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"Zahlreiche Reklamationen erhalten": Zentralbahn in Engelberg

Zug-Reise nach Engelberg wird für Basler zur Bummelfahrt

Trotz neuem Tunnel über eine halbe Stunde länger: Basler sind die Verlierer bei der Bahn-Fahrt ins beliebte Skigebiet


Von Stephan Dietrich


Durch die Eröffnung eines neuen Tunnels dauert die Bahnfahrt von Basel nach Engelberg ab heute Sonntag nicht etwa kürzer, sondern wesentlich länger als bisher. Zwei dreiviertel Stunden braucht die Bahn für die 130 Kilometer – eine regelrechte Bummelfahrt.


Mit einem grossen Fest wurde gestern Samstag die Eröffnung des Eisenbahntunnels zwischen Grafenort und Engelberg begangen. Gekostet hat die vier Kilometer lange Röhre statt der geplanten 68 stolze 176 Millionen Franken. Gedauert haben die Arbeiten zehn Jahre, fünf Jahre länger als projektiert.

Dank des Tunnels verkürzt sich die Fahrt mit der Zentralbahn von Luzern ins Klosterdorf von 61 auf 47 Minuten. Von Basel aus dauert die Reise  ab dem Fahrplanwechsel von heute Sonntag allerdings eine halbe länger als bisher. Statt zwei Stunden und neun Minuten benötigte die Bahn für die gut 130 Kilometer zwei Stunden und 38 Minuten. Auf der Rückfahrt sind es gar noch sechs Minuten mehr.

Miserable Anschlüsse in Luzern

Grund sind die miserablen Anschlüsse in Luzern. Bisher mussten sich Basler Reisende nach dem beliebten Innerschweizer Skiort beim Umsteigen dort ziemlich sputen, jetzt bleibt ihnen dafür über eine halbe Stunde Zeit. Ausserdem sinkt der Komfort: Statt mit den schnellen "Intercity"-Zügen zwischen Basel und Luzern müssen Ausflügler künftig mit den gemächlichen "Interregio"-Kombinationen Vorlieb nehmen. "Die Basler sind die einzigen Verlierer des neuen Fahrplans", bedauert Ivan Buck, Leiter Marketing und Verkauf bei der Zentralbahn. Er macht die üblichen fahrplantechnischen Zwänge dafür verantwortlich.

Profiteure sind vor allem die Zürcher Bahnfahrer. Für sie verkürzt sich die Fahrzeit um über 20 Minuten auf eine Stunde und 49 Minuten, fast eine Stunde schneller als ab Basel.

Tourismus-Direktor gar nicht begeistert

Gar nicht begeistert vom neuen Fahrplan ist der Direktor von Engelberg Tourismus Frédéric Füssenicht: "Basel ist für uns ein ganz wichtiger Markt. Dazu kommen die zahlreichen Touristen aus Deutschland, für welche sich die Fahrzeiten natürlich auch verlängern", ärgert er sich. Nicht dazu gehört der Wahl-Engelberger Othmar Hitzfeld. Er fährt jeweils mit dem Auto in die Zentralschweiz.   

"Wir haben schon zahlreiche Reklamationen erhalten und vergeblich bei der Zentralbahn interveniert", erklärte Füssenicht gegenüber OnlineReports. Immerhin besteht Hoffnung: In drei bis vier Jahren sollen die Verbindungen besser werden, verspricht Zentralbahn-Sprecher Ivan Buck. Bis dahin dürften viele Basler Engelberg links liegen lassen oder mit dem Auto dorthin fahren.

12. Dezember 2010


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Hauptsache Bauauftrag

Einmal mehr zeigt es sich, dass Projekte wie der Engelberg-Tunnel vor allem wegen der saftigen Aufträge an die Bauwirtschaft und nicht wegen der Fahrgäste gebaut werden. Und zahlt sich einmal eine von den Steuerzahlern getätigte Investition tatsächlich in punkto Fahrzeit aus, dann werden wir via höhere Billetpreise (wegen der gewonnen Zeit, Beispiel Basel-Bern, Lötschberg-Tunnel etc.) postwendend bestraft. Selber schuld, dass wir die Schnellbahn-Projekte bezahlt haben und jetzt sogar noch Zeit gewinnen. Arroganz pur.


Dieter Stumpf, Basel



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"Bais steht vor Gewissens-Entscheid"

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Im Titel des Newsletter-Textes vom 18. April 2024 über die SVP-Basis.
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Auch Nomen sind Glückssache.

RückSpiegel

 

Das Regionaljournal Basel veweistin einem Beitrag über die Probleme der Kitas im Baselbiet auf OnlineReports.

Der Klein Report nimmt die Recherche von OnlineReports über Roger Blums Buch über die Basellandschaftliche Zeitung auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel über die Zerwürfnisse in der Baselbieter SVP auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Kita-Krise im Baselbiet auf OnlineReports.

BaZ, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die OnlineReports-News über das geplante Ministertreffen in Basel auf.

Der Sonntagsblick zitiert OnlineReports in einer grossen Recherche über die Baselbieter SVP-Politikerin Sarah Regez.

Baseljetzt verweist im Bericht über Basler Schiffsunfälle auf ein OnlineReports-Video.

Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.
 

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).