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"Ein Vorgeschmack auf Kommendes": CMS-Spitze* vor Dreispitzhalle

Dreispitzhalle soll "Ort der der kulturellen Eroberung" werden

Mitten im Entwicklungsgebiet Dreispitz zündet die Christoph Merian Stiftung das erste Initialprojekt


Von Peter Knechtli


Was auf dem Basler Gewerbegebiet Dreispitz in den nächsten zwanzig Jahren an Misch-Nutzung Gestalt annehmen soll, nahm heute seinen Anfang: Aus einer Lagerhalle an der Helsinkistrasse 5 wird für die nächsten Jahre die vor allem kulturell, aber auch kommerziell genutzte "Dreispitzhalle". Die Christoph Merian Stiftung (CMS) startet jetzt mit der Transformation des Geländes.


Auf dem Dreispitz-Areal herrschen die schweren Lastwagen: Es wird transportiert, umgeschlagen und gelagert. Für Fussgänger ist auf dem Weg dorthin jedenfalls Vorsicht angesagt. Riesige, versiegelte Gewerbeflächen versprühen kaum Romantik, grün zwingt sich höchstens aus Rissen im Aspahlt. Dieses lebendige Gewerbe-Dorado, fernab jeder Gastlichkeit, soll in den nächsten Jahrzehnt zu einem "Ort der kulturellen Eroberung" werden, wie sich Beat von Wartburg, Kulturchef der Christoph Merian Stiftung, heute Mittwochmorgen ausdrückte.

Identität für ein unbekanntes Gebiet

Er meinte damit die "Dreispitzhalle" im östlichen Teil des Areals auf Münchensteiner Boden, eine bisher logistisch genutzte Lagerhalle, welche die CMS mit einem Aufwand von einer Million Franken in eine Kulturhalle umgewandelt wurde. Die heutige Medienkonferenz und die Eröffnung von "Shift", dem Festival der elektronischen Künste von morgen Donnerstag am selben Ort markieren den Start eines "Fixpunktes für kulturelle Aktivitäten" (so CMS-Präsident Lukas Faesch), sozusagen als Initialzündung der gemischten Nutzung durch die künftige Hochschule für Gestaltung und Kunst, Gewerbe und Wohnen innerhalb des "Kunstfreilagers" (so die Sektorbezeichnung).

Faesch wünscht sich, dass sich die 1'400 Quadratmeter grosse Halle - ähnlich wie die St. Jakobs-Halle "zu einer ersten Adressen für Kunst-Events aller Art entwickelt". Dieser kulturelle Schauplatz soll dem "noch unbekannten Gebiet Identität verschaffen", Kommunikations-Werkzeug zur Entwicklung des Areals und gleichzeitig Instrument zur Kulturförderung sein. Laut Jahresprogramm sind 150 Belegungstage für Ausstellungen ("Lichtfeld", Modeschauen, Wander- und Diplomausstellungen usw.) vorgesehen und rund 35 möglicherweise verkehrs- und lärmintensivere Tage für Festivals, Kunstmessen, Märkte und kommerzielle Vermietungen wie Firmenanlässe. Vermietet wird die Halle zu einem Richtpreis von 4'500 Franken pro Tag (gemäss Marktvergleich "im unteren Bereich").

Abbruch in sieben bis zehn Jahren

Mit diesem Mix verzichtet die Stiftung als Eigentümerin jährlich auf Einnahmen von rund 50'000 Franken im Vergleich zu einer weiteren Vermietung an ein Logistikunternehmen. Allerdings ist die "Dreispitzhalle" kein Langzeit-Projekt. Vorgesehen ist ein sieben- bis zehnjähriger Betrieb. Danach wird die Halle abgebrochen. An ihrer Stelle entsteht ein Neubau mit Klein-Park, wie er im Quartierplan "Kunstfreilager" vorgesehen ist, den die Münchensteiner Gemeindeversammlung Mitte September genehmigte.

Der Quartierplan als "Katalysator für den gesamten Dreispitz" wird laut CMS-Immobilienleiter Felix Leuppi Anfang kommenden Jahres in Rechtskraft erwachsen. Allmählich konkretisieren sich auch Charakter und Nutzungsvorstellung der verschiedenen Teilgebiete und Projekte. So ist die S-Bahn-Station Dreispitz bereits in Betrieb. Geplant auch eine Tramverbindung durch die zum Boulevard mit Grünflächen ausgestalteten Wien-Strasse ("Broadway") zur Reinacherstrasse. In der Südspitze geht es darum, die künftige Nutzung eines Geländes, auf dem der Baurechtsvertrag im Jahr 2017 ausläuft und das eine Grüsse von fast 30'000 Quadratmeter hat, auszuloten.

Funktionierendes Gewerbe bleibt

Von der gemischten Nutzungsplanung erfasst ist rund die Hälfte des gesamten Dreispitz-Areals. Leuppi stellte denn auch klar: "Es kann nicht sein, dass durch die Transformation funktionierende Gewerbegebiete verdrängt werden."

 

* von links: Beat von Wartburg, Christian Felber, Lukas Faesch, Felix Leuppi

22. Oktober 2008

Weiterführende Links:


Neue Armutsstudie

Christian Felber, Direktor der Christoph Merian Stiftung, informierte über den Stand verschiedener weiterer Projekte ausserhalb des Dreispitz. So soll in einem Jahr eine weitere Basler Armutsstudie vorliegen, die "Handlungsempfehlungen" abgeben soll mit den Ziel, Basel als "Musterstadt im Umgang mit Randständigen" zu positionieren. Kommenden Januar soll das Quartierzentrum St. Johann eröffnet werden. Die Eröffnung des Pavillons im St. Johann-Park ist im Jahr 2012 geplant. "Neu denken" (so Felber) will die CMS die Nutzung des 20 Hektar grossen Merian-Parks in Brüglingen. So soll überlegt werden, wie zwischen dem Dreispitz und dem Park als "Ruhe-Oase" eine direkte Verbindung hergestellt werden kann.

Zur aktuellen Börsenkrise sagte Felber, sie treffe die Stiftung "nicht richtig hart". Grund: 80 Prozent des Stiftungsvermögens sind solide in Immobilien angelegt. Felber: "Wir sind glücklich, dass wir Immobilien haben."


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