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© Foto by Ruedi Suter, OnlineReports.ch
Frauen sind immer noch die Opfer von Gewalt jeder ArtAm internationalen Frauentag, dem 8. März, gibt es nichts zu feiern Tag für Tag werden Frauen und Mädchen Opfer von Gewalt. Überall, weltweit. Opfer von individueller, struktureller oder staatlicher Gewalt. Das verdrängte Leid ist weitgehend ein unvorstellbares Leid. Ausser man versucht es hin und wieder zu beschreiben. Von EVA VAN BEEK* Oft überlebt Isabel nur dank der Hilfe der Gruppe, in der sie sich bewegt. Die Mädchen dieses schmutzigen Strassenabschnittes sind gegenüber Problemen von aussen solidarisch untereinander: Bezahlt ein Kunde nicht, schlägt sie ein Kunde oder werden sie von Passanten beleidigt, reagieren sie äusserst aggressiv, bewaffnen sich mit Steinen oder Messern und zögern nicht, diese einzusetzen. Trotzdem gibt es unter ihnen manchmal Konflikte um einen Kerl oder um Drogen, die schlimm ausgehen. Das Gesetz der Strasse ist eben das der Stärkeren, nur so kann man sich Respekt verschaffen. Eine andere Überlebensstrategie besteht darin, sich unter den Schutz von jemandem zu stellen. Dabei stossen die Mädchen oft auf dubiose Typen, die sie als einzige wirtschaftlich und physisch ausnutzen wollen – und dürfen. Weil es keine frauenwürdigen Alternativen gibt.
* Eva van Beek ist Kommunikationsbeauftragte von Médecins Sans Frontières /Ärzte Ohne Grenzen Schweiz. 8. März 2005
"Schleichende Unterdrückung in Westeuropa" Hinzuzufügen ist noch, dass in Westeuropa zunehmend brutalere Unterdrückungsformen umgesetzt werden. Dabei geht es nicht um Lohndiskriminierung, sondern um elementarste Dinge wie körperliche Integrität, Selbstbestimmung, Bewegungs- und Meinungsfreiheit, Recht auf Bildung.
Ein paar Indizien: In Berlin-Neukölln spielen arabische Mädchen nicht mehr mit den letzten deutschen Mädchen, weil diese sündig und der Hölle geweiht seien ("Botschaften aus der Parallelwelt", Frankfurter Rundschau online, 06.12.2004). In einer Kommunalanalyse des Berliner Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg (Zentrum Demokratische Kultur, 2003) sagt eine Mitarbeiterin einer interkulturellen Einrichtung: "Ob ich jetzt Türkin bin oder Afro-Deutsche, eine Frau ohne Kopftuch ist plötzlich nicht mehr in Ordnung." (S. 61) Die jährliche (!) Zahl an Genitalverstümmelungen in Deutschland, Grossbritannien und Frankreich werden auf je (!) 10'000 bis 20'000 geschätzt ("Auch in Deutschland werden Mädchen rituell verstümmelt", Die Welt, 12.12.1996). Des weiteren sei an den Ehrenmord in Basel im Sommer 2002 erinnert (Marktplatz) oder an Hatin Sürücü diesen Februar in Berlin. Wussten Sie, dass in der griechischen Region Thrakien aufgrund eines Sonderrechts 10-jährige muslimische Mädchen verheiratet werden dürfen? ("Das verheiratete Kind", Die Welt, 25.02.2005)
Während die Frauen im Nahen Osten (z.B. die brutal zerschlagene Frauendemo in der Türkei) unter grosser Gefahr für ihre Rechte kämpfen, unterlaufen europäische linke Politikerinnen wie Frau Calmy-Rey oder Frau Vollmer (Grüne, D) diese Bemühungen, indem sie sich bei ihren Besuchen dem Kopftuchzwang unterwarfen. Einfach nur traurig und peinlich.
"Die Männer stehen den Frauen in Verantwortung vor, weil Allah die einen vor den anderen ausgezeichnet hat und weil sie von ihrem Vermögen hingeben. Darum sind tugendhafte Frauen die Gehorsamen und diejenigen, die (ihrer Gatten) Geheimnisse mit Allahs Hilfe wahren. Und jene, deren Widerspenstigkeit ihr befürchtet: ermahnt sie, meidet sie im Ehebett und schlagt sie!" (Sura 4:34, www.islam.ch, Quran online)
Man frage einen strenggläubigen Muslim über seinen Interpretationsspielraum des Korans, kombiniere mit Aussagen von Imamen in unseren Moscheen und denke nach... Man denke auch an die - teils erfolgreichen - Bemühungen in Frankreich und Deutschland, öffentliche Bäder gewisse Zeiten nur für Frauen (in der Regel Musliminnen) zugänglich zu machen. Und man vergesse nicht die Drohung gegen das "Forum für einen fortschrittlichen Islam".
Während in Europa in etlichen Ländern im Namen von Multikulti und einer falschen Toleranz immer mehr Frauenunterdrückung toleriert wird, spricht die sonst oft "gemässigte" UNO in ihren Berichten zur arabischen Welt deutliche Worte zur Situation der Freiheiten und der Frauen (Arab Human Development Report 2002, 2003). Allerdings ist keineswegs sicher, dass es den Frauen im Nahen Osten in den möglicherweise entstehenden Demokratien besser gehen wird, sollten die Islamisten an die Macht kommen. Und selbst wenn, bleibt den unterdrückenden Männern die Flucht in das Paradies der offenen Gesellschaften Europas, in denen heute fast alles toleriert wird. Andy Wolf, Muttenz |
Gefahr eines Absturzes |
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