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Max Kaufmann: Frisch pubertiert

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Die "Motz-Kultur" ist ein Luxusproblem

In jeder Mittagspause kostet der Run auf die spärlich vorhandenen Mikrowellen dem Gymnasium Oberwil den letzten Nerv.

Die Hälfte der Schülerinnen und Schüler stürmt direkt nach dem Gongschlag aus dem Zimmer, nur um sich dann mit allen anderen, die dieselbe Idee hatten, in die Schlange zu quetschen.

In der Schlange gilt: "De Fieser isch de Gschwinder" – es gibt unzählige Tricks, sein "Tupperware" über Freunde, die bereits weiter vorne stehen, schneller ins Warme zu schmuggeln. Oft bleibt aber auch nichts anderes übrig, als nach der halben Mittagspause aufzugeben. Dann esse ich meine Penne mit Pesto halt kalt. Wie frustrierend ist das denn? Ärgerlich genug jedenfalls, dass schliesslich alle genervt sind und Sätze rauslassen wie: "Immer die Scheiss-Erstklässler" oder "Mir sind eifach z'viel Lüt an dere Schuel".

Die kalten Penne schlagen auf den Magen. Das vergebliche Anstehen schlägt auf die Stimmung. In der nächsten Doppelstunde sind alle hässig und lassen das die Lehrpersonen spüren. Wenn diese genervt sind, lassen sie es ja auch immer wieder gerne an uns ab.


"Manchmal gehört das Motzen
und Nerven auch einfach dazu."


S
tändig genervt durch den Alltag zu gehen, sofort ready, auf Kleinigkeiten verärgert zu reagieren, ist aber keine Exklusivität meiner Schule. Gehen Sie doch frühmorgens in die "Migros" am Bahnhof SBB. Da wurde ich letztens regelrecht ins Kühlregal gecheckt, weil ich zwischen einem Pendler und seiner "Cola Zero" stand.

Kleinste Ärgerlichkeiten werden persönlich genommen. Wir scheinen nichts lieber zu tun, als uns über alles zu nerven. Ob das ein Problem unserer Zeit ist? Ein Generationenproblem, sprich die Schuld meiner Generation, ist es sicherlich nicht. Sogar meine Grossmutter stellt fest, dass vor allem viele "Alte" sich nur beklagen: Das Wetter, die Baustellen, die ÖV, das neue, viel zu komplizierte Betriebssystem ihres Smartphones – alles eine Zumutung. Wir Jugendlichen sowieso.

Manchmal gehört das Motzen und Nerven auch einfach dazu. Die Sticheleien, wenn sich Autofahrende über Velos und sich beide zusammen über E-Bikes nerven, finde ich beispielsweise erträglich. Überwiegend nerve ich mich aber über E-Bikes.

Bedauerlich ist diese "Motz-Kultur" aber, wenn sie sich gegen "Ärgernisse" richtet, hinter denen eigentlich gute Absichten stecken. Nur: Wenn dir zum tausendsten Mal dieselben Petitionen und Demo-Aufrufe geschickt werden, von denen du schon lange weisst, dann nervt leider auch das.
 
Klar ist: Der Einfluss scheinbar belangloser Kleinigkeiten auf die Stimmung ist riesig. Als letzthin in einer stylishen Basler Pizzeria die gross beworbene vegane Variante auch nach einer Stunde noch nicht fertig gebacken war, nervte uns das so sehr, dass es uns fast das Date versaute.

Luxusproblem? Definitiv.

2. Dezember 2019
 Ihre Meinung zu dieser Kolumne
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Max Kaufmann, geboren 2001, wuchs in Allschwil BL auf. Inzwischen wohnt er in einer WG im Basler "Gundeli" und studiert Soziologie und Politikwissenschaft an der Universität Basel. Seit er vierzehn Jahre alt ist, tritt Max Kaufmann regelmässig an Poetry Slams auf. Im März 2018 wurde er in Winterthur Poetry-Slam-Schweizermeister in der Kategorie u20.

max.kaufmann@gmx.ch

(Die Kolumnisten sind in ihrer Meinung frei;
sie braucht sich nicht mit jener der Redaktion zu decken.)
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"Petition statt Faust im Sack"

Wie wär's mit einer Petition der Schüler an die Schulleitung, mehr Mikrowellen zur Verfügung zu stellen und nicht nur die Faust im Sack zu machen? Meine beide Enkel die dort ins Gymi gingen, hatten das Problem auch schon. Nur haben sie sich bald einmal eingerichtet und meistens kalt gegessen. Der eine hat ab und zu ein kleines Gasköcherchen mitgenommen, wenn s Mami am Vortag was Leckeres gekocht hat.


Bruno Heuberger, Oberwil


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Veranstaltungs-Hinweis

 

Ein zärtlicher Irrsinn

Nach achtjähriger Abwesenheit kehrt Avery Sutton mit seiner Verlobten Gillian zu seiner Familie zurück. Was von da an passiert, muss man gesehen haben.

Mit "37 Ansichtskarten" von Michael McKeever winkt den Zuschauerinnen und Zuschauern eine zauberhaft schwarze Komödie mit berührenden Momenten und angenehmer Unterhaltung. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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"Der Eigentümer hat das Regional-Journal nicht erreicht."

Regional-Journal Basel
am 15. März 2024
über die umstrittene
Basler Villa "La Torre"
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Hatte das "Regi" gerade Pause? 

RückSpiegel


Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Landrat Thomas Noack zitiert in einem Carte-blanche-Beitrag in der Volksstimme aus dem OnlineReports-Artikel über die Finanzkrise in Baselbieter Gemeinden.

Die Nachrichtenagentur SDA nimmt Bezug auf OnlineReports und schreibt, dass SP-Nationalrätin Sarah Wyss für eine Regierungs-Kandidatur nicht zur Verfügung steht.

Baseljetzt und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports, dass Swisscom die Führungen durch den Fernsehturm auf St. Chrischona einstellt.

20 Minuten und ein Podcast der Zeit nehmen den Artikel von OnlineReports über das Hupe-Verbot für das Kinderkarussell auf dem Münsterplatz auf.

Die bz zieht den OnlineReports-Artikel über die frühere Grellinger Kirchen-Kassiererin nach, die ihre Verurteilung vor Bundesgericht anficht.

Die Basler Zeitung und Happy Radio greifen die OnlineReports-Recherche zur Girema Bau AG auf.  

 

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

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Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

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Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

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Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

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