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© by Ruedi Suter, OnlineReports.ch
"Wissenschaftlich und mental": Konfliktforscher Ueli Mäder

"Die Gewalt hat viele Gesichter"

Soziologieprofessor Ueli Mäder will der Politik Hilfe bieten: Basel erhält ein Zentrum für interdisziplinäre Konfliktanalysen


Von Ruedi Suter


Die Universität Basel erhält das erste Konfliktforschungs-Institut der Schweiz: Es befasst sich mit Gewalt, Kriegen und Terrorismus und befähigt seine Absolventen, Konflikte professionell zu analysieren und zu bewältigen. Im Exklusiv-Interview mit OnlineReports äussert sich der Gründer, Soziologie-Professor Ueli Mäder (55), über die vielen Gesichter der Gewalt.


OnlineReports: Herr Mäder, am Sonntag wurde die "ganze Welt" im Endspiel der Fussballweltmeisterschaften zwischen Frankreich und Italien Zeuge eines erschreckenden Gewaltaktes: Fussballstar Zinedine Zidane quittierte eine wüste Beleidigung seines italienischen Gegners Marco Materazzi mit einem brutalen Kopfstoss, der den Italiener von den Beinen riss. Sie sind Gewaltexperte und Sportler - wie beurteilen Sie "Zizous" Ausraster?


Ueli Mäder: Als nicht so gravierend. Da sind viele Emotionen zusammen gekommen, was den Kopfstoss nicht entschuldigt, aber für Zidane war der Abschied ohnehin schwierig. Vielleicht musste er so noch ein wenig nachhelfen. Vielleicht wirkt Zidane im Spiel auch ruhiger, als er innerlich ist. Und die Beleidigung rührte vermutlich an alte Verletzungen. Dieser Ausraster lässt sich also nicht nur aus der Situation erklären. Er hat tiefere Ursachen. Kulturelle und soziale. Ich hätte Zidane jedenfalls einen andern Abgang gegönnt. Wenn Zinedine Zidane dem italienischen Team nach dem Spiel gratuliert hätte, wäre das auch ein positives Zeichen für das ganze Publikum und die vielen jungen Idole gewesen. Schade, dass es nicht dazu gekommen ist.

OnlineReports: Bleiben wir noch beim Fussball. Mitte Mai kam es in Basel nach dem Endspiel der Schweizer Fussballmeisterschaft zwischen dem FC Basel und dem FC Zürich zu argen Krawallen mit Verletzten und Verwüstungen, die sogar das Ausland aufhorchen liessen. Sie sind selbst ein talentierter Fussballer - was haben Sie von den Ausschreitungen mitbekommen?

Mäder: Danke für das Kompliment. Talentiert ist etwas viel gesagt. Ich spiele einfach liebend gerne Fussball und Handball. Und bin da recht emotional. Ich fiebere mit und lebe im Spiel wohl auch meine Aggressivität aus. Das Spiel zwischen dem FC Basel und dem FC Zürich verfolgte ich am Fernsehen. Ich hatte zwar eine Eintrittskarte, kam aber zeitlich knapp und etwas müde nach Hause. Da begnügte ich mich damit, das Fernsehgerät einzuschalten - und horchte gleich auf, als der Kommentator vom "Einzug der Gladiatoren" sprach. Andere Medien kündeten schon eine "Schlacht zu St. Jakob" an. Sie heizten so das Klima an. Was dann nach dem Schlusspfiff folgte, erschreckte mich. Ich schaute gebannt auf den Bildschirm. Aber nicht nur aus soziologischem Interesse. Auch ein wenig aus voyeuristischen Gründen. Medien kennen diesen Effekt. Sie spielen auch damit. Aber aufgepasst, es gibt Medien und Medien. Die einen nehmen eine aufklärerische Funktion wahr, andere suchen eher die Sensation.

"Gewalt spiegelt die vernachlässigte
Frage nach dem Sinn."


OnlineReports: Wie beurteilen Sie diesen über Stunden andauernden Gewaltsausbruch? Hätte er verhindert werden können?

Mäder: Spiel mit den Emotionen, das eben in der Vorphase etwas geschürt wurde. Dann die Dynamik der Ereignisse mit dem Spielausgang. Aber solche Spiele müssen auch für Anderes herhalten und alltägliche Langeweile oder fehlende berufliche Perspektiven kompensieren. Gewalt in der Gruppe bringt eine Aufwertung mit sich. Hinzu kommt der Kick, wenn die Post abgeht. Aber diese Gewalt kommt auch aus der Gesellschaft, sie spiegelt die Vorbilder der Jugendlichen. Und sie dokumentiert die vernachlässigte Frage nach dem Sinn. Sie kommt bei uns zu kurz.

OnlineReports: Wie meinen Sie das?

Mäder: Bei uns dreht sich alles darum, den Konsum weiter zu steigern. Ganz nach dem Motto: Genug ist nie genug. Da müssen wir uns wieder bescheiden.

OnlineReports: Und dann käme es nach einem Fussballspiel auch zu keiner "Schlacht zu St. Jakob" mehr?

Mäder: Nun, bei solch entscheidenden Spielen spitzen sich die Konflikte immer etwas zu. Aber die Eskalation gehört nicht zwangsläufig dazu. Sie lässt sich vermeiden. Allerdings nicht erst, wenn sie im Gang ist. Die Polizei hatte sicher einen schweren Stand, aber ihre martialische Ausrüstung provozierte auch. Vielleicht hätte es in der aufgepeitschten Situation Sinn gemacht, die gefährlichen Zonen mit einem Zaun abzugrenzen. Klare Grenzen helfen situativ. Stadionverbote ebenfalls. Aber das längerfristige Ziel muss sein, auf Abschrankungen zu verzichten und die Selbstkontrolle zu fördern. Wir müssen zivile Massnahmen verstärken und Jugendliche in allen Lebensbereichen einbeziehen. Wer gefragt ist, verhält sich auch verantwortlicher.

OnlineReports: Die Schweiz gilt, einmal abgesehen von den Taten einiger Amokschützen, als ein Musterbeispiel friedfertigen Zusammenlebens. Doch nur schon ein Blick in Beziehungen und hinter Wohnmauern verrät, dass Gewalt auch hierzulande ein "gewaltiges" Problem ist und täglich ihre Opfer fordert. Familien werden terrorisiert, Frauen halb totgeschlagen, Kinder vergewaltigt. Was kann die Konfliktforschung daran ändern?

Mäder: Selbstverständlich hat jede Gesellschaft ein gewisses Aggressionspotenzial. Aber das lässt sich auch konstruktiv nutzen. Eine Gefahr besteht, wenn sich das Konkurrenzdenken steigert. Dann ist alles auf das Siegen ausgerichtet. Die Verunsicherung hat im Kontext des raschen sozialen Wandels und fehlender, persönlicher Perspektiven zugenommen. Die Reaktion darauf ist entweder Rückzug ins Schneckenhaus oder Flucht nach vorne. Zudem wächst die Versuchung, in autoritären Strömungen Halt zu finden...

"Was sich hinter verschlossenen Haustüren
abspielt, ist besonders schlimm."


 

OnlineReports: ... oder daheim seine Aggressionen auszuleben?

Mäder: Was sich hinter verschlossenen Haustüren abspielt, ist gewiss besonders schlimm. Die häusliche Gewalt ist eben versteckter als jene, die im öffentlichen Raum stattfindet. Sie nimmt beispielsweise mit der Arbeitslosigkeit zu. Aber vergessen wir nicht, in der Schweiz kommen auf hunderttausend EinwohnerInnen etwa zwanzig schwere Körperdelikte pro Jahr. In Deutschland sind es fünfzig, in Frankreich achtzig, in England hundertfünfzig. Wir sind also noch in einer relativ günstigen Lage und verfügen über besondere Chancen, den Umgang mit Konflikten zu kultivieren. Dazu trägt auch die Konfliktforschung bei. Sie erhellt, wie Eskalationen zustande kommen und welche Interventionen hilfreich sind.

OnlineReports: Wir alle sind schon einmal mit direkter oder indirekter Gewalt konfrontiert worden. Sei es in der Familie, in der Schule, am Arbeitsplatz, als Verkehrsteilnehmer und so fort. Gewalt hat so viele Gesichter wie sie Ursachen hat. Zum genaueren Verständnis: Was müssen wir unter dem Begriff Gewalt eigentlich genau verstehen?

Mäder: Die Gewalt hat viele Gesichter. Rechtliche Ansätze betrachten die Gewalt als physischen Eingriff in die Privatsphäre eines andern. Soziologische Theorien bezeichnen die Ausübung oder Androhung von physischem und psychischem Zwang gegenüber Personen und Gruppen als Gewalt. Sie unterscheiden zwischen direkter und indirekter Gewalt, potenzieller und manifester, kollektiver und individueller, physischer und psychischer, personaler und struktureller. Die personale Gewalt steht bei aktuellen Debatten im Vordergrund. Sie lässt sich fassen, benennt Täter und manchmal auch Opfer. Die strukturelle Gewalt bezieht sich hingegen auf die gesellschaftlichen Bedingungen der Gewalt. Was Gewalt ist, hängt also davon ab, wer was darunter versteht. Der angelsächsische Sprachgebrauch unterscheidet die manifeste Gewalt (violence), die eine Person oder Sache schädigt, von der quasi generellen Gewalt (power) im Sinne der Macht. Der individuelle Umgang hängt auch von der Ausstattung mit ökonomischem Kapital (Geld), sozialem Kapital (Beziehungen) und kulturellem Kapital (Ausbildung) ab.

"Was Gewalt ist, hängt davon ab,
wer was darunter ver
steht."

 


OnlineReports: Und was verstehen Sie selbst unter Gewalt?

Mäder: Ich verstehe darunter einen physischen oder psychischen Zwang, der die persönliche Integrität verletzt.

OnlineReports: Jetzt haben Sie, mit Unterstützung der Konfliktforscherin Edith Marfurt Gerber, eine schweizerische Novität ins Leben gerufen - das "Zentrum für interdisziplinäre Konfliktanalysen" am Institut für Soziologie der Philosophisch-Historischen Fakultät der Universität Basel. Das Zentrum bietet ab 2007 für zunächst 22 Interessierte das Nachdiplomstudium "Interdisziplinäre Konfliktanalyse und Konfliktbewältigung" an. Warum dieses neue Angebot?

Mäder: Konflikte prägen unser Leben, wir verbringen viel Zeit mit dem Lösen von Konflikten und sind, mehr als uns bewusst ist, durch schwelende Konflikte absorbiert! Wir verfügen aber über geringe Möglichkeiten und wenig Orte, um uns in einer bewussten Form mit unserer Konfliktkultur auseinanderzusetzen. Ich denke, dass eine intensive Auseinandersetzung mit Ursachen von Konflikten, auf wissenschaftlicher Ebene und mental, einen differenzierteren Umgang mit Konflikten ermöglicht. Die Konfliktforschung versucht, konstruktive Lösungsansätze aufzuzeigen. Beim Interdisziplinären Zentrum für Konfliktforschung wollen wir Forschung und Lehre eng miteinander verknüpfen. Deshalb bieten wir auch ein berufsbegleitendes Nachdiplomstudium an.

OnlineReports: Ähnliche Lehrgänge existieren bereits in Ländern wie Grossbritannien, Deutschland und den Vereinigten Staaten. Weshalb ist das Zentrum für interdisziplinäre Konfliktanalysen in der Schweiz nicht längst schon Realität?

Mäder:  In der Schweiz bestehen einzelne Einrichtungen, die sich vorwiegend mit der Sicherheitspolitik befassen. Die grosse Herausforderung besteht nun darin, die Dynamik gesellschaftlicher Prozesse eingehender zu untersuchen: Was bedeutet es beispielsweise, wenn sich die Wirtschaft weiter zentralisiert und das politische Korrektiv aufweicht? Das kann einseitige Abhängigkeiten verstärken und Individuen verunsichern. In den siebziger Jahren gab es an der Universität Basel schon Bestrebungen um Arnold Künzli und Hans Saner, ein Zentrum für Friedensforschung zu gründen. Ich war damals als Student dabei. Aber die Initiative scheiterte. Schade, denn das wäre heute ein grosser Standortvorteil für Basel! Vor etwa fünf Jahren unternahmen ich und andere Dozierende der Uni Basel dann einen weiteren Versuch. Das Rektorat und der Universitätsrat setzten aber andere Prioritäten. Dass sie nun unseren neuen Studiengang akzeptieren, freut mich. Auch die Weiterbildungsstelle der Universität unterstützt unsere Initiative.

 

"Was, wenn sich die Wirtschaft weiter zentralisiert
und das politische Korrektiv aufweicht?
"

 


OnlineReports: Was sind die wichtigsten Ziele des Studiums?

Mäder: Wir alle sind teilweise Analphabeten, was der Umgang mit Konfliktsituationen betrifft. In dieser Hinsicht glaube ich, dass das Erforschen der Konfliktprozesse Hilfestellungen für Individuen, Gruppen und auch für die Gesellschaft als Ganzes anbieten kann. Das interdisziplinäre Nachdiplomstudium befasst sich zum einen mit den Ursachen und der Dynamik von Konflikten, Gewalt, Kriegen und Terrorismus; zum anderen mit traditionellen und innovativen Verfahren zur Konfliktbewältigung in Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und in den internationalen Beziehungen. In diesem Rahmen werden auch die Möglichkeiten und Grenzen der Früherkennung von Konflikten analysiert.

OnlineReports: Und das alles sollen die Absolventinnen und Absolventen in rund 40 Tagen lernen?

Mäder: Ja. Die 300 Unterrichtsstunden sind in neun Module aufgeteilt. Sie vermitteln einen Überblick über die sozialwissenschaftlich orientierte Konfliktforschung. Hinzu kommt das nötige Grundlagenwissen aus benachbarten Fachdisziplinen. Dazu gehören die Soziologie, Medienwissenschaften, Psychologie, Politologie, Rechtswissenschaft, Ökonomie und Ethnologie. Wichtig sind auch konkrete Erscheinungsformen, Ursachen und Folgen von Kriegen, Gewalt und Terrorismus. Dabei interessieren die Veränderungen im Spannungsfeld von gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Institutionen sowie innovative Verfahren der Konfliktbearbeitung. Zudem geht es um die Konfliktsteuerung und Konfliktbeilegung; beispielsweise durch internationale Organisationen. Praxis orientierte Workshops finden zu verschiedenen Konfliktlösungsmethoden statt, zur Mediation und zum Konfliktmanagement.

OnlineReports: Und wie soll der Anspruch auf einen interdisziplinären, also fachübergreifenden Unterricht erfüllt werden?

Mäder: Die Dozierenden vertreten unterschiedliche Disziplinen und Sichtweisen. Es sind auch auswärtige Studienaufenthalte vorgesehen: An der Universität Fribourg, in Genf bei der UNO, in Brüssel bei der EU und in Strassburg beim Europarat. In der Abschlussarbeit erwarten wir auch eine Integrationsleistung. Die Absolvierenden müssen ein Verständnis davon haben, wie unterschiedlich sich beispielsweise die Staatenwelt aus Sicht der Soziologie, Politologie oder Rechtswissenschaft präsentiert.

OnlineReports: Uns fällt auf, dass die Mitglieder des wissenschaftlichen Beirates, die Ihnen und Frau Marfurt auch als Ansprechpersonen für die fachliche Beratung der Programmleitung zur Verfügung stehen, vor allem Soziologen, Politologen, Juristen und Ökonomen sind. Warum fehlen Psychologen, die Erforscher der menschlichen Psyche?

Mäder: In Deutschland ist die Konfliktforschung stark politologisch geprägt. Uns ist ergänzend die soziologische Sicht wichtig. Hinzu kommt die ganze gesellschaftswissenschaftliche Ausrichtung. Dazu gehört auch die Psychologie. Ich habe selber Psychologie studiert und eine Grundausbildung in Psychotherapie abgeschlossen. Aber unser Ansatz reicht weit über das Individuum hinaus. Es geht um gesellschaftliche, kulturelle, politische und wirtschaftliche Prozesse. Der jetzige Beirat ist sehr prominent zusammen gesetzt und vielleicht etwas Zürich-lastig. Aber wir laden bald alle ein, die sich im Raum Nordwestschweiz dafür interessieren.

 

"Die Konfliktforschung übernimmt wichtige
Aufgaben für die Gesellschaft."



OnlineReports: Wo sehen Sie persönlich die dringendsten Aufgaben bei der Ortung von Konfliktgründen?

Mäder: Die Ursachenforschung müsste auf verschiedenen Ebenen ansetzen. Einerseits auf der Mikroebene, im privaten Raum; da stellt sich die Frage, was sich im Familien- und Beziehungsbereich abspielt. Andererseits auf der mittleren Ebene zwischen verschiedenen Institutionen sowie auf der gesellschaftlichen Makroebene, in der es auch um globale Konflikte geht. Ich wünsche mir von einer Konfliktforschung, dass sie Anregungen und Lösungsansätze für die Politik, für internationale Organisationen, Nichtregierungsorganisationen und andere zivilgesellschaftlichen Einrichtungen aufzeigt. Neu zu erforschen ist das Zusammenspiel zwischen staatlichen und zivilgesellschaftlichen Einrichtungen, bei denen bisher eine gewisse Rivalität und Animosität festzustellen war. Aber heutzutage sollte das Augenmerk verstärkt auf einen Austausch und mögliche Synergien gerichtet werden, welche die Kooperationsvarianten beinhalten. Hier kann eine Konfliktforschung neue Wege aufzeigen. Damit übernimmt sie auch eine wichtige Aufgabe für die Gesellschaft.

OnlineReports: Nennen Sie uns bitte die wichtigsten Voraussetzungen, um nach der Analyse einen Konflikt auch tatsächlich bewältigen zu können?

Mäder: Jeder Konflikt hat eine Geschichte. Zunächst geht es also darum, die Konfliktdynamik zu verstehen. Dazu ist es nötig, wesentliche Einflussfaktoren und Zusammenhänge zu kennen. Auf dieser Grundlage lassen sich dann realistische Ziele definieren. Meistens geht es darum, wie wir mit Konflikten, die sich ja nicht einfach aus der Welt schaffen lassen, umgehen können. Wer mit Konfliktverläufen vertraut ist, kann eher abschätzen, was in welcher Phase hilfreich ist. Wichtig sind Schritte, die für möglichst alle Beteiligten weiter führend sind. Hilfreich ist die Bereitschaft, sich mit den eigenen Aggressionen und Anlagen zur Gewalt auseinanderzusetzen.

OnlineReports: Was erhoffen Sie sich später von den Diplomierten? Was soll sie draussen, "in der rauen Wirklichkeit" befähigen?

Mäder: Dass sie standfest und gelassen bleiben, Distanz wahren und sich nicht vereinnahmen oder irritieren lassen. Wichtig ist eine hohe Professionalität. Sie setzt viel Selbstkritik und den Willen zum Handeln voraus.

 

"Die Vorstellung, es gäbe eine harmonische Gesellschaft, ist gefährlich."

 


OnlineReports: Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit die Betroffenen ihre Konflikte lösen können?

Mäder: Die Konfliktforschung kann aufzeigen, wie Verhaltensmuster funktionieren und zu Konfliktsituationen führen - beispielsweise dann, wenn Ansichten, Meinungen und Probleme totgeschwiegen und somit verdrängt werden. Verdrängtes holt uns immer wieder ein. Totgeschwiegenes ist oft der Beginn von verschärften Konflikten. Mehr Transparenz fördert einen konstruktiven Umgang mit Konflikten. Die Angst vor dem Konflikt oder das Vermeiden von Konfliktsituationen bannt nicht die Gefahr. Vielleicht kann die Konfliktforschung auch eine Streitkultur fördern. Das Zulassen von Konflikten finde ich sehr wichtig. Die Vorstellung, es gäbe eine harmonische Gesellschaft, ist eine gefährliche Vorstellung. Genau diese Fiktion schürt falsche Erwartungen. Nicht von ungefähr kommt es am Freitagabend in vielen Familien zum Streit, weil die Erwartungen so hoch sind, was das Wochenende alles erfüllen soll. Wehe, das Wochenende wird dann den eigenen Erwartungen nicht gerecht! Deshalb warne ich auch davor, die Gesellschaft an zu hehren Vorstellungen zu messen.

OnlineReports: Herr Mäder, hätten der Massenmord vom 11. September 2001 in New York und seine Folgen mit Konfliktanalysen verhindert werden können?

Mäder: Wichtige Faktoren sind längst bekannt, die solche Konflikteskalationen zumindest vermindern könnten. Ich denke etwa an den sozialen Ausgleich und den interkulturellen Dialog. Die Kluft zwischen Arm und Reich und einseitige Machtgefüge treiben sozial Benachteiligte in die Ohnmacht. Das ist gefährlich.

OnlineReports: Wo liegen die grössten Herausforderungen für die zukünftige Konfliktbewältigung?

Mäder: Soziale Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten sind eine grosse Herausforderung. Ferner neue Kooperationen zwischen staatlichen, wirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Einrichtungen. Zentral ist auch, inwiefern sich Freiheit und Sicherheit gegenseitig bedingen. Dazu gehört die Frage, welche neuen Verbindlichkeiten im Kontext der Globalität nötig sind. Das Aufzeigen und Analysieren, wie und warum Konflikte entstehen, fördert ein Bewusstsein für die Konfliktkultur in der Gesellschaft. Das ist schon viel. Es braucht keine missionarische Strategie, um die Bevölkerung in eine bestimmte Richtung der Konfliktwahrnehmung zu lenken. Alleine das Aufzeigen des Entstehungsprozesses eines Konflikts kann erhellend und sensibilisierend wirken. Menschen sind lernfähig. Da vertraue ich auf die Kreativität und Flexibilität des menschlichen Geistes.

 

"Der Kampf gegen den Terrorismus fordert
mehr Tote als der Terrorismus selbst."

 

 

OnlineReports: In Tschetschenien, Afghanistan, Burma und im Irak toben Kriege, im Darfur und Kongo sterben wegen Konflikten seit Jahren täglich Tausende von Menschen, Palästinenser und Israelis bekämpfen sich erbitterter denn je und auf allen Kontinenten schafft der entfesselte Welthandel mit seinem Rohstoffhunger neue Abhängigkeiten, Umweltzerstörungen und Armut. Es scheint eher, dass die Verknappung der Ressourcen auf diesem Planeten Unzufriedenheit, Terrorismus und Kriege verstärken werden. Was hiesse dies für die Konfliktbewältigung?

Mäder: Noch nie forderten Weltkriege so viele Tote wie in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts. Seither nehmen die Bürgerkriege und der Terrorismus zu, wobei mittlerweile der Kampf gegen den Terrorismus mehr zivile Opfer mit sich brachte als der schreckliche Terrorismus selbst. Ein Hintergrund ist der Kampf um die Rohstoffe. Er verschärft sich mit deren Verknappung. Hinzu kommen die einseitigen Austauschbedingungen. Sie benachteiligen viele Länder des Südens. Elementar ist der Zugang zum Trinkwasser. Da sind globale, demokratisch legitimierte Vereinbarungen gefragt.

OnlineReports: Können Sie uns auf internationaler Ebene drei Beispiele erfolgreicher Konfliktbewältigung nennen?

Mäder: Es gibt immer wieder viel Kritik an der UNO. Ein Problem besteht wohl darin, dass sie über wenig Mittel verfügt. Aber auch in der heutigen Form trägt die UNO dazu bei, die Eskalation von Konflikten zu vermeiden oder einzudämmen. In Südafrika liess sich beispielsweise die Apartheid überwinden. Dazu trugen auch Persönlichkeiten wie Mandela entscheidend bei. Oder nehmen wir Mosambik. Das Land war bis Mitte der siebziger Jahre kolonialistisch besetzt. Später tobte ein jahrelanger Bürgerkrieg. Heute geht der Aufbau zügig voran. Verbesserungen liessen sich weltweit auch im Gesundheits- und Bildungswesen verwirklichen. Und mit dem Gewaltmonopol des Staates ging die personale Gewalt im öffentlichen Raum während den letzten Jahrzehnten zurück. Vor zwanzig Jahren dachte zudem kaum jemand daran, dass sich die Berliner Mauer aufbrechen liesse. Dazu trugen auch viele Bürgerrechtsbewegungen bei.

"Die Gefahr, dass wir uns in ein autoritäres
21. Jahrhundert hineinbegeben, ist gross."

 


OnlineReports: Was bedeutet es für das Ansehen der Schweiz, dass sie nun auch ein Studium für Konfliktanalyse und Konfliktbewältigung anbieten kann?

Mäder: Ich möchte die Bedeutung dieses Studiums nicht zu hoch hängen. Es ist einfach ein Schritt in die richtige Richtung. Von der Schweiz hoffe ich, dass sie sich auch international zugunsten der Benachteiligten engagiert. Beispielsweise bei Verhandlungen über die Rohstoffe. Da könnten dem Süden stabile Preise und Absatzgarantien helfen.

OnlineReports: Das wäre schön. Herr Mäder, Sie scheinen trotz der permanenten beruflichen Konfrontation mit Gewalt und Konflikten aller Art eine gewisse Hoffnung auf eine bessere Welt nicht verloren zu haben. Stimmt der Eindruck?

Mäder: Das Leben ist ein Prozess und die Gesellschaft ist immer einem sozialen Wandel ausgesetzt. Aber ich hüte mich davor, in das Lamento einzustimmen, es gehe alles schlechter! Trotz der Tatsache, dass wir, was Gewalt anbetrifft, ein verrücktes 20. Jahrhundert mit Millionen von Toten hinter uns wissen. Zu Recht redet man von dem Jahrhundert der Gewalt. Das Ausmass der Gewalt hat auch mit dem Zerstörungspotential zugenommen. Auch mit den so genannten Risiko-Quantensprüngen in den verschiedensten Bereichen wie Atom- und Gentechnologie. Die Gefahr, dass wir uns in ein autoritäres 21. Jahrhundert hineinbegeben, ist gross. Wer verunsichert ist, hält sich gerne an Vereinfachungen und an Kräfte, die Ruhe und Ordnung versprechen. Das sehe ich schon, aber die Zukunft ist offen. Sie hängt auch davon ab, wie wir Menschen uns verhalten. Ich freue mich täglich über Vieles, was in unserer Gesellschaft gut klappt, was in einer vielfältigen Welt gar nicht so selbstverständlich ist.

13. Juli 2006

Weiterführende Links:


Das Zielpublikum

Die Weiterbildung richtet sich an alle, die bereits ein Studium oder eine entsprechende Ausbildung abgeschlossen haben und sich gründlich darin weiter bilden lassen wollen, Konflikte professionell zu analysieren und zu bewältigen. Die Weiterbildung eignet sich für LehrerInnen, Personalverantwortliche, sozialwissenschaftlich und sozialpolitisch Interessierte sowie für Mitarbeitende internationaler Organisationen und Sicherheits-Fachleute. Das Studium qualifiziert die Teilnehmenden für Tätigkeiten an Hochschulen und weiteren Ausbildungsstätten, in der Politikberatung, im Journalismus, in der Privatwirtschaft, in öffentlichen Verwaltungen, in der Diplomatie sowie im Bereich der inneren und äusseren Sicherheit.

 

Der Gesprächspartner

Ueli Mäder wurde 1951 im aargauischen Beinwil am See geboren. Nach der Wirtschaftsmatur studierte er in Basel Soziologie, Psychologe und Philosophie. Heute ist er ordentlicher Professor für Soziologie an der Universität Basel und Dozent an der Hochschule für Soziale Arbeit (der Fachhochschule Nordwestschweiz). Seine Fachgebiete sind Entwicklungssoziologie, Politische Soziologie und Sozialpolitik. Spezialisiert hat sich Ueli Mäder auf Konflikt- und Kooperationsforschung (Gewalt) wie auch auf Fragen der sozialen Ungleichheit (Reichtum-Armut, Integration-Ausschluss).


Ueli Mäder leitet mehrere Nationalfondsprojekte (unter anderem über Verdingkinder) und ist ab 1. Oktober 2006 Dekan der Philosophisch-Historischen Fakultät der Universität Basel. Mäder gilt als bescheidener und konsequenter Zeitgenosse. Er verweigerte den Militärdienst, war einige Jahre Kantonspolitiker der links-grünen Organisation "BastA!" im Parlament von Basel-Stadt und ist Mitbegründer des kritischen "Arbeitskreises Tourismus und Entwicklung". Der Sportbegeisterte war Handballer in der Nationalliga und liebt den Fussball. Ueli Mäder ist mit der Atemtherapeutin Esther Schwald verheiratet. Das Paar hat drei erwachsene Kinder.

 


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Veranstaltungs-Hinweis

 

Ein zärtlicher Irrsinn

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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

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