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© Foto by Serge Veignant
Rückblick auf eine RebellionDas Museum Tinguely in Basel vermittelt einen Überblick auf die Situationistische Internationale Von Aurel Schmidt An den Plakatwänden in Basel hängt in diesen Tagen ein Plakat, auf dem in Sprayerschrift zu lesen ist: "Ne travaillez pas plus jamais." Eine irritierende, ziemlich abwegige Aufforderung in einer Zeit, wo Jobs alles bedeuten. Das Plakat zieht die Blicke unwiderstehlich an und soll auf die Ausstellung über die "Situationistische Internationale 1957-1972" im Museum Tinguely aufmerksam machen.
"Die Ware beherrscht das gesellschaftliche Leben." Die Ware beherrscht das gesellschaftliche Leben und lässt den Menschen keine Möglichkeit, ein nicht entfremdetes Leben zu gestalten. Der Weg führt nicht vom Haben zum Sein, wie Erich Fromm gehofft hatte, sondern in der Vorstellung der Situationisten vom Haben zum Schein. Alles ist falsch. Das Spektakel muss den Glauben daran bewahren und überliefern, was die Ware, die Produktionsbedingungen sowie die Zirkulation erfolgreich verhindern. Es lenkt ab von den Verhältnissen, wie sie sind, es deckt sie zu, es begräbt sie und setzt sich an ihre Stelle. Am Ende wird der Mensch selbst zur Ware - und dies völlig freiwillig. Einfach gesagt: Die Ware ist die Methode der Herrschaft.
"Die Kunstverweigerung
Die Zeit der Revolte, der Dekomposition, der Utopie ist jetzt vorbei, der Situationismus reif für das Museum. Aber darin liegt das Paradoxon, das der Situationismus aufwirft, wenn man sich mit ihm auseinandersetzen will. Er, der sich jeder Vereinnahmung ("Rekuperation") so entschieden verweigerte, wird jetzt aufgearbeitet, ausgestellt, musealisiert. Das wilde Denken wird gezähmt. Anti-Kunst und Kunstverweigerung enden in den Armen der Kunst. Eine nachrückende Generation blickt auf ihre Väter (es waren nicht viele Mütter dabei).
Ausstellung bis 5. August. Ein Rahmenprogramm sieht zahlreiche Vorträge (unter anderem von Toni Negri) sowie weitere Veranstaltungen vor. Das Architekturmuseum wird später in einer eigenen Ausstellung auf den architektonischen und urbanen Aspekt des Situationismus eingehen. 3. April 2007
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