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Corina Christen: "Und übrigens ..."

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Meine Kirschbäume sind Mehrzweck-Bäume

In meinem Garten stehen zwei Kirschbäume. Sie sind vom vorherigen Besitzer angepflanzt worden, etwa vier Meter von einander entfernt. Dass diese Distanz kein Zufall ist, merkte ich als ich im ersten Sommer in meinem neuen Zuhause auf die Idee kam, eine Hängematte zwischen die beiden zu spannen. Genau die richtige Distanz! Ich konnte bequem und ohne akrobatische Verrenkungen ein- und aussteigen. Zufall? Oder hatte der Vorbesitzer auch eine Hängematte?

Wie auch immer, die beiden Bäume dienen  dank dem idealen Abstand, wenn sie schon kein Obst hergeben, wenigstens auf diese Weise einem guten Zweck. Die Kirschenernte fällt nämlich meistens ziemlich mager aus. Die 680 Meter über Meer, auf der sie stehen, scheinen den Bäumchen klimatisch nicht sonderlich zu bekommen. Nur wenige Blüten schaffen es bis zu Früchten. Und diese werden wiederum kaum grösser als eine Johannisbeere und im besten Fall ein kleines bisschen rot.

 

"Im Winter mache ich
aus den Kirschbäumen Weihnachtsbäume."


Aber was soll’s. Schliesslich dienen die beiden Bäumchen ausserhalb der Hängematten-Saison, im Winter, wenn sich ihre kahlen, knorrigen Aeste und Zweige in alle Himmelsrichtungen recken, einem guten Zweck. Vor allem in Wintern mit Schnee, wie sie in dieser Höhenlage ziemlich häufig sind.

Dann nämlich schmücke ich die beiden wie Weihnachtsbäume, und nehme dazu statt Kugeln und Kerzen Meisenknödel und Meisenringe. Diese kugel- oder ringförmigen Futterspender bestehen aus tierischem oder aus Kokosfett, das mit Sonnenblumenkernen und Weizenkörnern angereichert ist, wie der Packungsbeilage zu entnehmen ist.

Die Nachfrage ist gross. Ich muss jeden Morgen für Nachschub sorgen. Umso mehr, als sich ausser den Rotkehlchen und Kohlmeisen auch Raben auf diesen täglich neu gedeckten Tisch stürzen. Und schlau, wie diese sind, machen sie dabei kurzen Prozess: Sie setzen sich auf eine der Kugeln oder Ringe und schaukeln darauf herum – oben darauf sitzend oder unten daran hängend – bis die Schnur, an denen ich sie befestigt habe, nachgibt und die Knödel und Ringe auf den schneebedeckten Boden fallen. Und dort tun sie sich dann in aller Ruhe daran gütlich.

Und wehe, es nähert sich ein kleineres Vögelchen! Es wird unverzüglich mit lautstarkem Gekrächze und imponierendem Flügelschlagen so lange in Angst und Schrecken versetzt, bis es das Weite sucht.

Allzu weit weg fliegen die Vertriebenen aber nicht. Bestimmt nicht ausser Sichtweite. Denn wo auch immer sie sich versteckt haben – ich vermute auf meinem Hausdach –, kaum dass die Raben das Feld geräumt haben, sind die Vertriebenen wieder da und tun sich an den schnabelgerechten Krümeln und Resten gütlich, die ihnen ihre grossen schwarzen Brüder übrig gelassen haben.

Und so kommt jeder auf seine Rechnung. Sogar ich als Beobachterin.

16. Februar 2015
 Ihre Meinung zu dieser Kolumne
(Mails ohne kompletten Absender werden nicht bearbeitet)
Corina Christen, geboren 1946, war schon während ihres Studiums journalistisch tätig – für die "Basler Nachrichten", für "B wie Basel" und später für die "Basler Zeitung", dort vor allem als Gerichtsberichterstatterin. Zur Erholung von den "Mord- und Totschlag-Fällen", die sie im Gerichtssaal verfolgen musste, verfasste sie jahrelang die wöchentliche Rubrik "Angerichtet" über kleinere Fälle, wo es um alltägliche Streitereien ging. 33 Jahre lang war Corina Christen mit ihrem Mann an der Fasnacht als Schnitzelbänklerin unterwegs (25 Jahre als "d Pfäfferschoote" und 8 Jahre als "Schuuflebuur"). 1999 wurde sie, als erste Frau, ins Fasnachts-Comité gewählt. Sie lebt in Langenbruck und im Basler St. Johanns-Quartier und ist auch musikalisch aktiv. Als Fagottistin spielt sie in verschiedenen Orchestern und Kammermusikformationen mit.

c.w.christen@vtxmail.ch

(Die Kolumnisten sind in ihrer Meinung frei;
sie braucht sich nicht mit jener der Redaktion zu decken.)

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"Bais steht vor Gewissens-Entscheid"

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Im Titel des Newsletter-Textes vom 18. April 2024 über die SVP-Basis.
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Auch Nomen sind Glückssache.

RückSpiegel

 

Klein Report nimmt die Recherche von OnlineReports über Roger Blums Buch über die Basellandschaftliche Zeitung auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel über die Zerwürfnisse in der Baselbieter SVP auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Kita-Krise im Baselbiet auf OnlineReports.

BaZ, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die OnlineReports-News über das geplante Ministertreffen in Basel auf.

Der Sonntagsblick zitiert OnlineReports in einer grossen Recherche über die Baselbieter SVP-Politikerin Sarah Regez.

Baseljetzt verweist im Bericht über Basler Schiffsunfälle auf ein OnlineReports-Video.

Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).