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© Fotos by Jürg Bürgi
Zweimal zwei KünstlerfreundeEin hochkarätig besetzter Kunstsommer erwartet die Region Basel Zweimal zwei wahlverwandte Künstlerfreunde dominieren den Basler Kunstsommer mit hochkarätig bestückten Ausstellungen im Kunstmuseum und im Museum Tinguely - die Dadaisten Kurt Schwitters und Hans Arp - und in der Fondation Beyeler - Joan Miró und Alexander Calder. Leicht, luftig, ja sogar lustig wird der Basler Kunstsommer: Sowohl die mit der Schweiz eng verbundenen Dadaisten Kurt Schwitters und Hans Arp (Bild) im Kunstmuseum und im Museum Tinguely, wie auch die in der Hoch-Zeit der Pariser Avantgarde zu Freunden gewordenen Joan Miró und Alexander Calder in der Fondation Beyeler pflegten einen spielerisch-poetischen Umgang mit ihrer Kreativität. Gemeinsam ist den Vier die Überzeugung, dass in der Kunst Gattungsgrenzen keine Rolle spielen und dass Phantasie Allgemeingut sein muss. Calder und Miró arbeiteten viel in öffentlichen Räumen, und Arp und Schwitters, beide doppelbegabt in literarischen und bildenden Künsten, appellierten mit ihren poetischen Dada-Interventionen und mit der Verwendung und Umformung von Gebrauchsgegenständen und Abfall an die Alltagserfahrungen ihres Publikums. Schwitters und Arp arbeiteten besonders eng zusammen. Der Hannoveraner Schwitters zeigte dem Elsässser Arp die Collage-Technik, die er 1914 in Picassos Pariser Atelier kennen gelernt hatte. Neun Jahre später, nachdem sie in Zürich gemeinsam im Dada-Lokal Cabaret Voltaire aufgetreten waren, entwickelten sie zusammen Treibholz-Reliefs und schrieben im Team die Romangroteske „Franz Müllers Drahtfrühling“, wie Kurator Hartwig Fischer in seiner Einführung darlegte. Im gleichen Jahr verlegte der umtriebige Schwitters in seinem Merz-Verlag eine Mappe mit Lithos von Hans Arp und intergrierte drei Werke des Freundes in seinem Gesamtkunstwerk „Merzbau“ (Bild), dessen - begehbare - Rekonstruktion nun im Zentrum der von Anja Müller-Alsbach kuratierten Ausstellung im Museum Tinguely steht.
Kunstmuseum Basel: Schwitters Arp. 1. Mai bis 22. August 2004. Museum Tinguely: Kurt Schwitters. MERZ – ein Gesamtweltbild. 1. Mai bis 22. August 2004. Fondation Beyeler: Calder – Miró. 2. Mai bis 5. September 2004. Alle Ausstellungen werden von umfangreichen, hervorragend gestalteten Katalogen begleitet. 29. April 2004
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voller Tatendrang |
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