Werbung
Madame Selfiegate und Geri: Müller ist überallNicht nur Flughäfen brauchen ein Gate. Auch die Medien. Watergate, Camillagate, Nipplegate. Das harmlose Tor zum Wasser, Water Gate, verkam zur Skandalnudel. Auch in der Schweiz, Gerigate, Skandal um Geri. Tatsächlich ein Skandal, oder bloss warme Luft, bei Lichte besehen?
"Müllers Fehler war wohl,
Die Grenzen sind nicht immer klar zu ziehen. Bill Clinton haben seine amourösen Abenteuer einst fast das Amt gekostet, in Frankreich hingegen werden entsprechende Schürzenjägereien bloss mit einem müden Lächeln quittiert. Die Presse berichtet erst dann, wenn besagter Seitenspringer zusätzlich halsbrecherisch auf seinem Mofa durch Paris brettert und sich damit selbst gefährdet. In der Schweiz wiederum ist Diskretion angesagt. Solange sich Handlungen privater Natur nicht gegen gesetzliche Bestimmungen wenden und solange sie keinen Einfluss auf die berufliche Tätigkeit und die Amtsführung haben, sind sie das, was sie sind: privat. Vor allem dann, wenn sie sich im rein privaten Rahmen bewegen. 15. September 2014
"Wer die Öffentlichkeit sucht, soll sie haben" Ganz so einfach, wie sich das Frau Strahm vorstellt, ist das ganze natürlich nicht. Politiker haben den Drang zur Öffentlichkeit und suchen immer wieder die Öffentlichkeit und wollen in die Öffentlichkeit. Für jeden Politiker, oder auch Politikerin, ist es scheinbar wichtig, sich in der Öffentlichkeit auch privat zu präsentieren. Zusammen mit den Ehepartnern und den Kindern gibt das ein schönes Bild ab, das für kommende Wahlkämpfe von Vorteil ist. Damit schaffen sie sich Präsenz und werden bekannt. So fahren Sie mit den Medien und mit der damit verbundenen Öffentlichkeit nach oben. Wenn es aber für die Politiker negativ wird, dann wird um den Schutz der Privatsphäre geschrien. Das kann nicht sein. Wer die Öffentlichkeit sucht, soll sie haben, aber bitte – mit allen Konsequenzen: positiv und negativ! Paul Bachmann, Rheinfelden "Einseitig verständnisvoll" Dreierlei zu Geris Entblössungen und dem einseitig verständnisvollen Text auf OnlineReports:
- Nicht erst seit kurzem wird vor der brüchigen Privatsphäre internetbasierter Kommunikation gewarnt. Pro Juventute fährt eine einschlägige Kampagne und darüber wurde in den Medien solid berichtet. Wie naiv ist ein Stadtpräsident, wenn er meint, davon gefeit zu sein? www.projuventute.ch/sexting/landingpage.html
- Ist wirklich privat, sich im Stadtpräsidentenzimmer des Rathauses nackt zu fotografieren? Wie laufen wohl künftige Besprechungen von GM mit Gästen in diesem Zimmer ab, welche Stimmung kommt da auf?
- Und zum Schluss: Wer hat welches Interesse, GM unmöglich zu machen, um ihn aus dem Amt zu bugsieren? Henri Leuzinger, Rheinfelden "Ganz privat waren diese Bilder nicht" Kurz gesagt, ganz privat waren diese Bilder nicht, aufgenommen am Schreibtisch in seinem Amtszimmer! Eine politische Laufbahn hat ihre Spielregeln, es gibt Dinge, die man als öffentliche Person nicht tun kann! Ich denke diese Art Selfies gehören unter anderem auch dazu. Edith Buxtorf-Hosch, Basel "Das Abo ist dem Penis zum Opfer gefallen" Zwar 100 Prozent getroffen, klug und klar. Aber auch Sie können es nicht lassen, von Geri zu schreiben! Der Journalismus steckt in einer tiefen ökonomischen Krise, weil Jeder schreibt und Jede publiziert. Die digitalen Medien haben uns dazu befähigt. Leider ist das Netz nicht selektiv, und so wird jeder Mist verbreitet. Ich lese am Sonntag drei (!) Zeitungen, manchmal bis tief in den Nachmittag hinein. Sie kämpfen um jede Leserin. Da braucht es Schlagzeilen. Seit drei Wochen lese ich dank Patrick Müller nur noch zwei: Das Abo der ‚Schweiz am Sonntag‘ ist der Berichterstattung über den Penis im Stadthaus zum Opfer gefallen. Urs Niggli, Frick "Ein klares Wort gegen Auflagengeilheit" Bravo! Auch das muss mal gesagt sein! Ein klares Wort gegen die nimmermüde Auflagengeilheit! Jammerschade für den gelingenden Journalismus! Bruno Rossi, Gelterkinden |
www.onlinereports.ch
© Das Copyright sämtlicher auf dem Portal www.onlinereports.ch enthaltenen multimedialer Inhalte (Text, Bild, Audio, Video) liegt bei der OnlineReports GmbH sowie bei den Autorinnen und Autoren. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Veröffentlichungen jeder Art nur gegen Honorar und mit schriftlichem Einverständnis der Redaktion von OnlineReports.ch.
Die Redaktion bedingt hiermit jegliche Verantwortung und Haftung für Werbe-Banner oder andere Beiträge von Dritten oder einzelnen Autoren ab, die eigenen Beiträge, wenn auch mit Zustimmung der Redaktion, auf der Plattform von OnlineReports publizieren. OnlineReports bemüht sich nach bestem Wissen und Gewissen darum, Urheber- und andere Rechte von Dritten durch ihre Publikationen nicht zu verletzen. Wer dennoch eine Verletzung derartiger Rechte auf OnlineReports feststellt, wird gebeten, die Redaktion umgehend zu informieren, damit die beanstandeten Inhalte unverzüglich entfernt werden können.