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Deutsche Obtree-Filiale zahlungsunfähig

Kürzlich noch als "Markt-blabla" dementiert - jetzt ist der Antrag auf Insolvenzverfahren Tatsache


Von Peter Knechtli


Die deutsche Niederlassung der Basler Softwarefirma Obtree hat vor einem Gericht in München einen Antrag auf ein Insolvenzverfahren gestellt. Diese Information von OnlineReports bestätigte Obtree-CEO Frank Boller. Die Niederlassung "Obtree Technologies Germany GmbH" in München werde geschlossen.


Auslöser der Zahlungsunfähigkeit seien langfristige Mietverträge, die nicht hätten aufgelöst werden können. Damit wird eine schwere Hypothek des Unternehmens jetzt auch nach aussen sichtbar, das auch den Schweizer Hauptsitz plagt: Allein die Mietkosten im grünen Gebäude am Basler Bahnhof ("Peter Merian Haus") belaufen sich auf monatlich 300'000 Franken oder 3,6 Millionen Franken im Jahr. Dieser immense Fixkostenblock – eine schwer drückende Altlast aus dem Internet-Hype – macht der Firma nicht nur deshalb schwer zu schaffen, weil die gemieteten Räumlichkeiten teilweise leer stehen, sondern vor allem auch darum, weil Obtree auch in der Schweiz eine langjährige Mietverpflichtung eingegangen ist.

Langjährige Mietverträge als Damokles-Schwert

Wie OnlineReports weiss, verhandelt Obtree derzeit nicht nur intensiv mit potenziellen Käufern, sondern versucht in einem Mehrfrontenkampf ebenso, sich von der auf kumuliert geschätzte 20 Millionen Franken belaufende Mietkostenfessel durch flexible Lösungen zu befreien. Auch die Aufhebung der Niederlassung in Deutschland hat den Hauptgrund, die enormen Fixkosten zu reduzieren: Obtree zieht sich als Direktvertreiber in Deutschland und forciert dafür den Vertrieb über Partnerfirmen. Und dazu braucht es keine eigene Niederlassung.

Mit dem Konkursantrag in Deutschland handelte sich indes COO Alexander Stahel in der Belegschaft ein ernsthaftes Glaubwürdigkeits-Problem ein: Nachdem Stahel erfuhr, dass OnlineReports schon Anfang August unangenehme Fragen zu Obtree Deutschland stellte, spielte er die Schwierigkeiten intern herunter. In einem Mail schrieb er: "Immer wieder und fälschlicherweise kursiert das Gerücht - auch extern -, dass Obtree Germany GmbH in Insolvenz (Konkursverfahren) gehen werde. Dies stimmt nicht! ... Darf ich Euch alle bitten, solche Gerücht zu dementieren und als Markt-blabla zu beenden."

Viel versprechendes Produkt

Derweil ist unbestritten, dass das Basler Softwarehaus über ein hervorragendes Produkt verfügt, wie auch die vor Euphorie strotzenden Communiqués ("Obtree weiter auf Erfolgskurs") dokumentieren. Jüngstes Beispiel: So haben kürzlich Suva, die CSS und die Swisscom das Enterprise Content Management von Obtree implementiert.

2. Oktober 2002

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