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Messe und Totalunternehmen schiessen Gratis-Arbeitern den Lohn vorErstmals Zugeständnis von Arbeitsrechts-Verletzungen auf der Grossbaustelle der Messe Basel Von Peter Knechtli Die Messe Basel und das Totalunternehmen HRS wollen slowenischen Gratis-Arbeitern des Messe-Neubaus noch vor Weihnachten direkt ausgebliebene Löhne zahlen. "Wir wollen damit Verantwortung für nicht akzeptable Fehler übernehmen", sagte Messe-Präsident Ueli Vischer heute an einer Medienkonferenz. Der Druck von Gewerkschaften, der Öffentlichkeit und auch der politisch Verantwortlichen auf die Bauherrin und den Generalunternehmer HRS Real Estate AG des spektakulären Basler Messe-Neubaus mit einem Auftragsvolumen von 450 Millionen Franken war zur gross geworden: Heute Mittwochmorgen gestanden sie erstmals ein, dass es auf der Baustelle zu "Verfehlungen" gekommen sei: Gratis-Arbeit, Lohndumping, Arbeitszeit-Überschreitungen. 19. Dezember 2012
Über 100'000 Franken zu wenig Lohn
Die Paritätische Berufskommission für das Metallbaugewerbe des Kantons Basel-Stadt berichtete heute Mittwoch von einem belegten Fall von Lohn-Dumping. Die Offenlegung der Lohnbücher und respektive die Einreichung der vorhandenen Belege habe gezeigt, dass Mindestlohnverstösse und Verfehlungen im Bereich der Spesen von insgesamt rund 100'000 Franken vorliegen. "Wie kommt die Messe zu ihrem Geld?" Wie blauäugig muss man sein, dass in der heutigen Zeit solche Vorkommnisse mit "Sub- und Subsubunternehmen" nicht bekannt sind? Das sind die Folgen unserer hochgepriesenen Marktwirtschaft. Vertrauen ist gut – Kontrollen wären aber besser. Nur fühlt sich da niemand zuständig. Oder akzeptiert man solches stillschweigend?
Am Schluss kann man natürlich mediengerecht und aus "lauter Barmherzigkeit" den Schaden übernehmen. Mich würde auch interessieren, wie die Messe resp. der Staat zu ihrem Geld kommt bei Firmen, die zahlungsunfähig sind oder schon gar nicht mehr existieren! Bruno Heuberger, Oberwil |
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