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© Foto by Peter Knechti, OnlineReports.ch
Neue Opernsaison am Theater Basel: Frauenquote, aber keine GarantieEröffnung mit Gioacomo Puccinis Oper "Tosca": Am Regiepult steht die junge Schauspiel-Regisseurin Jette Steckel Von Jürg Erni In seine zweitletzte Saison startet Georges Delnon, Basler Theater- und Operndirektor, mit einem kühnen Spielplan. Auf Puccinis "Tosca" folgt im Wagner-Jahr die Oper "Lohengrin". Weiter geht’s mit einem modernen Musiktheater von Henri Pousseur. Das leichte Genre ist mit "Fame" vertreten. Im neuen Jahr folgen weitere Schwergewichter von Tschaikowski, Holliger, Purcell und Berlioz. Erste Einblicke zeigte eine trockene Opern-Einführung im Theaterfoyer. Das Lämpchen über dem Notenhalter des Flügels glüht verheissungsvoll. Der Korrepetitor sollte den Scarpia in einer Arie begleiten. Doch dieser wird als indisponiert entschuldigt, was das auch immer heissen mag. Eine andere Besetzung ist nicht zur Stelle. Die Sonntagsruhe gilt eben auch für Künstler. Das Publikum in der Blackbox des Theaterfoyers mimt Verständnis. Dann halt ohne Livemusik.
Premiere der "Tosca" von Giacomo Puccini am 11.9., 19.30 Uhr auf der Grossen Bühne des Theaters Basel mit Svetlana Ignatovich (Tosca), Maxim Aksenov (Cavaradossi), Davide Damiani (Scarpia), Marko Spehar (Angelotti), Markus Nykänen (Spoleta), Andrew Murphy (Sagrestano). Weitere 19 Vorstellungen bis 1.1.14 9. September 2013
"Wie ist das mit der neuen Intendanz?" Man muss es dem neuen Verwaltungsratspräsidenten lassen, er ist ein Schlauer. Gleich zu Beginn seiner Ära als Verwaltungsratspräsident des Theater Basel steuert er schnurstracks auf seine eigene Erfolgsbilanz zu (siehe Interview in der "Schweiz am Sonntag" vom 8. September 2013). Die Methode ist dabei einfach, aber effizient: Unter etwas fadenscheiniger Begründung (damit ein hustender Zuschauer den Saal verlassen kann), reduziert er die Zuschauerplätze im Grossen Theater um schlappe 200 Plätze. Damit erreicht er, dass in zwei Jahren, wenn diese "strategische Massnahme" umgesetzt ist, die Auslastungszahlen im Theater (auch bei gleichbleibender Zuschauermenge) sprungartig ansteigen werden (Hurra! Erfolg! Erfolg!). Damit wird der Verwaltungsratspräsident, neben dem neuen Intendanten (welcher leider nach mehrmonatiger Suche immer noch nicht gefunden wurde), bereits einen tüchtigen Erfolg verbuchen können. Damit wäre das Theater dann wieder auf der Erfolgsschiene und dies obwohl keine einzige ZuschauerIn zusätzlich als BesucherIn gewonnen worden wäre. Da muss mal Einer drauf kommen. Chapeau! Da kennt einer sein Geschäft und weiss, wie man Bilanzen optimiert.
Wenn man dann parallel auch noch darauf achtet, dass der neue Intendant wieder etwas populärer programmiert (also ein bisschen mehr "Nussknacker", "Fame", etc.), streng nach der Devise: etwas mehr Unterhaltung kann nach Feierabend nicht schaden, wird das Theater zu einem Höhenflug ansetzen. Zumal man ja zukünftig in viel bequemeren Sesseln in die hohe Kultur & Kunst hineindösen kann und damit auch der erholungsbedürftige Bildungsbürger wieder vermehrt ins Theater strömen wird. Er wird das Theater wieder als eine geistige & kulturelle Wellness-Oase verstehen und gerne wieder vermehrt ins Theater kommen. Ergo haben wir das Klassenziel erreicht. Mit diesen Vorgaben dürfte es zudem ein Einfaches sein eine neue Intendantin, einen neuen Intendanten, zu finden. Da hängt die künstlerische Latte wenigstens nicht all zu hoch (also keine sinnlosen Provokationen mehr und den Zuschauer nur geistig anregen, nicht intellektuell herausfordern). Okay, das Werbekonzept und das Corporate Design sollte noch etwas aufgepeppt und umgestylt werden. Auch dies in jedem Fall einen strategische Aufgabe des Verwaltungsrates. Georges Delnon wird sich für die Seitenhieb bedanken.
Matchendscheidend: Wie ist das jetzt mit der neuen Intendantin, dem neuen Intendanten? Eine erste Ankündigung wäre nach der Theatersommerpause vorgesehen gewesen. Jetzt reden wir von Spätherbst. Darüber redet Samuel T. Holzach nicht. Das wäre aber der vornehmste und vordringlichste Job des Verwaltungsrates gewesen. Christoph Meury, Birsfelden |
Vergänglichkeit wird zelebriert |
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Letzte Saison unter Ivor Bolton |
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unter Denkmalschutz |
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Auch musikalisch eine Grosstat |
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