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© Foto by Museum Rietberg
Weihevolle Distanz, starke RuheDas neue Museum Rietberg in Zürich: Ein passender Rahmen für die aussereuropäische Kunst Von Aurel Schmidt Museen haben Konjunktur. Das hat nicht so sehr damit zu tun, dass es immer mehr zu sammeln und aufzubewahren gibt, sondern weil ihr Besuch zu einem modernen Lebensstil gehört.
"Jedes Objekt hat seinen eigenen Platz in in einem eigens bestimmten Raum."
Der Wiener Architekt Adolf Krischanitz und der Schweizer Architekt Alfred Grazioli mit Bürositz in Berlin haben sich eher zurückgehalten und auf einen "Bilbao-Effekt" (Grazioli) verzichtet. Eine gläserne Eingangshalle gegenüber der Wesendonck-Villa, dem bisherigen Hauptgebäude des Museums, dominiert den äusseren Eindruck. Von aussen lässt sie sich als Smaragd beschreiben, innen ist der Eingangsbereich lichtdurchflutet und fasst den Blick von innen nach aussen und von aussen nach innen in einem durchscheinenden Bild zusammen, als seien die Grenzen aufgehoben. "Wir wollten Räume für die Kunst schaffen, nicht die Kunst für Räume verwenden", bemerkt Alfred Grazioli dazu.
"Die Skulpturen in ihrer Distanz und Ruhe Im zweiten Untergeschoss ist Raum, der frei für Wechselausstellungen bespielt werden kann. Zur Eröffnung ist die Ausstellung "Kannon" in Zusammenarbeit mit dem Nationalmuseum Nara in Japan eingerichtet worden. Kannon (japanisch, Avalokiteshvara auf Sanskrit) ist der Bodhisattva des Mitgefühls, derjenige, der die höchste Stufe der Erleuchtung erlangt hat, aber darauf verzichtet, in das Nirwana einzugehen und den Menschen beisteht, die sich noch in der Welt des Leidens aufhalten. "Sein mitleidvoller Sinn ist wunderbar und wie eine grosse Wolke" (Lotus-Sutra).
"Der Akzent wird auf das Ästhetische gelegt." Den Akzent auf das Ästhetische zu legen, war bei der Museumsgründung und später in den Jahren vor und nach 1968 bestimmt ein Sakrileg. Das Objekt aus fremden Kulturen hatte in seinem Alltags- und Ritual-Zusammenhang gesehen zu werden. "Das war eine völlig falsche Auffassung", stellt Lorenz Homberger, Vizedirektor des Museums, fest. Am Beispiel afrikanischer Plastiken gelingt ihm der Nachweis, dass deren Schöpfer ein Kunstverständnis hatten, das unserem eigenen erstaunlich nahe kommt. Nur das Wort "Kunst" war nicht bekannt. Für die meisten Besucher dürfte der Zugang zu den Objekten über die ästhetische Bedeutung sowieso der naheliegendste sein.
Museum Rietberg, Zürich. Info: www.rietberg.ch 17. Februar 2007
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