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"Bald wieder mit Gewinn fliegen": ASC-Hotel Malaika in Mombasa

Spätfolgen der Kenia-Unruhen

Liquiditätsengpässe bei der Basler "African Safari Airways"


Von Peter Knechtli


Die politischen Unruhen in Kenia vor drei Jahren haben die Schweizer Charterfluggesellschaft Afracan Safari Aiurways (ASA) in die roten Zahlen getrieben. Noch heute beklagt die Firma Liquiditatsprobleme. Doch die Firmenleitung hält den Image-Schaden in Europa für aber ungerechtfertigt und ist überzeugt, dieses Jahr der wirtschaftlichen Depression entfliegen zu können.


Hanspeter Rüdin, Geschäftsführer der Verkaufsorganisation "African Safari Club" (ASC) mit Sitz in Allschwil BL bestätigte OnlineReports Liquditätsprobleme. Diese beschränkten sich aber auf die Vorsaison Mai/Juni: "Da wird es einfach eng." Dass gewisse Zahlungsschwierigkeiten bestehen, macht auch eine weitere Aussage Rüdins deutlich: "Massgebende Betreibungen gibt es nicht." Die Löhne der 45 Airline-Angestellten seien davon nicht tangiert: "Im Vergleich zu Crossair zahlen wir fürstliche Löhne. Wir haben die besten Piloten Europas, es herrscht eine Superstimmung."

Seit drei Jahren rote Zahlen

Dass African Safari Airways nur noch gegen Bargeld Treibstoff erhalte, bezeichnete Rüdin dagegen als krasse Fehlinterpretation: "Cash-Zahlung ist absolut normal. Das Airline-Business ist ein Cash-Business." Diese Aussage bestätigte der Sprecher einer Linienfluggesellschaft, die "99 Prozent des Treibstoffs auf Rechnung zahlt", mindestens teilweise. Cash-Zahlung sei je nach Destination und Treibstoff-Lieferant denkbar und dürfe "nicht unbedingt mit fehlender Bonität und Kreditwürdigkeit in Zusammenhang gebracht werden".

Tatsache ist, dass die ASA seit drei Jahren in roten Zahlen fliegt. Neben hohem Dollar und hohen Treibstoffpreisen hat der ASA vor allem ein Problem zu schaffen gemacht: Politische Unruhen im Haupt-Destinationsland Kenia. In der Nähe der Urlaubs-Metropole Mombasa am Indischen Ozean, wo der Club als grösster Reiseveranstalter Kenias zehn Hotels betreibt und nicht weniger als 2'500 Leute beschäftigt, kamen bei Zusammenstössen im August 1997 gegen hundert Einheimische um Leben.

"Unruhen übertrieben dargestellt"

Die Bilder der Gewalt und dramatische Medienberichte haben in Europa einen nach Rüdins Meinung "völlig unangemessenen und zu Unrecht nachhaltigen Eindruck" hinterlassen - mit verheerenden Auswirkungen: Statt 50'000 Touristen, wie zu guten Zeiten, flog die ASA nur noch 38'000 Urlauber in die afrikanische Hafenstadt. Die sich in ASA-Besitz befindliche und amortisierte DC-10 ist nur zu 50 Prozent ausgelastet, in den touristisch allgemein schwierigen Monaten April bis Juni wird, so Rüdin, "praktisch nicht mehr geflogen". Bei geringer Nachfrage werden bei Bedarf vorübergehend auch Hotels geschlossen.

Geschäftszahlen gibt die African-Safari-Gruppe, die Vertretungen in mehreren europäischen Ländern und auch ein 120 Meter langes Vier-Stern-Kreuzfahrtschiff im Indischen Ozean unterhält, nicht bekannt. Die African-Safari-Gruppe gehört mehrheitlich dem Flug-Pionier Karl Rüdin, dem Vater von ASC-Geschäftsführer Hanspeter Rüdin. Vater Rüdin stand schon an der Spitze der Chartergesellschaft Globe Air, die in Konkurs geriet, nachdem am 20. April 1967 ein Flugzeug vom Typ Britannia bei Nicosia/Zypern abstürzte und 126 Passagiere den Tod fanden.

Langsam wieder erwachtes Vertrauen

Aus der Globe Air East Africa, die erhalten blieb, ging im August 1967 die African Safari Airways Ltd. mit Sitz in Mombasa hervor. Ihr langjähriger Betrieb verlief nach ASA-Angaben "ohne den geringsten Zwischenfall". Trotz des massiven Unruhe-Image-Schadens für den Tourismus-Platz Kenia glaubt Rüdin, dieses Jahr wieder "mit Gewinn zu fliegen". Zwar kenne das ostafrikanische Land keine millionenschwere staatliche Tourismus-Förderung wie Aegypten nach dem Attentat von Luxor. Doch könne Kenia heute wieder als "sicheres Gebiet für Touristen" betrachtet werden. Auch andere Veranstalter fassten in das Land wieder Vertrauen.

21. Mai 2000


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