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© Foto by OLR Correspondent
"Tor auf der falschen Seite": Public Viewing-Besuchende am Münsterplatz

Eine Fussballnacht, wie sie Basel noch nie erlebte

Das grösste Fussball-Happening aller Zeiten geriet trotz Schweizer Schicksals-Niederlage zum fröhlichen Massen-Fest


Von Valerie Zaslawski


Das lange Warten ist vorbei: Die "Euro 08" hat begonnen. Durch das Auftaktspiel Schweiz-Tschechien verwandelte sich Basel in der Nacht auf heute Sonntag in ein wahres Fussballparadies. Daran vermochte nicht einmal das verlorene 0:1-Spiel etwas ändern. Ein Augenschein vor dem Grossbildschirm am Münsterplatz.


Das Fussballfieber ist ausgebrochen: Die Basler Strassen sind in Rot-Weiss gekleidet und in der Steinenvorstadt fliesst das Bier in Strömen. Die gespannten Fussballfans stimmen sich grölend und singend auf das Eröffnungsspiel Schweiz-Tschechien ein. Ein absoluter Ausnahmezustand. Die Stimmung ist ausgelassen. Jeder unterhält sich mit jedem. Die Fahnen werden geschwenkt, die Trompeten geblasen. Es knistert in der Luft – der Anpfiff nähert sich unerbittlich.

Schlangestehen am Zapfhahn
 
Auch in der Fanzone am Münsterplatz tummeln sich 10'000 Fussballfreunde. "Hopp Schwiz" schreit der Eine – "Ole-Ole" der Andere. Am Eingang quetschen sich die Leute durch die Metallgitter und lassen sich vom Sicherheitspersonal durchsuchen. Keinen Schirm, keine Waffen, keine Getränke. Vor den unzähligen Verpflegungsständen stehen die Massen wie erwartet Schlange. Geduld ist gefragt. Denn am Bierstand kommt die leicht überforderte Bedienung mit Zapfen kaum nach. Jeder möchte sich noch schnell den Magen füllen, denn gleich geht’s los.
 
"Trittst im Morgenrot daher, seh' ich dich im Strahlenmeer", klingt es in voller Lautstärke aus den grossen Boxen neben der Leinwand und die aufgebrachte Menge singt lauthals  mit. Da mag es dem Einen oder der Anderen kalt den Rücken hinunterlaufen. Das lange Warten ist endlich vorbei. Der Schiedsrichter pfeift das Spiel an. Die Schweizer schlagen sich wacker - zumindest in der ersten Halbzeit.

Das geknickte Knie von Alex Frei

Dann das Unfassbare: Captain Alex Frei, der Hoffnungsträger der Schweizer Nationalmannschaft, macht sich das Knie kaputt – und schon "nach 44 Minuten ist die Europameisterschaft für Frei vorbei", wie Fernseh-Kommentator Beni Thurherr treffsicher verkündet. "Ein harter Schlag für die Schweiz", fügt er hinzu. Und ein besonders harter Schlag für Frei persönlich - wie seine Tränen unschwer verraten. Die eben noch tobende Menge verstummt. Keiner singt mehr, keiner trötet mehr die eingeübten Schlachtrufe und keiner schwenkt mehr die Fahnen.
 
In der Pause drängen die gefüllten Blasen die Massen in Richtung Toiletten. Vor den unzähligen "Toi Tois" kritisieren die Zuschau-Experten Köbis Team und fordern "endlich ein Goal". Dabei wäre im Nachhinein ein Unentschieden doch so schön gewesen. Das herbeigewünschte Tor fällt in der zweiten Halbzeit – aber auf der falschen Seite. Mit dem eins zu null für Tschechien scheint der Europa-Traum für die Schweiz vorbei zu sein.

Und dann wird getanzt und gelacht

Doch jetzt erst recht: Es wird wieder in die Hörner geblasen. Die aufgewühlte Masse feuert mit ganzer Kraft ihre Mannschaft an – so, dass die Sprechchöre fast unten im "Joggeli" noch zu hören waren: "Schwizer Nati Ole-Ole." Doch das Getöse hilft nichts mehr.

Als der Baschi-Song "Komm bring ihn nach Hause" als kleiner Muntermacher im Anschluss an das Spiel durch die Boxen dröhnt, bleibt den Fans nur noch die Hoffnung. Und die stirbt bekanntlich am Schluss. Es wird getanzt und gelacht und sich auf die nächsten Spiele gefreut.

8. Juni 2008


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