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© Foto by Aurel Schmidt, OnlineReports.ch
Ein dichtes Netz um den flanierenden Dichter Guillaume ApollinaireWozu Literatur? Was kann sie vermitteln? Was lässt sich damit anstellen? Von Aurel Schmidt Was kann man mit einem Buch anfangen? Man kann es zum Beispiel lesen, was ist nicht das schlechteste ist, das damit angestellt werden kann. Aber es ist nicht alles, wenn man bedenkt, dass Lesen ein konstruktiver Akt zum Zweck der individuellen Selbstherstellung ist. Wer liest, weiss mehr über sich, weil er lernt, die Welt zu konzeptualisieren und zu konkretisieren. Zwischen zwei Buchdeckeln liegen Welten. In diesem Sinn ist jede Bibliothek eine Parallelwelt, eine Verdoppelung und Erweiterung der aktuellen Welt.
"Ein Buch ist ein Fenster, das den Blick Darüber hinaus ist ein Buch ein Zeichen, eine Manifestation – und ein Fenster, das den Blick in eine andere Welt freigibt. Das trifft in besonderer Weise auf "Flaneur in Paris" (1918) von Guillaume Apollinaire zu.
"Es gab eine Zeit, als die Dichter Ernest La Jeunesse, ein anderer der Schriftsteller-Kollegen, sammelte eine Unmenge antiker Gegenstände, von denen Apollinaire lange Listen erstellt. Auch La Jeunesse führte ein Leben unterwegs und benützte die Büros der Cafés, wo er regelmässig verkehrte, als Depot für seine Sammlungen. Wenn man sich später noch an ihn erinnern würde, meint Apollinaire vorausschauend, dann nicht so sehr als Dichter, sondern weil er "der letzte Boulevardier" war. Man sieht: Es gab eine Zeit, als die Dichter auch frei zirkulierende Grossstadt-Nomaden waren.
"Der Flaneur ist ein Beobachter, Beschrieben wird eine Welt, die mit ihren Menschen, aber auch mit ihren Einrichtungen – Eisfabriken, Laternen, Petroleumlampen, in deren Schein die Dichter ihre Gedichte vortrugen – längst untergegangen ist. Eine verschwundenes Paris.
"Es hat achtzig Jahre bis zur deutschen 1918 starb Apollinaire. 1919 erschien das Flanierbuch – sein letztes. Walter Benjamin setzte es auf die Liste der Bücher, die es seiner Meinung nach verdienten, übersetzt zu werden. Es dauerte achtzig Jahre, bis es soweit war. Jetzt liegt es auf Deutsch vor. Hut ab vor Katharina Wagenbach von der Friedenauer Presse, die es verlegt hat, ohne Rücksicht auf Marketingüberlegungen. 1. September 2011
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