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"Wir wollen nicht mehr so weiter arbeiten"Lukas Kundert, Präsident der Evangelisch-reformierten Kirche Basel-Stadt, zum Streit um den "Kirchenboten" Von Peter Knechtli Der Trägerschafts-Vorstand des "Kirchenboten" habe die Kritik der reformierten Kirchen von Basel-Stadt und Baselland nicht ernst genommen. Dies sagt Pfarrer Lukas Kundert, Präsident des Evangelisch-reformierten Kirchenrates Basel-Stadt im Interview mit OnlineReports. Die Kirchenleitungen beider Basel beanspruchen mehr Einfluss auf die Inhalte. OnlineReports: Herr Pfarrer Kundert, die Trägerschaft des "Kirchenboten" reagierte entsetzt auf die Ankündigung des Austritts der reformierten Kirchen beider Basel. Hat Sie das überrascht?
"Es ist zum Teil sehr mühsam, gut begründete Anliegen zu deponioeren." OnlineReports: Wenn die reformierten Kirchen von Basel-Stadt und Baselland aus der Trägerschaft austreten, verlieren Medienschaffende möglicherweise ihre Stelle. Ist Ihnen dies als Pfarrer egal?
"Fast in jeder Ausgabe ein Imageschaden OnlineReports: Uns gefallen gerade die längeren Hintergrundberichte im "Kirchenboten", die ja immer auch mit dem Glauben oder der Frage des friedlichen Zusammenlebens in Beziehung stehen.
"Den Vorwurf des Narzissmus kann ich OnlineReports: Geht es Ihnen nicht auch darum, sich für sich selbst eine Plattform zu schaffen und sich häufiger im Bild sehen? 16. November 2006
Zur Person
Lukas Kundert (40), promovierter Theologe und Pfarrer, ist Präsident der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons Basel-Stadt. Der Vater eines fünfjährigen Knaben ist auch Präsident des Vereins "Surprise", der das Strassenmagazin gleichen Namens heraus gibt. Kundert wohnt und arbeitet in Basel. "So wird der 'Kirchebote' zum Sprachrohr des Kirchenrates" Wer definiert eigentlich, was "gut begründete Anliegen" sind? Und wer bestimmt, was "für die Gesamtkirche ganz zentrale Fragen" sind? In einem gemeinsamen "Kirchenboten" ist für die Verlautbarungen der kantonalen Kirchenräte sicher Raum auf den Kantonalseiten. Die Einteilung der gemeinsamen Seiten muss wohl einer unabhängigen (!) Redaktion überlassen bleiben. Sonst wird der "Kirchenbote" zum Sprachrohr des Kirchenrates, der sich am besten durchsetzen oder auf seine Auflagenstärke verweisen kann. Nein, lieber Kollege Kundert, so kann man nicht überregional zusammenarbeiten. Für lokale Verlautbarungen sind die lokalen Mitgliederblätter zuständig. Überregionale Themen müssen entweder abgesprochen werden - das heisst, die beteiligten Kirchenräte müssen eine Redaktionskonferenz halten. Und wenn ihnen das zu viel ist, müssen sie die Aufgabe eben einer Redaktion delegieren, die nach bestem Wissen und Gewissen handelt. Diese dann wieder ans Gängelband zu nehmen, ist unfein. Und nicht sehr reformiert ("selber denken"). Joachim Finger, Pfarrer Evang.-ref. Pfarramt Beringen, Beringen "Ein Verstoss gegen Gepflogenheiten der reformierten Kirche" Die Fragen von Peter Knechtli sind einfach. Die Antworten von Herr Kundert sind es auch. Nun ist alles klar und Vermutungen werden zu Gewissheit. Hinter dem gravierenden formalen Fauxpas der Kündigung kommt nun auch die eindeutig formulierte "Botschaft der Aktionäre" auf direkte Interventionsmöglichkeiten in redaktionelle Belange des Kirchenboten zum Vorschein. Das kann nicht ernsthaft Sache sein. Ein "Kirchenbote", der weder widerständiges Forum ist noch eine unabhängige Redaktion hat, sondern nur noch von oben gesteuertes Verlautbarungsorgan sein soll, ist uninteressant und (zu) teuer zugleich. Brauchen wir nicht. Ich kann den neuen "Kirchenboten" zwar nicht abbestellen, aber ich muss ihn nicht lesen. Wer im Namen der Basis spricht, ohne diese je gefragt zu haben, verstösst nicht unbedingt gegen Recht, aber in diesem Fall gegen jene Gepflogenheiten, die in unserer reformierten Kirche in der Region Basel nach wie vor Gültigkeit haben.
P.S. Kommunikation ist Chefsache. Einverstanden. Ich bin Herr Kundert für seine "offene Kommunikation" dankbar. Niggi Ullrich, Präsident der evang.-ref. Kirche Arlesheim, Arlesheim |
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