenslanges Lernen geschaffen werden.

Liestal als Wiege von Google Schweiz

Warnking sagte anschliessend, es sei "nicht übertrieben, dass die Geschichte von Google Schweiz hier im Baselbiet angefangen hat". Genau gesagt war es der Liestaler Urs Hölzle. Er ist der Sohn des früheren FDP-Einwohnerrats Gerd Hölzle, der nun in den USA lebt und inzwischen als Verantwortlicher für sämtliche Rechenzentren zu "weltweit Google-Mitarbeiter Nummer acht" aufgestiegen ist. Dass die Schweizer Niederlassung nicht in Liestal, sondern in Zürich ihre Zelte aufgeschlagen hat, habe mit der Nähe zur Informatik-Knowhow der ETH zu tun gehabt.

Den Industrie und KMU-Kapitänen empfahl Warnking, "die Umsatzziele etwas herunterzunehmen", um Zeit für langfristiges Nachdenken zu gewinnen. So bietet Google den Mitarbeitenden die Möglichkeit, 20 Prozent der Arbeitszeit "in eigene Ideen zu investieren", als "Wettbewerb, der von unten nach oben läuft". Ein Privileg freilich, das sich hiesige KMU in diesem Ausmass wohl kaum leisten können.



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