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Das EuroAirport-Drama und der Alibi-Protest aus Basel

Was sich derzeit um den EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg abspielt, ist recht absonderlich. Wer die Entwicklung mit nur halbwegs offenen Augen beobachtet, kommt nicht darum herum, sich diese tüchtig zu reiben. Da baut die neue nationale Fluggesellschaft Swiss in Basel Linie um Linie ab, während gleichzeitig kein Ersatz in Sicht ist, dafür teure Infrastruktur-Ausbauten erkennbar sind. Da spricht Basel-Stadt einen zweistelligen Millionenbetrag Aktienkapital zum Aufbau der Swiss unter der Auflage, dass die Airline "die Interessen aller Landesflughäfen angemessen berücksichtigt", und keine zwei Jahre später kehrt genau diese Gesellschaft, ohne die es für den EuroAirport schon mittelfristig kein Überleben gibt, Basel den Rücken.

Während sich aber der EuroAirport schon auf den Worst Case vorbereitet, herrscht in politischen und wirtschaftlichen Kreisen Basels noch immer gemächliche Ruhe. Am schärfsten äusserte sich noch die Basler "IG Luftverkehr". Als OnlineReports vor einigen Wochen Andreas Burckhardt, den Direktor der Basler Handelskammer, um seine Meinung befragte, startete er zwar misstrauisch das Tonband, liess aber weder warnende Töne noch eine Spur von Tatendrang erkennen. Vergangenen Freitag gab die Handelskammer dann blauäugig ihrer "Erwartung" Ausdruck, "dass die Swiss, bevor allfällige Entscheide fallen, das Gespräch mit der Regierung und der Wirtschaft als wichtige Stakeholder sucht". Besser könnte nicht zum Ausdruck gebracht werden, dass es die Interessenvereinigung der Wirtschaft verschlafen hat, rechtzeitig die Alarmglocke zu ziehen: Über die Abbau-Anträge entscheidet der Verwaltungsrat heute Montag.

Nicht viel überzeugender ist die verbale Entrüstung ("Kahlschlag am EuroAirport"), die die Basler Regierung gleichentags äusserte. Eine Regierung notabene, die mit SP-Wirtschaftsminister Ralph Lewin im Verwaltungsrat des Flughafens vertreten ist und längst öffentlich hätte Alarm schlagen müssen. Lewins verkrampfte Zurückhaltung ist schwer verständlich. Es scheint, als sei dem Verwaltungsrat daran gelegen, die offensichtlichen Existenzprobleme des EuroAirports gegenüber der Öffentlichkeit zu verschleiern. Welche offizielle Instanz schlägt denn in Basel rechtzeitig Alarm - und nicht erst dann, wenn die Misere schon Tatsache ist?

Es ist absurd: Die Linke, dem Flughafen-Ausbau sonst kritisch gegenüber stehend, hat das Thema wenigstens mit einem harten parlamentarischen Vorstoss an sich gerissen und - man höre! - die Bereitschaft bekräftigt, den Flughafen nicht vor die Hunde gehen zu lassen. Doch wo bleiben die Freisinnigen? Die Liberalen? Die CVP? Die Handelskammer? All jene, die in den letzten Jahren mit flammenden Appellen für den Ausbau des EuroAirports die Werbetrommel gerührt haben?

Heute Montag also will der Swiss-Verwaltungsrat weitere massive Sparmassnahmen beschliessen. Dies vor dem Umstand, dass der Standort Basel der Airline letztes Jahr 100 Millionen Franken Verluste eingeflogen hat, wie die SonntagsZeitung berichtete. Insgesamt 800 Mitarbeiter und 15 Flugzeuge sollen abgebaut werden. Vor diesem Hintergrund entpuppen sich die jetzigen Verlautbarungen jener, die das entschlossene Engagement für den Flughafen als Motor der regionalen Wirtschaft rechtzeitig hätten organisieren müssen, als Alibi-Proteste ohne jede Wirkung. Wenn die Region über alle Einzelinteressen hinweg für den EuroAirport einstehen soll, dann jetzt.

24. Februar 2003
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"Attraktives Landefeld für Billigflieger"

Mit dem Geld, das die Basler Regierung in den letzten zehn Jahren unter dem Titel "Flughafen" in den Sand gesetzt hat, könnten das Theater Basel und auch die Universtät spielend jene zusätzlichen Mittel erhalten, welche immer wieder erfolglos in der Landschaft eingefordert werden. Über Jahre hinweg. Beim Flughafen, ein Fass ohne Boden, gibt es zwei Wege, wie die Verluste sozialisiert werden können. Entweder man lässt ihn in Konkurs gehen. Dann tragen Banken und andere Gläubiger die Verluste oder man subventioniert den Flughafen, dann stehen die Steuerzahler für die Verluste gerade. Auf alle Ewigkeit. Ein Konkurs hätte den Vorteil, dass der in eine neue Gesellschaft überführte und dann auch privatisierte Flughafen mit erheblich niedrigeren Betriebskosten neu durchstarten könnte. Das wiederum hätte den Vorteil, dass Billigflieger ein attraktives Landefeld erhalten würden und wir von Basel aus zu attraktiven Preisen verschiedenste Destinationen anfliegen könnten. Siehe Genf. Unter uns: Mir ist es ziemlich egal, ob ich mit Swiss oder mit einer anderen Gesellschaft zum Beispiel nach London fliege. Hauptsache, die fliegen ab Basel.


Manfred Messmer, Arlesheim



"Es braucht die Vierte Macht!"

Sehr guter Kommentar zur Flughafen-Problematik. Bravo! - Anscheinend braucht es da "die Vierte Macht", um da einige Leute endlich wachzurütteln.


Erwin Schönholzer, Basel



"Auf die nationale Fluggesellschaft angewiesen"

"Auf die nationale Fluggesellschaft nicht angewiesen" Jeder Stakeholder muss grundsätzlich daran interessiert sein, dass seine Aktien gewinnbringend angelegt und betreut werden. Ist dies nicht der Fall, rät jeder halbschlaue Anlageberater, das angelegte Kapital so schnell wie möglich abzuziehen und eine finanziell oder strategisch aussichtsreiche Alternative zu finden. Die Region Nordwestschweiz verfügt zusammen mit ihren Partnern im Elsass und Südbaden über einen trinationalen, internationalen, modernsten Anforderungen entsprechenden Flughafen. Weshalb - so stellt sich hier die Frage an die Basler Politiker und Wirtschaftsverbände - sind wir so auf die imagemässig angeschlagene und zürich-befohlene nationale Fluggesellschaft angewiesen. Lufthansa und die Star Alliance könnten den bevorstehenden Abgang mehr als optimal ergänzen. Denn matchentscheidend sind in Zukunft nicht die Airlines sondern der Service am Boden (Flugzeug- und Passgierabfertigung etc.) und da hat Basel gegenüber Zürich wortwörtlich "an Boden gewonnen". Was jetzt noch fehlt, ist ein Bahnanschluss. Ich wünsche mir, dass die Region Nordwestschweiz als Wirtschaftsraum mit geringem Dynamikverlust und grossem Wachstumspotenzial endlich zu mehr Selbstwertgefühl findet und die regionalen Vorteile klar zum Nutzen und Wohl der eigenen Bevölkerung umsetzt. Die Zeiten, in denen wir mit verstohlenen Blicken nach dem "Wirtschaftswunder-Raum2 Zürich schauen mussten, sind vorbei, seitdem die Börsenblase wie ein grosser Traum geplatzt ist. Wir brauchen Zürich nicht - aber Zürich braucht uns und unsere zielorientierten Wirtschaftskapitäne! Moritz Suter lässt grüssen.


Gregor D. Schmid, Sissach


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Veranstaltungs-Hinweis

 

Ein zärtlicher Irrsinn

Nach achtjähriger Abwesenheit kehrt Avery Sutton mit seiner Verlobten Gillian zu seiner Familie zurück. Was von da an passiert, muss man gesehen haben.

Mit "37 Ansichtskarten" von Michael McKeever winkt den Zuschauerinnen und Zuschauern eine zauberhaft schwarze Komödie mit berührenden Momenten und angenehmer Unterhaltung. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Vorverkauf hier:
www.theater-rampenlicht.ch

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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).