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Herr Hafendirektor Hadorn, so geht es nicht

Von PETER KNECHTLI

Ich habe keinerlei Grund, gegen Hans-Peter Hadorn, den Direktor der staatlichen Schweizerischen Rheinhäfen, persönlich etwas zu haben. Er gilt als gemütlicher Berner, der sehr wohl den Zielen seines staatlichen Unternehmens verpflichtet ist, in der öffentlichen Debatte als Führungsperson aber kaum in Erscheinung tritt. Was er sich allerdings gegenüber der privaten Firma "Regioport AG", der Mieterin des Basler Kleinboothafens, geleistet hat, das hat schon eher mit den Attitüden eines Berner Landjunkers zu tun.

Die Verlängerung der Mietdauer des am Basler Westquai gelegenen Yachthafens um weitere 25 Jahre nahm Hadorn zum Anlass, die bisherige Miete ohne Vorankündigung oder Verhandlungen von 24'000 Franken auf 144'000 Franken hochzutreiben. Mit Verlaub: Diese Forderung stinkt zum Himmel.

Wenn die Betreiber des Kleinboothafens am Rhein auf eigene Kosten 1,7 Millionen Franken in die Infrastruktur – vor allem Wellenabscheider und Stege – investieren, muss von einem Hafendirektor soviel Fähigkeit zur Empathie erwartet werden können, dass dieser Wert nach 25 Jahren nicht zerstört, sondern während mindestens weiteren 25 Jahren genutzt werden soll.

Statt dessen legte er der "Regioport AG" mit der Forderung einer sechsfachen Mietzins-Erhöhung das Messer an den Hals. So agiert nur ein staatlicher Unternehmer, der sich der Unterstützung seines Verwaltungsrats-Präsidenten Benedikt Weibel und der zuständigen Departementsvorsteher Wirtschaftsdirektor Christoph Brutschin sowie (planerisch) Hans-Peter Wessels, die alle drei der SP angehören, gewiss ist: Der Bootshafen soll mit unerfüllbaren, jenseits jeglicher Realität liegenden Mietzins-Forderungen weggemobbt werden. Das mag eine Geschäftspolitik gewissenloser Immobilien-Haie sein, darf aber nicht jene eines öffentlichen Hafendirektors werden.


"Dieser Stil gereicht den Rheinhäfen und
deren Direktor nicht zur Ehre."


H
adorn hat in mehrfacher Hinsicht ungeschickt agiert. Anfänglich verweigerte er OnlineReports die Beantwortung der an ihn gerichteten Fragen und speiste uns durch seinen Medienbeauftragten mit dem Hinweis ab: "Grundsätzlich geben die Schweizerischen Rheinhäfen keine Auskunft zu Mietverhältnissen mit Dritten in der Öffentlichkeit."

Nachdem OnlineReports über den hanebüchenen Vorgang informiert hatte, gab sich Hadorn tags darauf im "Telebasel"-Interview versöhnlich: Er habe dem Präsidenten der "Regioport AG" vor drei Wochen "signalisiert, dass wir das Gespräch weiterführen wollen". OnlineReports liegt indes ein von Hadorn unterschriebener Brief mit Datum vom 10. Dezember an die "Regioport AG" vor, in dem er die Mieterin ultimativ auffordert, "uns das Mietobjekt in der ersten Hälfte des Monats Januar 2019 in vertragsgemässem Zustand (...) zurückzugeben". Von Gesprächsbereitschaft keine Spur.

Im selben TV-Interview unterlief dem Hafen-König gleich zweimal ein Freudscher Versprecher, indem er ausführte, die Mieter müssten "nicht beruhigt" sein. Tatsächlich besteht für die rund 50 Bootsbesitzer derzeit Grund zur höchster Beunruhigung, wie : Noch vor zwei Tagen forderte Hadorn den Inhaber des "Rheintaxis" und weitere Mieter von Anlegeplätzen des Yachthafens auf, den Mietzins nicht mehr an die "Regioport AG"  zu überweisen, sondern direkt an die Schweizerischen Rheinhäfen als Vermieterin, da ab Ende 2018 kein Mietverhältnis mehr bestehe. Einen Tag später verkündete Hadorn vor laufender Kamera "Dialogbereitschaft".

Niemand wird von den Schweizerischen Rheinhäfen erwarten, dass sie ihre kommerziellen Ziele aus den Augen verlieren und Bootsbesitzern (die keineswegs nur Gutbetuchte sind) Sozialtarife gewähren. Dass die Mietzinse über lange Jahre günstig waren und nun angepasst werden müssen, ist unbestritten. Dass aber Hans-Peter Hadorn ohne zuvor Gespräche mit der Mieterin zu führen bei der Vertragsverlängerung eine derart unanständige Zins-Erhöhung einfordert, lässt nur eine Interpretation zu: Weil der Yachthafen nicht mehr zu den Vorstellungen der kantonalen Hafen-Planung passt, sollte er durch Mietzins-Mobbing weggeekelt werden.

Das ist ein Stil, der den Schweizerischen Rheinhäfen und deren Direktor nicht zur Ehre gereicht in einer Stadt, die sich gern als "smart city" bezeichnet. Die breite Empörung darüber – selbst aus Justizkreisen – ist verständlich. Als Repräsentant eines ohnehin schon mächtigen Staats-Unternehmens steht für Hans-Peter Hadorn viel auf dem Spiel: Er muss seiner jetzt öffentlich verbürgten Dialogbereitschaft glaubwürdig Taten folgen lassen, zu einer Lösung Hand bieten und beweisen, was sein Wort wirklich wert ist.

Schweizerische Rheinhäfen würgen Basler Yachthafen die Luft ab

22. Dezember 2018
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"Die Basler SP wird mir immer suspekter"

Soso, SP-Spitzen lassen Herrn Hadorn mit seinem Mietzins-Wucher gewähren. Die Basler SP wird mir immer suspekter – das, nachdem ich viele Jahre lang mit dieser Partei sympathisiert habe.


Esther Murbach, Basel


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"Der Eigentümer hat das Regional-Journal nicht erreicht."

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Basler Villa "La Torre"
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Hatte das "Regi" gerade Pause? 

RückSpiegel


Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Landrat Thomas Noack zitiert in einem Carte-blanche-Beitrag in der Volksstimme aus dem OnlineReports-Artikel über die Finanzkrise in Baselbieter Gemeinden.

Die Nachrichtenagentur SDA nimmt Bezug auf OnlineReports und schreibt, dass SP-Nationalrätin Sarah Wyss für eine Regierungs-Kandidatur nicht zur Verfügung steht.

Baseljetzt und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports, dass Swisscom die Führungen durch den Fernsehturm auf St. Chrischona einstellt.

20 Minuten und ein Podcast der Zeit nehmen den Artikel von OnlineReports über das Hupe-Verbot für das Kinderkarussell auf dem Münsterplatz auf.

Die bz zieht den OnlineReports-Artikel über die frühere Grellinger Kirchen-Kassiererin nach, die ihre Verurteilung vor Bundesgericht anficht.

Die Basler Zeitung und Happy Radio greifen die OnlineReports-Recherche zur Girema Bau AG auf.  

 

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


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Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

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Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
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Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

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Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).