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"Ich müsste eine ständige, grosse Einsatztruppe zur Verfügung haben"Der Basler Polizeikommandant Gerhard Lips zum unbehelligten Saubannerzug durch Basel-Stadt am 1. Mai Von Peter Knechtli Der spontane Saubannerzug, der am Abend des 1. Mai während zwanzig Minuten unbehelligt durch die Basler Innenstadt zog und massive Schäden anrichtete, hat die Polizei überrascht. Im Interview mit OnlineReports erklärt Polizeikommandant Gerhard Lips (49), dass der Vandalenzug nur mit einer ständigen Einsatztruppe hätte frühzeitig gestoppt werden können. OnlineReports: Herr Lips, ein Saubannerzug konnte sich unbehelligt vom Barfüsserplatz durch die Innenstadt bis zum Claraposten im Kleinbasel bewegen. Erst dort wurde er von der Polizei gestoppt. Ist dies für Sie aus polizeilicher Sicht ein zufriedenstellender Verlauf?
"Ja, wir wurden von diesem Saubannerzug
OnlineReports: Wurde die Basler Polizei vom Saubannerzug überrascht?
"Eine ständige Eingreiftruppe wäre ideal, OnlineReports: Fordern Sie eigentlich ganz konkret eine solche ständige Einsatz-Reserve?
"Wir hatten erst recht keine Mittel, Lips: Wenn wir schon keine Mittel hatten, um den nächtlichen Demonstrations-Zug rechtzeitig zu stoppen, dann waren erst recht keine Mittel vorhanden, um Vermummte zur Rechenschaft zu ziehen. 3. Mai 2010
"Waren sie dabei, Herr Furrer?" Hallo, Herr Abdul R. Furrer, wie kommen Sie eigentlich dazu, diese Chaoten als linke Ultras zu bezeichnen? Waren sie dabei? Kennen sie solche Teilnehmer? Wahrscheinlich nicht, da sie ja aus den rechten Kreisen kommen. Die berechtigten Arbeiteranliegen überlässt man da freizügig den Linken. Wenn sie sich mal bei den Polizeistellen richtig orientieren würden, könnte man Ihnen sagen, dass solche Vandalen und Chaoten nichts mit Politik am Hut haben, sondern reine Gewalt provozieren. Ihre Aussage passt ihnen halt schön ins eigene Weltbild, da kommen solche Schwarzköpfe gerade recht.
Zu billig, Herr Furrer. Oder kommt Ihnen auch in den Sinn, die "Joggeli"-Chaoten als Linke zu betiteln? Wahrscheinlich nicht, da anzunehmen ist, dass Sie sich wahrscheinlich bei Ihren eigenen "rechten" Leuten unbeliebt machen dürften. Bruno Heuberger, Oberwil "Ich kann es nicht mehr hören" Und wieder haben linke Ultras eine Spur der Verwüstung durch unsere Stadt gezogen. Und wieder bemühen unsere Polizei-Oberen die üblichen Floskeln:
1. "Wir wurden überrascht" 2. "Das konnte man nicht erwarten" 3. "Wir haben zuwenig Personal" 4. "Für eine Einsatzplanung fehlte die Zeit", und so weiter.
Ich kann es nicht mehr hören, mir wird schlecht. Fakt ist, an 1. Mai-"Demos" und in deren Nachgang kommt es IMMER zu Ausschreitungen. Wenn dies für die Polizeiführung überraschend ist und keine Vorkehrungen getroffen wurden, ist sie unfähig und hat die Konsequenzen zu tragen.
Im ehemaligen Horburg-Posten ist der Ber Z (Bereitschafts-Zug) stationiert. Dieser Ber Z ist sieben Tage die Woche rund um die Uhr auf Pikett und – eben genau für "unvorhergesehene Ereignisse" – jederzeit einsatzbereit und abrufbar. Zudem hätte die Entsendung eines Polizei-Kontingents an den Harassenlauf mit dem Hinweis auf eigene Probleme abgelehnt werden können – natürlich nur, sofern sich Sicherheitsdirektor Gass und Poliuzeikommandant Lips unter Berufung auf das Polizei-Komkordat nicht selbst bei Pegoraro angedient haben. Die Entschuldigung mit der Personalknappheit verfängt diesmal also nicht.
Dass dem Vermummungsverbot nicht konsequent Nachachtung verschafft wird, sei hier nur am Rande erwähnt. Interessant ist jedoch die Tatsache, dass in Zürich seit dem Wechsel des Kommandanten nach Basel entschieden gegen Chaoten, Vandalen und Terror aller Art vorgegangen wird.
Ich denke, es braucht keinen weiteren Beweis, dass die von Jörg Schild verordnete und von Hanspeter Gass unbesehen weiter geführte "Deeskalations-Strategie" – zu Deutsch: wohlwollendes Begleiten von Chaoten-Demos und -Umzügen – nicht nur ein Auslaufmodell, sondern von vorvorgestern ist.
Die Bevölkerung hat die Schnauze gestrichen voll von dieser Gutmenschen-Passivität und will keine weiteren faulen Ausreden mehr hören, sondern von den Herren Gass und Lips unisono die Worte: "Wir treten zurück." Abdul R. Furrer, Basel |
Vergänglichkeit wird zelebriert |
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vor Gewissens-Entscheid |
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