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Max Kaufmann: Frisch pubertiert

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Ab in die Bünzli-Ferien für alle

Und plötzlich stürzen wir uns auf die Ferienhäuschen. Ob wir diesen Sommer nicht mit paar Freunden hochfahren können, wird bei den Eltern vorsichtig gefragt. Genau, ohne euch am liebsten. Denn sturmfrei ist momentan selten. Das gibt’s gar nicht mehr, habe ich das Gefühl.

Wenn die Eltern mal ausser Haus sind, dann nur für ein kurzes Tüürli mit dem E-Bike, wo sie am späten Nachmittag wieder vor der Türe stehen. Das reicht halt nicht für eine Party. Und schon gar nicht, um Haschkekse zu backen und danach das ganze Haus auszulüften. Die grosse Freiheit nach dem Schulabschluss haben wir uns anders vorgestellt.

So werden Eltern und Grosseltern mit gezückter Agenda belagert, bis sie nach unserem letzten "mir hebe scho Sorg" einwilligen und ihre Zweitwohnung für eine Woche hergeben. Wir putzen vor der Abreise auch. Versprochen.


"Als hätten wir damals
für den jetzigen Lockdown geübt."


Dass diese Masche funktioniert, sieht man schon, bevor der Sommer richtig angefangen hat: Auf "Instagram" häufen sich die Stories von Jugendlichen auf Kuhwiesen und vor Bergpanoramen. Die Outfits, die in einem normalen Sommer in Amsterdam, Berlin oder auf einem Festival hätten getragen werden sollen, dürfen natürlich nicht fehlen. Sie werden bei Spaziergängen durchs Tal ausgeführt und wirken ein wenig deplatziert. Aber Wanderhosen wären halt nicht so sexy.

Aber woher dieser Run auf die Ferienhäuschen? Klar, uns bleibt diesen Sommer nichts anderes übrig, als Bünzli-Ferien zu verbringen.

Als junger Teenie war das ja der Horror, mit den Eltern für eine Woche in einer Hütte mehr oder weniger eingesperrt zu bleiben, während in Basel die Hölle los war. Wer Empfang hatte, bekam von den Abenteuern der anderen Gleichaltrigen nur per Social Media etwas mit – bis das Datenvolumen aufgebraucht war. Schlimmstenfalls hockte man dann noch die ganze Zeit im Nebel und vertrieb sich die Zeit widerwillig mit Gesellschaftsspielen. Als hätten wir damals für den jetzigen Lockdown geübt.

Bünzli-Ferien mit Menschen aus dem eigenen Freundeskreis aber, so scheint es mir, werden zur willkommenen Übung. So ein bisschen erwachsen spielen. Wir kriegen das auch ziemlich gut hin. Abgesehen davon, dass plötzlich jemand zu Hause anrufen muss, um nachzufragen, wie das mit dem Risotto-Kochen schon wieder funktioniert. Und wenn wir im Nebel feststecken, dann muss der Grossvater halt per Telefon das Jassen erklären. Wobei, dazu gibt es ja "YouTube"-Tutorials.

Auch die Einkaufsliste ist vielleicht ein wenig unausgewogen: vor allem Pasta und Bier. Zum Ärger der Nachbarn, wenn wir am Abreisetag die Recycling-Station für eine halbe Stunde besetzen, um säckeweise Aluminiumdosen zusammenzudrücken, die unseren Versuch bezeugen, den Festivalsommer auf den Balkon zu holen.

Eins ist klar: Ein Sommer im Ferienhaus macht uns noch lange nicht zu Bünzlis. Das überlassen wir gerne der älteren Generation. Und solange wir keine E-Bike-Tüürli machen, ist ein bisschen Bünzli auch okay.

18. Mai 2020
 Ihre Meinung zu dieser Kolumne
(Mails ohne kompletten Absender werden nicht bearbeitet)
Max Kaufmann, geboren 2001, wuchs in Allschwil BL auf. Inzwischen wohnt er in einer WG im Basler "Gundeli" und studiert Soziologie und Politikwissenschaft an der Universität Basel. Seit er vierzehn Jahre alt ist, tritt Max Kaufmann regelmässig an Poetry Slams auf. Im März 2018 wurde er in Winterthur Poetry-Slam-Schweizermeister in der Kategorie u20.

max.kaufmann@gmx.ch

(Die Kolumnisten sind in ihrer Meinung frei;
sie braucht sich nicht mit jener der Redaktion zu decken.)
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"Am falschen Ort"

Warum kann man sich beim Lesen des Textes von Max Kaufmann nicht des Eindrucks erwehren, dass er die Bünzlis am falschen Ort vermutet?


Beat Münch, Basel



"Etwas verpasst"

Da hat Max Kaufmann aber etwas verpasst! Der Trend bei den "begüterten Nicht-Bünzli's" geht weg von Hotel-Ferien zu Ferien in Appartements / Wohnungen und komfortablen Ferienhäuschen; man "flieht" offenbar von der immer extremer werden "Ballerman-Atmosphäre", die auch an renommierten Destinationen Einzug hält.


Dieter Troxler, Rünenberg



"Im Party-Outfit auf die Alp"

Wer ist wohl der grösste Bünzli? Wohl derjenige, der Ferien in der Schweiz von einer gewissen Altersgruppe an als bünzlig bezeichnet und Biertrinken und mit Party-Outfit auf die Alp gehen cool findet.


Charlotte Strub, Basel


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Veranstaltungs-Hinweis

 

Ein zärtlicher Irrsinn

Nach achtjähriger Abwesenheit kehrt Avery Sutton mit seiner Verlobten Gillian zu seiner Familie zurück. Was von da an passiert, muss man gesehen haben.

Mit "37 Ansichtskarten" von Michael McKeever winkt den Zuschauerinnen und Zuschauern eine zauberhaft schwarze Komödie mit berührenden Momenten und angenehmer Unterhaltung. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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www.theater-rampenlicht.ch

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"Der Eigentümer hat das Regional-Journal nicht erreicht."

Regional-Journal Basel
am 15. März 2024
über die umstrittene
Basler Villa "La Torre"
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Hatte das "Regi" gerade Pause? 

RückSpiegel


Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Landrat Thomas Noack zitiert in einem Carte-blanche-Beitrag in der Volksstimme aus dem OnlineReports-Artikel über die Finanzkrise in Baselbieter Gemeinden.

Die Nachrichtenagentur SDA nimmt Bezug auf OnlineReports und schreibt, dass SP-Nationalrätin Sarah Wyss für eine Regierungs-Kandidatur nicht zur Verfügung steht.

Baseljetzt und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports, dass Swisscom die Führungen durch den Fernsehturm auf St. Chrischona einstellt.

20 Minuten und ein Podcast der Zeit nehmen den Artikel von OnlineReports über das Hupe-Verbot für das Kinderkarussell auf dem Münsterplatz auf.

Die bz zieht den OnlineReports-Artikel über die frühere Grellinger Kirchen-Kassiererin nach, die ihre Verurteilung vor Bundesgericht anficht.

Die Basler Zeitung und Happy Radio greifen die OnlineReports-Recherche zur Girema Bau AG auf.  

 

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).