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© Foto by Christian Hilzinger, OnlineReports.ch
"Meisterschaft auf 14. Juni verschoben": Schnellschachturnier-Organisator Vögtlin

Nach Verschiebung: Coronavirus macht Schachbund erfinderisch

Ein Muttenzer schafft Alternative zu Schach auf dem Brett: Schnellschach-Turnier im Internet


Von Christian Hilzinger


Wegen des Coronavirus hat der Schweizer Schachbund die Jugend-Schnellschach-Meisterschaft verschoben. Sie hätte morgen Sonntag stattfinden sollen. André Vögtlin aus Muttenz hatte darauf die rettende Idee: Die Schachspieler können sich im Internet miteinander messen - virenfrei.


Auch der Schweizer Schachbund hat aus Sorge wegen des Coronavirus die Schweizermeisterschaft im Schnellschach für Jugendliche abgesagt, die am 15. März hätte in Ittigen (BE) stattfinden sollen.

Der Schachbund rechnete nebst den rund 120 qualifizierten Schachspielern auch mit deren Verwandten und Freunden, die nach Ittingen gereist wären. Mit bis zu 300 Personen schien der Anlass dem Schachbund zu risikoreich für eine Ansteckung. Nun ist die Meisterschaft auf 14. Juni verschoben.

70 Anmeldungen für Sonntag

Doch André Vögtlin aus Muttenz wollte den Jugendlichen an diesem Sonntag ein "Trösterchen" anbieten, wie er gegenüber OnlineReports sagt: Statt im Ittinger Haus des Sports, dem Hauptsitz von Swiss Olympic, sollen die Schachspieler im Internet gegeneinander antreten.

Flugs schaffte André Vögtlin ausgehend vom bestehenden Schach-Portal "lichess.org" eine eigene Webseite für die Organisation des Events. Dort haben sich bereits 70 Qualifizierte angemeldet, die am Sonntag virtuell antreten werden.

Schach-Grossmeister mit dabei

Das Publikum kann die Internet-Schachspiele dabei "live" mitverfolgen. Und die Spiele werden gleichzeitig kommentiert. Dafür hat André Vögtlin den deutschen Grossmeister Ilja Zaragatski engagiert, der die Partien der Juniorinnen und Junioren auf Stärken und Schwächen analysieren wird.

Auch zu Hause am Computer ist Schummeln verboten. Die Teilnehmer des Online-Turniers müssen eine Erklärung unterzeichnen, dass sie selbst spielen und keine Unterstützung erhalten. Spielstarke Freunde und Eltern dürfen ihre Kinder also nicht beraten. Auch die Hilfe eines Schach-Computers ist verboten.

Das Schach-Portal kann dies mit Software-Programmen überprüfen. Diese gleichen Spielzüge mit Vorschlägen gängiger Schach-Programmen ab. Spieler, die laufend dieselben Züge anwenden wie ein Computer, werden erkannt.

Auffällig viele Italiener am Spielen

Schon länger spielen Schachspieler auf Online-Schachbrettern. Dabei können sie sich rund um die Uhr mit anderen Spielern auf der ganzen Welt messen. Als André Vögtlin die Webseite OnlineReports vorstellt, sind auffällig viele Italiener am Spielen. Ist das eine Folge der Reiseeinschränkungen in Italien und der staatlich verordneten Häuslichkeit? Man kann es nur vermuten.

Schach ist zwar noch immer von Männern dominiert, doch zunehmend finden Frauen Gefallen am Denksport. Die Schweizer Rangliste der Jugendlichen bis 16 Jahren (U16) führt sogar eine Frau an: die Aargauerin Gohar Tamrazyan. Sie wird diesen Sonntag aber nicht mitspielen. In diesem Schnellschach hat jeder der beiden Spieler maximal 5 Minuten Bedenkzeit pro Spiel.


Das Schnellschach-Turnier im Internet findet am 15. März von 09.00 bis 10.30 Uhr statt. Website des Online-Turniers

14. März 2020


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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

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