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Eine Stimme von der Insel am Abgrund der WeltDie isländische Autorin Steinunn Sigurdardóttir berichtete in Basel über den dramatischen Zerfall ihres Landes Von Anna Wegelin Sie schreibt virtuose Romane über die vergebliche Suche nach dem Glück und hat damit Erfolg im In- und Ausland. In Basel berichtete die isländische Autorin Steinunn Sigurdardóttir über die verhängisvolle Finanz-Entwicklung, die ihr Heimatland im Nordatlantik genommen hat. Diese Woche im Literaturhaus an der Barfüssergasse in Basel. Steinunn Sigurdardóttir setzt sich auf denselben Stuhl wie am Abend davor, als sie aus ihrem Roman "Sólskinshestur" las, ein Bestseller in Island und Anfang dieses Jahres in der deutschen Übersetzung "Sonnenscheinpferd" in zweiter Auflage erschienen. Das Reykjavík ihrer Kindheit sei eine "traurige Stadt" gewesen, erinnert sie sich, "so wenig grün, so nackt". Im traurigen Reykjavík gab es für Steinunn Sigurdardóttir zwei Anziehungspunkte, das Freibad und die Bibliothek, die sie manchmal mehrmals am Tag besuchte: "Ich lese schnell und viel."
Steinunn Sigurddardóttir: Das Sonnenscheinpferd. Roman. 176 Seiten. Rowohlt Verlag, Reinbek 2008. 29.90 Franken. 20. Februar 2009
Zur Person
Steinunn Sigurdardóttir, Jahrgang 1950, ist mit dem isländischen Komponisten Thorsteinn Hauksson ein Paar, hat eine erwachsene Tochter und ein Enkelkind. Sie lebt seit langem mehrheitlich im Ausland, war sieben Jahre in Frankreich und wohnt heute in Berlin. Mit 17 Jahren schrieb sie ihre ersten journalistischen Texte, bis 1980 war sie Nachrichtenredaktorin beim staatlichen isländischen Radio. Mit 19 Jahren veröffentlichte sie ihr erstes Buch, einen Gedichtband. Ihr Werk umfasst acht Lyrikbände und acht Romane, zwei Erzählbände, Hörspiele, TV-Dramen, ein Theaterstück, ein Kinderbuch, ein Buch über die ehemalige isländische Staatpräsidentin Vigdís Finnbogadóttir sowie Übersetzungen. |
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