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Aus Schaden soll man, scheint’s, klug werdenJa, ich rede von Japan. Zeter und Mordio schreien nun alle, alle seien sie schon immer gegen Atomkraftwerke gewesen. Nein, nicht ganz alle. Der Lieblingsredaktor meines Lieblingsblattes und Exponent meiner Lieblingspartei bläst in ein anderes Horn. Laut UNO, so schreibt er, seien bloss fünfzig Nasen "nachweislich" an den Folgen von Tschernobyl gestorben, ein Klacks verglichen mit den Zehntausenden, die der Tsunami in Japan auf dem Gewissen hat. Alles im grünen Bereich also, Energie muss her, konkret: Atomstrom. Sagt BaZ-Chef Markus Somm. 28. März 2011
"Skandalöse Geheimvertrag" Ich empfehle die Lektüre des folgenden Artikels: www.n-tv.de/Spezial/IAEA-und-WHO-halten-Berichte-zurueck-article2990161.html
Darin wird der skandalöse Geheimvertrag zwischen der IAEO und der Weltgesundheitsorganisation WHO aus dem Jahr 1959 beleuchtet. Dieser verhindert bis heute erfolgreich eine Publikation der fatalen Gesundheitsschäden von hunderttausenden von Menschen. Arno Günzl, Basel "Was Restrisiko bedeuten kann" Spätestens seit Fukushima haben wir die Chance, ein bisschen klüger zu werden, was Restrisiko insgesamt bedeuten kann. Bisher wurden zur Hauptsache externe Gefahrensituationen in die Risikokalkulationen einbezogen. Fukushima macht deutlich, wo die internen Gefahren liegen. Das klägliche Handeln seitens der Regierung und erst Recht der Betreiberfirma macht deutlich, was ein Supergau bewirken kann bezüglich des Handelns durch das direkt involvierte Personal. Der klare – und gesunde – Menschenverstand scheint durch ein solches Ereignis wie weggeblasen. Verständlich, die mentale und psychische Belastungsgrenze ist allein schon durch Erdbeben und Tsunami überschritten. Wie soll nun aber direkt involviertes Personal noch vernünftig und professionell handeln können, wenn noch ein Supergau hinzu kommt?
Die Atomlobby ist gefordert, klar und deutlich ein Konzept zu kommunizieren, wie sie professionelles Handeln ihrer Angestellten sicherstellen will im unvorstellbarsten Prozess der Bewältigung eines Supergaus! Den sie – wohlverstanden – niemals live wird trainieren können.
Neben dem Risiko der tödlichen nuklearen Gefahren kommt also noch dazu der sichere und zielführende – sprich rettende – Umgang mit der unvorstellbaren und nie voraussehbaren Gefahrensituation.
Ich wünsche der Atomlobby einen ähnlichen Spürsinn bei der Formulierung des verlangten Konzeptes wie sie es an den Tag legte bei der Wortschöpfung 'Restrisiko' welches – oft genug wiederholt – der jemals betroffenen Bevölkerung ein umso schaurigeres Erwachen beschert. Bruno Rossi, Gelterkinden "Danke für die klaren Worte" Vielen Dank für diese klaren Worte. Sie sprechen mir aus dem Herzen: Machbarkeitswahn, eine Bombe für die Nachwelt und deshalb ein No-Go. Verniedlichung, die dazu beiträgt, dass die Gefahren bleiben! Von 50 Toten nach Tschernobyl zu sprechen (auch wenn es in Dokumenten der UNO steht) greift recht kurz! Immerhin hat die UNO-Generalversammlung am 15. Dezember 2010 vom "Desaster Tschernobyl" und einer "bedeutenden technologischen Katastrophe" gesprochen. So schnell redet eine Weltorganisation nicht in diesen Worten. Umso weniger darf die Redaktion einer Tageszeitung auf regionalem Niveau derart tendenziös beschönigen. Josef Jeker, Arzt, Basel |
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