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Journalismus als Dienstleistung – die neue Rolle einer modernen Regionalzeitung

Das Dokument: Vortrag des neuen BaZ-Chefs Ivo Bachmann vor der Statistisch-Volkswirtschaftlichen Gesellschaft Basel, 1. Dezember 2003, Universität Basel


Ivo Bachmann (40), der neue Chefredaktor der "Basler Zeitung" (BaZ), präsentierte sich am 1. Dezember 2003 zum ersten Mal in dieser Funktion der Basler Öffentlichkeit. Seine programmatische Analyse und seine Vision einer modernen Tageszeitung dokumentiert OnlineReports im Wortlaut.


Sehr geehrte Damen und Herren

Da steht er nun vor Ihnen: der Innerschweizer, der die Basler Zeitung in die Zukunft führen wird. Ausgerechnet ein Luzerner! Die Überraschung hier am Rheinknie war dem Vernehmen nach so gross wie die Erleichterung: Da kommt zwar ein Nicht-Basler, doch immerhin kein Zürcher – was allerdings, unter uns gesagt, nur halbwegs stimmt.

Noch fährt nämlich dieser Innerschweizer, etwas verschämt, in einem Wagen mit Zürcher Nummernschild durch diese Region. Und verfährt sich all zu schnell in diesem basel-städtischen Labyrinth von Einbahnstrassen. „Jetzt links halten, dann rechts abbiegen“, meldet sein GPS – um dem Fahrmanöver sogleich trotzig zu widersprechen: „Bei nächster Gelegenheit bitte wenden!“ Was für ein Glücksgefühl, wenn es dann doch endlich heisst: „Sie haben Ihr Ziel erreicht.“ Zum Beispiel hier das Spital-Parking neben dem Petersplatz.

Nun, jedes Ziel ist der Anfang einer neuen Reise. Und zu einer speziellen Reise möchte ich Sie heute Abend einladen – zu einem Ausflug in die Welt der gedruckten Medien, zu ihren Problemen, Herausforderungen und Chancen. Wir werden zwar kein Redesign bestaunen, keine neue Blattarchitektur besichtigen, keinen redaktionellen Umbau entdecken. Aber wir können das Planungsfeld erkunden, auf dem eine modern gemachte, lesernahe Zeitung entsteht – gemacht von einer Zeitungsredaktion, die journalistisches Schaffen als wichtige und schöne Dienstleistung sieht.

Nun ist es kein Geheimnis: Viele Printmedien befinden sich in einer schwierigen Lage – namentlich die tagesaktuellen Zeitungen. Ihre Auflagen sinken, die Anzeigen schwinden. Und das ist nicht nur eine Folge der aktuellen konjunkturellen Flaute. Das Problem liegt tiefer. In den letzten zwanzig Jahren hat sich unsere Medienwelt weit stärker verändert als in Jahrhunderten zuvor. Und die Rahmenbedingungen ändern sich weiter.

Werfen wir erst einmal kurz einen Blick auf die wichtigsten äusseren Faktoren, die auf eine Tageszeitung einwirken:

Die demographische Entwicklung

Bald schon stellen die über 50-jährigen die grösste Konsumgruppe. Dagegen nimmt die Zahl der unter 30-Jährigen ab. Dass damit auch das Durchschnittsalter einer Leserschaft steigt – damit wird man sich bis zu einem gewissen Grad also abfinden müssen. Und man kann nur hoffen, dass sich auch die Werbung bald darauf einstellen wird.

Die gesellschaftliche Entwicklung

Die traditionellen Institutionen – Kirchen, Vereine, Parteien, Verbände – haben sehr viel von ihrer einstmaligen Bedeutung im Alltag der Menschen verloren. Zurück bleibt der Einzelne, der für seine Interessen kämpft. Die Amerikaner sagen dem „Bowling alone“. Wir reden, etwas trockener, von der Individualisierung der Gesellschaft. Das Interesse an der guten alten staats- und bildungsbürgerlichen Mission der Presse sinkt im selben Mass wie die Politikverdrossenheit steigt.

Die wirtschaftliche Entwicklung

Tageszeitungen finanzieren sich zu 60 bis 70 Prozent übers Inserategeschäft. Kaum ein anderes Land kennt eine so starke Pressewerbung wie die Schweiz. Doch die Anzeigenerlöse schrumpfen nachhaltig – und neuerdings massiv. Allein in den vergangenen drei Jahren reduzierte sich der Anzeigenumsatz der Presse um rund eine Milliarde Franken – und besonders bös hat’s die Zeitungen erwischt. Sie verlieren dramatisch Marktanteil. Noch 1990 flossen hierzulande über 60 Prozent aller Werbeausgaben in die Zeitungen. Heute sind es nicht einmal mehr 40 Prozent. Bald hat sich der Werbeanteil der Schweizer Zeitungen auf europäische Vergleichswerte reduziert. Das heisst umgekehrt auch, dass selbst bei einem wirtschaftlichen Aufschwung kaum mit einem neuen grossen Werbeboom in den Printmedien zu rechnen ist. Vor allem mittelgrosse Tageszeitungen stecken deshalb in der Zwickmühle: sie haben verhältnismässig hohe Fixkosten und eher schlechte Karten im internationalisierten Anzeigengeschäft. Und als sei dies alles nicht genug, stagnieren oder sinken auch noch die Erträge aus dem Lesermarkt.

Nun beobachtet man diese Entwicklungen ja nicht erst seit gestern. Die problematische Situation ist längst erkannt. An jeder Fachtagung beklagt man sie. Ein Referent nach dem anderen warnt vor der „strukturellen Branchenkrise“ und sieht die Zeitungsverlage vor der „grössten Herausforderung aller Zeiten“. Und eine besondere Herausforderung ist es, diesen kollektiven Katzenjammer unbeschadet zu überstehen. Denn insgeheim weiss man ja: Viel näher als die Zeitung der Zukunft steht den meisten Tagungsteilnehmern die Ausgabe von morgen.

Warum nur? Der deutsche Kommunikationswissenschafter Klaus Meier hat dafür eine Erklärung gefunden. „Journalisten“, so sagt er, „Journalisten lieben die Routine. Sie lieben es, wöchentlich, täglich oder stündlich das Gleiche zu tun. Immer wieder wird eine andere Sau durchs Dorf getrieben, aber sie nimmt immer den gleichen Weg.“ Schön gesagt. Wer sich ständig auf neue Themen einlassen muss, will sich nicht noch mit neuen Arbeitsabläufen oder neuen Produktionsformen auseinandersetzen. Journalisten - und genau so die meisten ihrer Verleger - sind strukturkonservative Menschen.

Ich will Ihnen hier gerne ein Beispiel geben. Ein ewiges Thema an Redaktionsretraiten ist etwa die ressortübergreifende Zusammenarbeit. Nun weiss man: Trendforscher beobachten seit längerem eine sogenannte Glokalisierung - die Welt ist ein grosses Dorf und das Dorf eine kleine Welt. Was ist Ausland? Was Inland? Was Region? Ein Attentat in Jerusalem kann unseren Nachbarn in tiefe Trauer stürzen; umgekehrt trifft der Stellenabbau eines Basler Grossunternehmens womöglich die Angestellten jenseits des Atlantiks.

Die traditionellen geographischen Kategorien, nach denen Nachrichten gebündelt und Artikel geschrieben werden, vermischen sich immer mehr. Trotzdem erschöpfen sich viele der redaktionsinternen Diskussionen in der Frage, ob nun das Ausland vor dem Inland oder das Inland vor dem Ausland platziert sein soll.

Das ist paradox. Wir leben in einer Informationsgesellschaft und die Medien gelten als Branche der Zukunft. Die journalistischen Ausbildungsplätze werden von Interessenten überrannt. Gleichzeitig aber pflegen viele Verlage und Redaktionen noch Organisationsformen und Blattstrukturen aus den Anfängen des letzten Jahrhunderts.

Sie glauben mir nicht? Greifen wir zu irgend einer Tageszeitung. Sie widerspiegelt in aller Regel eine Ressortstruktur, die im Kern bereits über 100 Jahre alt ist: Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport und Lokales - heute wie damals. Und wir blättern in einem Papierformat, das aus einer Zeit ganz ohne Dichtestress stammt. Es verlangt im Tram, im Bus, im Zug oder im Bett einen Aktionsradius von mindestens einem halben Meter. Ganz zu schweigen von der zeitlichen Anforderung, die eine umfassende Tageszeitung stellt. Wer sein Leibblatt wirklich gründlich lesen will, kann nicht morgens um sieben im Büro eintreffen und abends um sieben im Ausgang sein – ausser er ist Journalist und liest die Zeitung während der Arbeit.

Wird diese traditionelle Form einer Tageszeitung den heutigen Informationsbedürfnissen und dem modernen Mediennutzungsverhalten noch gerecht? Ich habe meine Zweifel. Und sie nähren sich nicht zuletzt aus meinen ganz persönlichen Erfahrungen und Beobachtungen als Medienkonsument.

Erlauben Sie mir hier eine kleine Rückblende in mein Elternhaus. Ich bin - Sie wissen es - im Luzernbiet aufgewachsen. Das war ein besonderes Glück. Mein Vater hatte alle drei damaligen Regionalzeitungen abonniert: das liberale Luzerner Tagblatt, das konservative Vaterland und die aufmüpfigen Luzerner Neusten Nachrichten. Und so las ich mich - genau wie mein Vater - tagtäglich von einer Zeitung durch die andere. Schöne alte Zeit. Es gab daneben nur Radio Beromünster und das Schweizer Schwarz-Weiss- Fernsehen. Keine Lokalradios. Kein Privat-TV. Und schon gar kein Internet. Alle nötigen Infos lieferten die Zeitungen, die Radio-Mittagsnachrichten, die 20-Uhr-Tagesschau. Und ein gestelzter Hans A. Traber und ein gepresster Hans O. Staub. Das wars dann schon.

Für mich war damals klar: Ich wollte dereinst Zeitungsmacher werden. Und so verbrachte ich als Teenager ganze Wochenenden vor der Schreibmaschine meines Vaters, rubbelte mit Terpentinlöl die besten Zeitungsfotos auf ein neues Blatt Papier, tippte drum herum flammende Kommentare zum Weltgeschehen und gestaltete meine eigene, kleine Zeitung.

Dreissig Jahre später darf ich die Mediennutzung meiner zwei Töchter studieren. Sie sind 13 und 15 Jahre alt. Sie lesen keine NZZ, keinen Tagi, auch leider noch kaum eine Basler Zeitung. Sie zappen hingegen durch 50 Fernsehkanäle und surfen täglich im Internet. Immerhin: Am Morgen, auf der Busfahrt zur Schule, lesen sie das Pendlerblatt. Und ich muss einräumen: sie kennen nicht nur alle Top-Charts; sie sind auch über das aktuelle Zeitgeschehen mindestens so umfassend informiert, wie ich es damals war. Nur ihr Berufswunsch riecht noch nicht nach Terpentin.

In kleinen Dingen entdeckt man oft das grosse Ganze. Zwischen meinen Wochenenden an der Schreibmaschine meines Vater und den Surfstunden meiner Töchter am Laptop liegen nicht nur Jahre, sondern Welten. Die Mediennutzung, die Informationsmöglichkeiten und Kommunikationswege haben sich total verändert. Und damit auch die Ansprüche an eine Zeitung. Nur scheint das viele Zeitungsleute nicht gross zu kümmern. Auch hier in Basel. Die Basler Zeitung ist plus-minus die gleiche wie vor 20 Jahren.

Doch nehmen wir die gute Nachricht für uns Zeitungsmacher vorweg. Sie kommt von der Meinungsforschung und attestiert den Printmedien eine nach wie vor hohe Glaubwürdigkeit. Fast drei Viertel der Schweizerinnen und Schweizer vertrauen den Informationen der Presse. Das sind himmlische Werte. Den Kirchen glaubt noch knapp jeder Zweite, den Parteien nur noch jeder Vierte.

Ein ähnlich gutes Zeugnis, wenngleich mit anderen Zahlen, erhalten die Zeitungen in einer kürzlich veröffentlichten Umfrage in Deutschland. Danach halten über 40 Prozent der Befragten die Tageszeitung für das glaubwürdigste Medium – weit vor den TV-Sendern und Radios. Auch in Sachen Aktualität, Sympathie, Relevanz, Orientierung und Verfügbarkeit liegen die Printprodukte weit vorn.

Die schlechte Nachricht betrifft die tägliche Nutzungsdauer. In unserem nördlichen Nachbarland konsumieren die Leute mindestens vier Stunden täglich irgendwelche Medien. Aber für die Zeitungslektüre bleibt sehr, sehr wenig Zeit. Bei den 30- bis 39-Jährigen sind es nur noch 12 Minuten und bei den 20- bis 29-Jährigen gerade noch sieben Minuten am Tag.

Da sieht’s in der Agglomeration Basel noch etwas besser aus. Zumindest auf den ersten Blick. Knapp eine halbe Stunde verbringen hier die Leute mit dem Lesen oder Durchblättern einer Zeitung. Doch der Schein trügt. Über 20 Prozent nutzen werktags erst gar keine Zeitung. Und wer noch liest, blättert selbst in Basel womöglich in mehreren Titeln. Zudem liegt die tägliche Lesedauer bei den unter 30-jährigen Zeitungskonsumenten ebenfalls deutlich tiefer - bei nur knapp 20 Minuten.

Was hier passiert, erfahren wir alle in unserem eigenen Alltag. Wir verbringen immer mehr Zeit vor Bildschirmen und haben oft kaum noch die Musse für einen vertieften Blick in die Zeitung. Fernsehen und Internet drücken aufs Zeitbudget des Zeitungskonsumenten. Man mag dies bedauern. Doch wie meinte der deutsche Publizist Hellmut Walters? „Es ist bezeichnend, dass es in unserer Welt nur Zeitnehmer gibt, aber keine Zeitgeber.“

Stellt sich die Frage, welche Konsequenzen aus diesen Erkenntnissen zu ziehen sind. Wie muss sich eine Regionalzeitung positionieren? Wie sieht die publizistische Antwort auf die gesellschaftliche und ökonomische Entwicklung aus? Wie soll die Zeitung auf den Wandel in der Mediennutzung reagieren?

Ich bin Journalist und will mich deshalb auf die publizistischen Aspekte konzentrieren. Und aus dieser Sicht scheinen mir vier Punkte besonders wichtig:

• Eine Regionalzeitung muss aktuell, brisant und überraschend sein.
• Eine Regionalzeitung muss glaubwürdig sein.
• Eine Regionalzeitung muss lesernah und nützlich sein.
• Eine Regionalzeitung muss kompakt und handlich sein.

Der legendäre amerikanische Zeitschriften-Designer Alexy Brodovitch verlangte von seinen Grafikern und Fotografen beim Harper’s Bazar im Wesentliches vor allem eines: „Surprise me!“ Die simple Botschaft ist in die Mediengeschichte eingegangen. Denn das Geheimnis eines guten Layouts ist tatsächlich die Überraschung.

Surprise me! – diese Forderung sollte man allerdings nichts nur an die Layouter, sondern vor allem auch an die Journalisten stellen. Denn der redaktionelle Alltag gestaltet sich häufig ganz anders. Da fragt der Chefredaktor den Journalisten: „Und, was ist an der Pressekonferenz gelaufen?“ Der Journalist antwortet: „Nichts!“ Und der Chefredaktor sagt: „Gut, dann schreiben Sie darüber 50 Zeilen.“

Es gibt für eine Zeitung nichts Schlimmeres als die inhaltliche und grafische Langeweile. Jedenfalls aus der Sicht des Lesers. Er will überrascht werden. Er sucht die brisanten Themen, die überraschenden Gedanken. Er will sich gelegentlich sogar ärgern dürfen – nicht über die tödliche Langeweile einer öden Parlamentsberichterstattung, sondern zum Beispiel über die hartnäckig recherchierte Geschichte über die Kumpanei bei einer staatlichen Auftragsvergabe.

Eine Redaktion muss deshalb den Ehrgeiz haben, wirklich aktuelle, brisante und überraschende Themen in ihr Blatt zu bringen. Sie muss die Zeitung – inhaltlich – täglich neu erfinden. Das erfordert nicht nur grosse journalistische Neugier und grösstmögliche redaktionelle Flexibilität. Es verlangt auch eine gewisse kritische Distanz zu den Entscheidungsträgern in Politik, Wirtschaft, Kultur. Man muss sich notfalls auch auf die eigenen Füsse treten wollen.

Doch das kann man nur, wenn die Vertrauensbasis stimmt. Und dafür braucht’s vor allem eines – redaktionelle Glaubwürdigkeit. Sie ist das wichtigste Kapital einer Zeitung - und ein entscheidendes Plus im Wettbewerb mit anderen Medien.

Glaubwürdigkeit kommt nicht im Felicitas-Köfferchen zur Zeitung. Sie muss täglich erarbeitet und verteidigt werden. Und sie ist nur unter drei Voraussetzungen möglich:

1. Wirtschaftliche Unabhängigkeit

Sie ist ganz wichtig. Und für jede Zeitung, die durch Werbung mitfinanziert wird, zuweilen ein heikler Punkt. Man will den Leserinteressen gerecht werden und bemüht sich gleichzeitig um ein gutes Verhältnis zu den Anzeigenkunden. Was also, wenn eine berechtigte Kritik mal einen Anzeigenkunden trifft? Haben auch dann die Leserinteressen Vorrang? Nur ein wirtschaftlich unabhängiges und gesundes Unternehmen kann notfalls Stärke zeigen.

2. Innere Unabhängigkeit

Manche Journalisten unterzeichnen in ihren Arbeitsverträgen eine Verpflichtung, auf parteipolitische Aktivitäten zu verzichten. Das tönt nach schrecklichem Formalismus und ist gewiss noch keine Gewähr für Unvoreingenommenheit. Aber es ist doch mehr als eine Geste. Es ist ein Bekenntnis. Ein Bekenntnis zu einem Journalismus, der zwar sachbezogen eine klare Haltung, aber keine vorgefasste Meinung hat. Ein Bekenntnis zu einem Journalismus, der nicht politisch unbequeme Ansichten ausblendet oder Fakten geradebiegt.

3. Journalistische Sorgfalt und Fairness

„Journalisten“, so sagte einmal mein Verleger, „Journalisten sollten sich um Wahrheit und Klarheit in Anstand bemühen.“ Denn glaubwürdig bleibt nur, wer die berufsethischen Grundsätze auch im harten Quoten- und Auflagenwettbewerb respektiert, wer die journalistischen Regeln einhält und wer eigene Ungenauigkeiten oder Fehlleistungen korrigiert. Es ist letztlich viel wichtiger, eine Geschichte richtig zu recherchieren als eine Story als Erster zu bringen.

Das dachte sich womöglich auch Mark Twain, als er noch Redaktor eines kleinen Blattes in Virginia City war und ihm eines Tages das Material für eine ganze Seite fehlte. Kurz entschlossen rückte er den Leitartikel aus der letzten Ausgabe noch einmal ein und schrieb in einer Einleitung: „Auf vielseitiges Verlangen aus unserer geschätzten Leserschaft bringen wir diesen Artikel heute noch einmal zum Abdruck.“

Im Ernst: Was verlangt die geschätzte Leserschaft heute tatsächlich? Wie trifft man das viel zitierte Leserinteresse? Wie schafft man Lesernähe?

In einer neuen Facharbeit des Instituts für Medienwissenschaft der Universität Bern äussern sich ein paar Chefredaktoren der auflagenstärksten Schweizer Tageszeitungen zu dieser Frage. Der eine sagt: „Ich habe das im Gefühl, im Bauch, auf den verlasse ich mich.“ Und ein anderer meint: „Man versucht halt immer ein bisschen den Durchschnittsleser in sich zu haben.“ Alles klar – Chefredaktoren müssen sehr sensible Menschen sein oder aber eine multiple Persönlichkeit entwickeln. Die Leserschaftsforschung spielt hingegen bei den meisten Printmedien eine sehr untergeordnete Rolle. Schon gar im journalistischen Alltag. Man schreibt ja besonders gern, was einen persönlich interessiert. Und man freut sich und ist stolz, wenn ein paar Leute aus dem Bekanntenkreis zum gelungenen Beitrag gratulieren.

Das ist schön, aber auch gefährlich. Denn das persönliche Gefühl, was interessieren könnte, ist zuweilen sehr trügerisch.

Das zeigt ein Experiment, das von den zwei britischen Wissenschaftlern George Loewenstein und Daniel Read durchgeführt wurde. Sie liessen zunächst ihre Exploranden jene Kinofilme aussuchen, die sie sich mal gerne anschauen würden. Die meisten wählten moralisch oder ästhetisch hoch stehende Werke wie „Schindlers Liste“. Als dann aber konkret zu entscheiden war, welchen Film sie abends sehen wollten, entschieden sich die meisten für einen anspruchslosen Actionfilm.

Ganz ähnlich verhalten wir uns bei der täglichen Zeitungslektüre. Wir alle schätzen den grossen, fundierten Leitartikel oder den anspruchsvollen Magazinbeitrag. Wenn wir dann aber beim Morgenkaffee vor der Zeitung sitzen, wird die sogenannt Letzte Seite zur ersten Seite; dann picken uns wir die kurzen, unterhaltsamen oder brisanten Beiträge heraus; dann suchen wir die Sportresultate, die Wetterkarte oder die Todesanzeigen. Den Leitartikel aber heben wir uns für den Abend auf.

Natürlich soll eine Tageszeitung zum Denken und Nachdenken anregen. Selbstverständlich muss eine Redaktion auch fundierte Analysen bieten und verlässliche Orientierung zu den wichtigen Themen der Zeit. Nur sollte man die Dramaturgie einer Zeitung nicht gegen die Lesegewohnheit richten.

Greifen wir zur Basler Zeitung. Sie ist heute, genau genommen, eine tägliche Wochenzeitung. Auf der Frontseite der grosse, kommentierende Leitartikel zum weltpolitischen Geschehen. Auf der zweiten und dritten Seite der vertiefende Hintergrund zum Kennedy-Mord vor 40 Jahren. Im Auslandteil eine Sonderseite zur gesellschaftlichen Entwicklung in Rumänien. Im Inland ein ausführlicher Beitrag zum parteipolitischen Hickhack um die Vertretung in den Parlamentskommissionen. Im Regionalteil eine ganze Seite über die Hintergründe der Adventsbeleuchtung. Und so weiter, und so fort.

Alle Beiträge sind äusserst lesenswert. Bloss: Wann nur lesen wir sie? Die Konzeption einer täglichen Wochenzeitung hat meines Erachtens ein gravierendes Handicap: Ein halbes Kilo Wochenzeitung erscheint nur einmal wöchentlich; das halbe Kilo BaZ aber kommt täglich. Es passt in dieser Form nicht in das schmale Zeitfenster, das ein Tageszeitungsleser seiner Tageszeitung öffnet. Oder, um es in den Worten eines meiner künftigen Redaktionskollegen auszudrücken: Die Alternative zu „20 Minuten“ kann nicht „20 Stunden“ heissen.
Liebe deinen Leser wie dich selbst: Das gilt nicht nur für die inhaltliche und grafische Gestaltung der Zeitung. Sondern ganz generell für Beziehung zwischen Redaktion und Leserschaft.

Noch immer sehen viele Berufskollegen in ihren Lesern reine Informationsempfänger. Interaktion oder Kooperation, gar ein regelmässiger Dialog ist selten gefragt. Es gibt sogar Leserbriefverantwortliche, die sich täglich über ihre Kundschaft ärgern und jeden direkten Leserkontakt als Belästigung empfinden.

Zu diesem Thema hatten wir beim Beobachter mal eine sehr angeregte Diskussion. Es ging um ein neues Grundkonzept und dabei um die Frage, wie wir unseren Leserinnen und Lesern begegnen. Und wie wir sie benennen.

Mein Vorschlag war, künftig konsequent von Kundinnen und Kunden statt von Leserinnen und Lesern zu reden. Und dies nicht nur, um der Multimedialität des Titels gerecht zu werden. Der Begriff „Kunde“ beinhaltet mehr: Er steht auch für ein besonderes Verhältnis zum Leser, zur Zuschauerin, zum Zuhörer. Ein Kunde hat Rechte, hat Interessen, hat Ansprüche; er ist aktiver und gleichberechtigter ins Geschehen involviert.

Der Zoff war programmiert. Redaktoren als Kundenberater?! Der Chefredaktor hatte wohl schlecht geschlafen. Leser sind doch keine Kunden! Inserenten sind Kunden! Und um die kümmert sich die Anzeigenabteilung im Verlag.

Nun, mir ging es damals eigentlich nicht so sehr um den konkreten Begriff. Sehr wichtig schien mir aber die Diskussion darüber, wie wir Journalisten unserem Publikum begegnen. Wie reagieren wir zum Beispiel auf Kritik? Was machen wir mit unbequemen Lesermeinungen? Und ganz generell: Wie wichtig ist uns das, was unsere Leser bewegt? Es ging mir also nicht um Quote und Kommerz; es ging mir um eine Haltung. Journalismus ist nicht Dienst am Bildschirm; Journalismus ist Dienst am Leser.

Es ist darum gewiss nützlich, wenn Redaktionsmitglieder ein möglichst präzises Bild ihrer Kundschaft haben. Sie sollten die Leserinteressen und das Leseverhalten kennen. Deshalb führen wir auch bei der Basler Zeitung gerade in diesen Tagen eine grosse Leserbefragung durch.

Noch viel wichtiger aber ist es, dass sich Medienschaffende in der täglichen Arbeit um dieses „Public Listening“ bemühen. Was beschäftigt die Menschen hier in der Region? Was sind die drängendsten Probleme im Beruf, in den Schulen, in den Quartieren und Gemeinden? Diese journalistische Neugier richtet sich weniger nach der Agenda von Politikern und Behörden. Sie sucht die brennenden Themen im Dialog mit den Lesern.

Das macht die heutige Basler Zeitung zwar auch – aber nur sehr vereinzelt. Etwa in einer Reportage über die gefährlichen Autoraserpisten in der Region. Oder in einer Recherche zur sinkenden Wohnqualität im Quartier St. Johann. Oder in einem erfreulich kritischen Beitrag über die beachtlich hohen Sozialausgaben in der Region.

Warum tut sie es nicht konsequenter? Das ist letztlich keine Frage der journalistischen Qualität, sondern nur eine Frage der redaktionellen Wertmässstäbe: Ist nun die Roadmap im Nahen Osten wichtiger als die Verkehrsplanung in der nahen Region? Weltpolitisch gewiss. Auf den Alltag und die Lebensqualität der Baslerinnen und Basler aber wird die Roadmap einen sehr bescheidenen, die Verkehrsplanung hingegen einen ganz direkten Einfluss haben.

„Die Zeitungen sind viel zu lange nicht in die Richtung des Publikums gegangen, sondern vom Publikum weg.“ Das sagt der österreichische Verleger Eugen Russ. Seine Vorarlberger Nachrichten, einst ein verstaubtes Provinzblatt, gelten heute als eine der innovativsten Regionalzeitungen Europas. Und eine der erfolgreichsten obendrein. Was ist sein Rezept? Extreme Lesernähe, klarer Fokus auf die Region, viel Leserservice und eine multimediale Gesamtstrategie. Sein Chefredaktor Christian Ortner sagt es so: „Die Menschen hier müssen sich in der Zeitung wiederfinden.“

Doch eigentlich hat der innovative Österreicher nur gut kopiert. Vor allem bei amerikanischen Zeitungen, die sich dem sogenannten Public Journalism verschrieben haben. Diese neue journalistische Bewegung entstand in den USA Anfang der Neunziger Jahre. Sie war eine Reaktion auf die wachsende Unzufriedenheit über die oberflächliche und zynisch-distanzierte Berichterstattung in den Forumszeitungen. Vor allem aber suchte sie eine Antwort auf das geringe Interesse vieler Bürger am politischen Geschehen.

„Listening to the audience“: Das ist der Grundsatz des Public Journalism. Er will eine Verbindung herstellen zwischen Bürgern und Politik. Er baut auf die Eigeninitiative der Bürger und gibt ihnen eine Stimme. In der Zeitung, in öffentlichen Hearings, in speziellen Bürgerforen.

Jay Rosen, der geistige Vater des Public Journalism, umschreibt diese neue Rolle der Medien wie folgt: „Zur journalistischen Aufgabe gehört es, die Beteiligung des Bürgers zu fördern, die öffentliche Debatte zu verbessern –ohne dabei die Unabhängigkeit zu verlieren, die eine freie Presse verlangt und verdient.“

Droht da ein Qualitätsverlust? Nein, ein Qualitätsgewinn. Die Zeitung ist nicht mehr nur Nachrichtenmedium, sondern Abbild einer „Community“. Sie lockt die Leute aus ihrer Zuschauerrolle heraus. Und stärkt nebenbei eines der Kernanliegen der Demokratie - das öffentliche Gespräch zwischen Bürgern und Politik.

Nun werden Sie vielleicht einwenden, dass sich ja bereits heute manche Zeitung sehr redlich um die politische Information bemühe. Namentlich die Basler Zeitung. Sie rapportiert und analysiert das politische Geschehen so umfassend wie kaum eine andere Regionalzeitung – gewiss. Doch ihr Defizit liegt nicht in der Menge, sondern in der Auswahl und Form der Beiträge: Man richtet sich sklavisch nach dem Terminplan der Räte oder nach der parteipolitischen Agenda. Man kommuniziert im Einweg-Verfahren. Die Haupthandlungsträger in den Artikeln sind Politiker, Behördenvertreter und Experten. Kaum je kommen Betroffene zu Wort.

Eine lesernahe Regionalzeitung informiert nicht einfach top-down. Sie steigt nicht erst in eine Berichterstattung ein, wenn Pressekonferenzen abgehalten und Vorhaben zur Stellungnahme freigegeben sind. Und in ihren Artikeln kommen nicht nur Experten, sondern gleichberechtigt auch Betroffene zu Wort. Die Zeitung wird lebendig und nützlich und für den Alltag der Menschen relevant. Denn Lesernähe schaffen heisst:

• die Leser und ihre Anliegen wirklich ernst nehmen - in der konzeptionellen Ausrichtung genau so wie in der redaktionellen Arbeit;

• Interaktion mit dem Leser suchen – bei der Themenwahl genau so wie in der Art der Kommunikation;

• konkreten Nutzen für den Alltag bieten, Mehrwert kreieren – als Artikelverfasser genau so wie als Unternehmen;

• regionale Themen pflegen, regionale Themen setzen, regional Präsenz markieren.

Und damit komme ich zum Schluss meiner Ausführungen – und gleichzeitig zur Frage aller Fragen: In welchem Kleid, in welcher Grösse, in welchem Umfang kommt diese moderne, kompakte und handliche Regionalzeitung dereinst daher?

Hier muss ich Sie leider vertrösten – auf einen Zeitpunkt irgend wann im nächsten Jahr. Denn dieses Werk ist ja noch nicht vollendet. Es wird gewiss kein Multiplex und auch kein Miniplex. Aber eine Zeitung, auf die man hier in Basel stolz sein soll und in Zürich neidisch. Und die den direktesten Weg zu den Menschen der Nordwestschweiz findet – ganz ohne GPS.

Ich danke Ihnen für Ihr Interesse und für Ihre Aufmerksamkeit.

2. Dezember 2003

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