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© Screenshot www.Stadtplan.bs.ch
"Aufgefrischte Heimatsicht": Karte der Stadt Basel von anno 1905

Mit formidabler Safari-Hilfe durch Basels Stadtschungel

Der "GeoViewer" Basel-Stadt weist Technikfreunden, der überarbeitete Velostadtplan Radfahrenden die neusten Wege


Von Ruedi Suter


Wer glaubt, Basel und seine Häuser, Strassen und Anlagen zu kennen, der dürfte sich irren: Die Stadt wechselt unaufhörlich ihr Aussehen. Mit dem frisch gestalteten Stadtplan wird es Einheimischen nun wieder möglich, ihre Ortskenntnisse aufzufrischen – und vielleicht sogar ganz neue Heimatgefühle zu entwickeln.


Ein ordentliches Stück Papier, dieser neue Stadtplan Basels. Voller Informationen, wichtigen, nützlichen – und erschreckenden. Zum Beispiel der historische, bräunlich eingefärbte Übersichtsplan von 1913, der auf der Rückseite neben jenen der Jetztzeit platziert wurde. Dieser könnte bei sensiblen Gemütern einen Anfall von Klaustrophobie, von Einschlussangst, auslösen: Alles überbaut, ein steinerner Dschungel aus Häusern, Strassen und Anlagen, der in die Nachbarsgemeinden hineinwuchert und nur vom Kartenrand eingedämmt wird.

Rasch rettet sich der Blick auf die alte Karte zurück, die noch kurz vor dem Ersten Weltkrieg publiziert wurde. Mit welchen Freiräumen die Stadt Basel und ihre nähere Umgebung damals noch zu erfreuen wusste! Selbst der Rhein wirkt aus der Möwenperspektive noch freier, nur gerade drei Brücken schwingen sich über seine Wasser. Dass ein forcierter Fortschritt vor der Türe stand, verraten allerdings auf der historischen Karte bereits drei projektierte Brücken, mit Strichlinien fein angedeutet.

Die Geschwindigkeit der Veränderungen

Sicher, Freiräume sind nur ein Kriterium für Lebensqualität. Diese nährt sich noch aus vielen anderen Elementen, die heute eine Stadt wie Basel auszeichnen. Im oftmals sogar gut organisierten Gewusel aus Gebäuden und Gärten und Hinterhöfen, aus Strassen, Wegen, Brücken, Unterführungen, Geleisen, Kanalisationen, Kinderspielplätzen und Parks manifestieren sich auch Gestaltungskraft, Arbeitslust, Bewegung und Wachstum. Dies und mehr führt zu Abweichungen und Neuerungen, die Stadtpläne auffangen, korrigieren und wiedergeben müssen. Ob wir wollen oder nicht: Es braucht zuverlässige Orientierungshilfen, um sich in unserem immer schneller verändernden Lebensraum noch zurecht zu finden – und weiterhin daheim zu fühlen.

Diesen Bedürfnissen nach aktualisierter Orientierung entsprachen das Grundbuch- und Vermessungsamt Basel-Stadt, Basel Tourismus und der Lehrmittelverlag Basel-Stadt. Ihrem Zusammenspannen ist der neue offizielle Stadtplan mit Informationsfenster und Teilen der schweizerischen, deutschen und französischen Nachbarsgemeinden zu verdanken. Abgedeckt sind 125 Quadratkilometer im Massstab 1:12'500. Neu eingezeichnet wurden im 12 Franken teuren Plan nun auch Freizeitgärten, als "wichtige Orientierungsmerkmale im Gelände", wie das Bau- und Verkehrsdepartement mitteilt. Was uns besonders gefällt: Plätze, Fussgängerzonen, Parkhäuser, Bahnhöfe, Autobahnzugänge, Sehenswürdigkeiten und selbst Toiletten sind grafisch deutlich hervorgehoben.

Für Digitale und Pedaleure

Wer sich heute in der Welt nur noch elektronisch mit mobilen Tablet-Computern, Smartphones und GPS-Navigationssystem zurechtfindet, der kämpft höchstens im Notfall mit den widerspenstigen und viel Platz heischenden Papierplänen. Diesen Zeitgenossen und Zeitgenossinnen steht seit über zehn Jahren der offizielle Stadtplan online zur Verfügung. "GeoViewer" Basel-Stadt heisst der digitale Wegweiser. Er verfügt sogar über Parzelleninformationen, die nun wöchentlich unter www.stadtplan.bs.ch aktualisiert werden und natürlich auch am Computer daheim angeklickt werden können. Im Herbst soll dank den neuen mobilen Funktionalitäten des "GeoViewers" mit der Vollversion und Smartphone-Apps (Android und iOS) die mobile Informationsbeschaffung zum Kinderspiel werden.

Sehen lässt sich schliesslich auch der neue Velostadtplan, dessen Version von 2002 das Amt für Mobilität des Bau- und Verkehrsdepartements völlig neu überarbeitete. Auch er ist in vielen Bereichen besser gestaltet und ausserdem für fremdsprachige Touristen in Englisch und Französisch erhältlich. Aber auch für die radfahrenden Baslerinnen und Basler lohne sich ein Blick in die neue Stadtkarte, wirbt das Amt von Regierungsrat Hans-Peter Wessels, der ebenfalls auf einem Foto des zwei Franken teuren Plans zu entdecken ist: Als Balance haltender Radler. Dazu passt die Information, dass in den letzten Jahren "viele neue Verbindungen für den Veloverkehr geschaffen wurden". Von den 656 Einbahnstrassen seien "bereits" 473 für die Velofahrenden in Gegenrichtung geöffnet worden.

Unser Tipp für die Benutzer und Benutzerinnen der neuen Stadtpläne: Schauen Sie zwischendurch auch einmal kurz auf – aus dreidimensionaler Sicht wirken Basels Liebreize, Hässlichkeiten und Narben immer noch am lebendigsten.

20. Juli 2011

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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

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In einem Satz


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Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

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Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

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Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

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Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

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