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© Foto by Ruedi Suter, OnlineReports.ch
Sein Kampfgeist und sein Lachen werden in Erinnerung bleibenDie Basler Universität gedachte ihres Philosophen und Querdenkers Arnold Künzli, der im März 88-jährig verstarb Von Aurel Schmidt Grossformatig war das Bild von Arnold Künzli an die Wand in der Aula projiziert, als die Philosophisch-Historische Fakultät der Universität Basel sich am Sonntag an ihren langjährigen Professor für politische Philosophie Arnold Künzli erinnerte, der am 29. März im Alter von fast 89 Jahren gestorben ist. Die Zuhörerschaft, die beinahe bis auf die hinterste Sitzreihe die Aula füllte, erlebte auf diese Weise noch einmal Künzlis Lachen: Ein fröhliches, schalkhaftes Lachen wie über einen gelungenen Streich, das er mit allen teilte, die mit ihm waren, ein sarkastisches dagegen für seine Gegner. Wir würden uns ein falsches Bild von ihm bewahren, wenn wir diese scharfzüngige Seite nicht berücksichtigten.
"Sein Einfluss lag auch an der Begeisterung, Nur wenige seiner Hoffnungen und Erwartungen sind in Erfüllung gegangen. In Fragen der Selbstverwaltung, des demokratischen Sozialismus, in der Prognose über die Zukunft der DDR, in den Erwartungen, die er in die sozialdemokratische Partei der Schweiz setzte, ist die Entwicklung in eine völlig andere Richtung gegangen. Die Globalisierung der Wirtschaft und Finanzwelt muss seinen Glauben an eine gerechtere Ordnung der Welt vollends erschüttert haben. Wenn er trotzdem weiterschrieb, dann offenbar mit dem Hintergedanken, seine Ideen einer "Flaschenpost" (ein Ausdruck, den er von Theodor W. Adorno übernommen hatte) als Vermächtnis an spätere Generationen anzuvertrauen.
"Solange die Demokratie eine 'Mehrheitsdemokratie' ist, bleibt sie unvollendet." Was gerecht ist, ist gerecht. Daran war für Künzli kein Zweifel möglich. Er verliess sich dabei auf seinen Gerechtigkeitssinn wie auf die philosophische Tradition. Die Demokratie konnte für ihn solange nicht vollendet sein, als sie eine "Mehrheitsdemokratie" ist und der Sicherung des Eigentums eine dermassen prioritäre Bedeutung zukommt, wie es der Fall ist. Unvollendet ist sie auch solange, wie die Minderheit keine Gelegenheit bekommt, selbst zur Mehrheit zu werden. Mit anderen Worten: solange es für das Eigentum an den Produktionsmitteln keine andere, bessere Lösung als die gegenwärtige gibt. Damit es zu einer Änderung aber kommt, müssen die Probleme der direkt Betroffenen verhandelt werden, also die Möglichkeit gegeben sein, dass die Menschen ihre eigenen Anliegen vertreten können. Damit ist die Frage der Mitbestimmung angesprochen. Ausserdem kommt es unter anderem auch auf die Erweiterung des Einflusses von Bürgerinitiativen an. Alles das sind Fragen, die heute weitläufig mit dem Begriff der Zivilgesellschaft umschrieben werden. Oder anders ausgedrückt: Politische Freiheit kann nur dann gelten, wenn sie für alle und für alle gleichermassen gilt. 15. Juni 2008
"Wer hat was gesagt?" Gerne hätte man erfahren, wer denn die dreizehn Redner waren und wer was wie gesagt hat. Ausser bei Christoph Türcke behält Aurel Schmidt diese Informationen für sich. Das ist bedauerlich. Heinz Moll, Prag |
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