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Basel ist so provinziell wie London, Paris oder New YorkIn der 125. Ausgabe des Basler "Stadtbuchs" ist das Selbstverständnis der Rhein-Metropole ein zentrales Thema Von Peter Knechtli Das reiche Basel hat ein Dauer-Problem mit seiner Identität: Ist es Weltstadt oder Provinz? Diese Frage ist eines der Schwerpunktthemen des "Basler Stadtbuchs", das dieses Jahr zum 125. mal erscheint. Herausgeber ist die Christoph Merian Stiftung (CMS). Der zweitstärkste Wirtschaftsraum, mit dem FCB den führenden Fussballclub, mit dem Baselbieter Roger Federer den weltbesten Tennisspieler - und doch nagt Basel seit Jahrzehnten an einem Rollen-Problem: Einerseits versteht es sich beispielsweise durch seine internationalen Spitzenmessen und als Sitz grosser multinationaler Konzerne als offene Weltstadt, anderseits hat der 37 Kilometer grosse Halbkanton, wie an den nordwestlichen Rand der Schweiz geklebt, Mühe, im eidgenössischen Politkonzert eine wahrnehmbare Stimme zu entwickeln.
Christoph Merian Stiftung (Hg.) 20. April 2005
"In der grossen Kleinstadt lebt sichs mehrheitlich gut" Wird Basel Provinz? Diese Frage geistert in Basels Köpfen herum. Sie lässt sich nicht beantworten, weil sie falsch gestellt ist. Richtig muss sie lauten „Ist Basel Provinz?“ Dies führt zur nächsten Frage: Was ist Provinz? Einschlägige Lexika definieren das so: Provinz ist das Land im Gegensatz zur Hauptstadt, rückständig, eben provinziell. Was definieren wir als Hauptstadt? Heisst es etwa „Wer hat Angst vor Zürich“?
Anlässlich einer Diskussion im Basler Theater wurde das Schreckgespenst mangelnder Finanzen für diese Institution in Zusammenhang mit einer daraus folgenden Provinzialität an die Wand gemalt. Misst sich die Wichtigkeit einer Stadt also am Geld? Das wäre zu kurz gegriffen, zumal es uns wirtschaftlich gesehen ja wirklich nicht so schlecht geht. Wir selber definien, ob Basel bedeutend ist. Unser Kanton ist es in mancher Hinsicht, und vor allem ist er es für uns selber. Also freuen wir uns doch über das, was wir haben: In der grossen Kleinstadt Basel lebt sichs doch mehrheitlich gut. Beatrice Alder, Grossrätin, Basel "Richtung Kanton Nordwestschweiz bewegen" Am Podium der drei Organisationen Efficiency-Club, Regio Basiliensis und Starke Region Basel haben prominente und kompetente Persönlichkeiten über Visionen für Basel diskutiert und dabei festgestellt, dass es am Mut fehlt, wirklich etwas Grosses zu unternehmen. Die Fondation Beyeler oder das Fussballstadion sind Ausnahmen, von Einzeltätern realisiert.
Wie im Beitrag gut gesagt, es lebt sich ganz brauchbar in der Provinz. Wir könnten aber mehr aus dem Vorhandenen machen. Das oft lächerliche Gezänk über Kantons- und Landesgrenzen hinweg, die Doppelspurigkeiten bei Gesetzen und Institutionen kosten jährlich hunderte von Millionen, Geld das unsere Konkurrenten für die Attraktivität ihrer Region ausgeben können. So gerät Basel (notabene als Region verstanden) immer mehr ins Abseits.
Wenn wir nicht umgehend konkrete Massnahmen bei der Zusammenarbeit ergreifen und uns in Richtung Kanton Nordwestschweiz bewegen, wird das Problem der Kernstadt Basel und der Umgebung dramatisch. Es könnte uns langfristig wie dem FCB gehen, der überheblich glaubte, in der Meisterschaft uneinholbar zu sein, und jetzt Angst haben muss, von Thun (!) - dem so genannten "Provinz-Club" - geschlagen zu werden. Gute Nacht. Hans Rudolf Bachmann, Vereinigung für eine Starke Region Basel, Basel |
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